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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1921
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- 1921-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1921
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Redaktioneller Teil. 100, 30. April 1921. völkerung noch nicht allenthalben genügend unterstlitzt. Werke der Schund- und Schmutzliteratur werden in zahlreichen Geschäften ansgelegt und verkauft und finden weite Verbreitung. Einzelne Schulverwaltungen haben daher die Inhaber solcher Geschäfte aufgesvrdert, den Verkauf und das Auslegen von Werken der Schund- und Schmutzliteratur zu unterlassen, und ihnen für den Fall der Nichtbeachtung dieser Auf forderung in Aussicht gestellt, daß die Schüler vor dem Einkauf in solchen Geschäften gewarnt werden, und das; diese Geschäfte bei Liefe rungen für die Gemeinde unberücksichtigt bleiben sollen. Dieses Ver fahren hat vielfach gute Erfolge gezeitigt. Wir weisen zugleich auf die Jugendringe und sonstigen Jugeudvereinigungcn hin, die sich die Bekämpfung der seclcnvcrgiftendcn Einflüsse im Buch-, Bild- und Filmwesen zur besonderen Aufgabe gemacht haben: sie verdienen in diesem Kampfe die Unterstützung aller Freunde der Jugend und des Volkes. Carl Flemming L C. T. Wiskott A.-G. in Glogau und Berlin. — Die Hauptversammlung genehmigte die Jahresrechnung für 1919/1920, die nach Deckung des Verlustvortrages von 165 875 Mark einen Reingewinn von 8086 Mark ergab, der auf neue Rechnung vorge tragen wird. Hierbei ist zu bemerken, das; der Betrieb in Glogau einen Gewinn von 336 700 Mark abwarf, während der Berliner Betrieb mit einem Verlust von 328 614 Mark abschloß. Originale, Vcrlagsrechte und Kunstwerk werden in der Bilanz mit je 1 Mark bewertet. Zwecks Stärkung der Betriebsmittel beschloß die Versammlung, das Grund kapital um 1,7 auf 3 Millionen Mark zu erhöhen. Die neuen Aktien, die vom 1. April 1921 ab an der Dividende teilnehmen. werden zu pari begeben. (Tägl. Rundschau.) Norddeutsche Buchdruckere, und BcrlagSanstalt A.-G., Berlin SW. 48. — Bilanz am 31. Dezember 1920. Aktiva. Kasse einschl. Postscheckkonto Vorräte und anges. Arbeiten Jnventarkonto Passiva. 2 311 858 10 334 1 005 555 1 310 557 75 OG' 40 025 4 783 331 77 II 43 65 96 92 Aktienkapital .1L H 1 600 000 — 3 183 331 92 Gewinn, und Verlustkonto. 4 783 331 92 Verlustvortrag aus 1919 .k IH 105 658 54 105 658!54 Betriebskonto 1920 nach Abzug der Unkosten und Zuschüße Bilanzkonto: Verlustvortrag auf 1921 65 632 58 40 025 96 105 658.54 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 89 vom 18. April 1921.) Der Verein Deutscher Zeitungsverlcger hält am 25. Mai in Nürnberg seine Hanptversa m m l u n g ab. Die Vorstands sitzungen beginnen bereits am 22. Mai. Am 24. Mai findet ein Be grüßungsabend statt. — Unter Hinweis auf die bedeutende Erhöhung des Preises für Zeitungspapier, den die beiden Druckpapiervcrbände gleichmäßig auf .// 3.60 je Pfund festgesetzt haben, wird allen Ver legern durch ein Rundschreiben dringend empfohlen, ihren Verbrauch an Zeitungsdruckpapier möglichst e i n z u s ch r ä n k e n, dazu insbe sondere eine Vermehrung der Spaltenzahl für Inserate vorzunehmen. Den Verlegern wird des weiteren dringend nahegelegt, den Papierfabri ken auf die Preisforderung von .-/i 3.60 zu erklären, daß eine Bestellung nur unter dem Vorbehalt des Preises erfolgt, der von den Zci- tungsverlegcrvereincn anerkannt wird. Um den ungeheuerlichen An sprüchen der Druckpapierfabrikanten Widerstand zu leisten und diesen zu beweisen, daß ihre Forderungen unerfüllbar sind, sollen die Ver leger, die den Druckpapicrvcrbänden gegenüber sich zur Abnahme des Papiers für das Jahr 1921 verpflichtet haben, erklären, daß der Preis von 3.60 nicht den Abmachungen entspricht, da dieser Preis weder mit der Negierung, noch mit den Vcrlegc.vereinen. noch mit den einzelnen Verlegern vereinbart worden sei. Man steht auf dem Stand punkt, daß der Verleger auf Grund dieser Klausel das Recht habe, sich von der Abuahmevcrpflichtung für befreit zu erklären. Der Verein Deutscher Zeitungsverlcger wird zusammen mit anderen interessierten Organisationen beim Parlament energisch dafür eintreten. daß die Druckpapierpreisc der schärfsten Nachprüfung unterzogen werden. Fer ner soll angestrcbt werden, die Grenzen gegen die Papicrausfnhr zu sperren. Durch die dann eintretende Ubcrfüllnng des Marktes soll einerseits eine Senkung der Preise erreicht werden und andererseits der zu erwartenden erhöhten Rücksichtslosigkeit gegen die Jnlandver- brauchcr begegnet werden, die dann eintreten wird, wenn die Fabri kanten mit guten Exportverdiensten zu rechnen haben. — In den Kreisen der Zeitungsverlcger wird allen Ernstes empfohlen, in Rück sicht auf die hohen Papierpreise die Stoffülle zu beschränken und die Beilagen ausfallen zu lassen. Auch soll der Nachlaß für behördliche Anzeigen in Wegfall kommen. Auf einer in Nürnberg stattgefundenen außerordentlichen Hauptversammlung des Vereins bayerischer Zei- tungsverlegcr wurde ein Antrag auf A n f h c b n n g d e r A „zeige n- stcuer einstimmig angenommen. Man will sich die Unterstützung der bayerischen Negierung znr Verwirklichung dieses Antrages sichern. In scharfer und stürmischer Form kam auch der Unwille der Ver sammlung gegen das Syndikat der Zeitungspapierfabrikanten zum Ausdruck. Literarische Vereinigung »Exlibris« in Leipzig. — Nachdem am 19. d. M. die Vorlesungen für das Wintersemester ihren Abschluß ge funden haben, wird der am Mittwoch, dem 4. McU, stattsindende Theaterabend im Gesellschaftshaus »Fricdrichshallcn«, Leipzig-Conne witz, Brandstraße, die letzte größere Veranstaltung des ersten Halb jahres sein. Zur Aufführung gelangt ein Einakt-erzyklns. in dem O. E. Hartlebens »Der Fremde«, Ludwig Fuldas »Unter vier Augen« und Ludwig Thomas »Lottcheus Geburtstag« wiedergegeben werden. Die Aufführungen beginnen pünktlich 8 Uhr, während von 147—8 Uhr- Tanz stattfindet. Programme sind durch die Mitglieder, sowie am Abend selbst erhältlich. Freunde und Gönner sind auch zu dieser Ver anstaltung hcrzlichst willkommen. Personalnachrichten. Jubiläum. — Herr Hermann Bcch stein in Wert he im begeht am 1. Mai die 25. Wiederkehr des Tages, an dem er im Verein mit seinem Bruder Wilhelm durch Ankauf der Buchhandlung Ernst Buchheim seine Selbständigkeit gegründet hat. Die beiden Brüder haben das erworbene Geschäft (jetzige Firma: E. Buchheim Nachf.) gut ent wickelt und cs auch durch die schwere Zeit der Krieges hindurchgebracht. Herr Wilhelm Bcchstein ist im vorigen Jahre ausgetreten. Von den Kommnnistcn verschleppt und in die Schnlter geschossen wurde bei dem jüngst in Mitteldeutschland stattgefuudencn Putsch Herr vr. Arno Schneider. Der jetzt im Lazarett liegende Ver wundete ist ein Sohn des Verlegers der »Sangerhäuser Zeitung«, des Herrn Buchdruckereibesitzers August Schneider in Sangerhausen. Felix Pciser f. — In Königsberg i. Pr. ist der Professor der semi tischen Sprachen an der dortigen Universität I)r. Felix Peiser im Alter von 59 Jahren gestorben. Prof. Peiser war Gründer und Heraus geber der »Orientalischen Literaturzcitung«, ferner erster Vorsitzender der Altertumsgesellschaft Prussia und als solcher Direktor des Prussia- Museums in Königsberg. ^ vvrechsM. ^ Alte Lederbände luxussteuerpfltchllg? Ich bezog vor einigen Wochen von einem Wiener Antiquar ein vicr- bändiges, in einfache Ganzlederbände gebundenes, geschicht liches Werk iu Folioformat, von etwa 1720. Es wurde mir nun von der hiesigen Steuerbehörde aufgegeben, von dem Ankaufspreis 15 Prozent Luxussteuer zu entrichten, mit der Begründung, alte Leder bände seien steuerpflichtig. Mein Einwand, es handle sich bei diesem § 15 nur um neue Bücher, wurde verworfen. Ich habe inzwischen die Steuer entrichtet, bin aber überzeugt, der Bescheid der Steuerbehörde ist unrichtig, und wäre den Herren Antiquaren für Aus sprache ihrer Ansicht dankbar. Stuttgart. G. Scho der, Antiquariat. Der einschlägige Gesetzesparagraph (Umsatzsteuer-Gesetz 8 15, I, Nr. 12 a) macht keinen Unterschied zwischen alten und neuen Ledercin- bänden. Red. Verantwort!. Redakteur: Richard Albert t. — Verlag: Der B 0 r s e n o e r e ! n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsches Buchhändlerheu». Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich t« Leipzig — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig. Gerichtsweg 26 iBuchhändlerhauSl. 640
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