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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1921
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- 1921-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1921
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Redaktioneller Teil. X- 100, 30. April 1921. liegt in den Händen des PressebeiratS des Bundes, des Schriftstellers Ernst Collin. Berlin-Steglitz, Cachsenwaldstraße 25. an den auch die an die preußische Ctaatsregierung gerichtet: Einer Meldung der »Schlc- sischcn Volkszeitung« zufolge hat der Generaldirektor der Staatsarchive für die Benutzung der preußischen Archive eine Gebührenordnung auf gestellt, wonach vom t. April ab jeder Benutzer eine Grundgebühr von jährlich 80 Mark oder monatlich 12 Mark oder wöchentlich 6 Mark zu zahlen hat. Dazu soll noch eine weitere Benutzungsgebühr von jährlich 100 Mark, monatlich 30 Mark, wöchentlich 10 Mark kommen. Für Zu sendung von Archivalien nach auswärts wird zu allen sachlichen Aus lagen eine Versendungsgcbühr von 5 bis 15 Mark erhoben, und für Auskünfte und Abschriften wird jede Arbeitsstunde mit 10 Mark be rechnet. — Wenn auch bei der Gebührenordnung für die ernste wissen schaftliche Forschung gewisse Erleichterungen vorgesehen sind, so muß sie doch im Interesse der Forschnng, nicht zuletzt der Provinzialge- schichtsforschung, wie auch aus sozialen Erwägungen schwerste Bedenken auslösen. Wir fragen an, ob das Staatsministerium aus diesem Grunde bereit ist, die vorgesehene Gebührenordnung alsbald wieder außer Kraft zu setzen. statlgefunüen hat. Im vorigen Jahre hatte der Wcrkbund von einer allgemeinen Mitgliederzusammenlunst abgesehen. Am 11. Mai wird die Versammlung mit einem Empsangsabeud im Küustlcrhause er öffnet werben. Die öffentliche Versammlung, die zwölfte, im Museum n der Promenadenstraße, wird der Werkbundsvorsitzcnde Prof. Hans Poelzig mit einer Begrüßungsansprack)e cinleitcn. Ein Vortrag deS Stettiner Museumsdirektors vr. Walther Niczlcr über »Zeitgeist und Kunst der Stunde«, und ein zweiter Vortrag sollen zu einer allge meinen Aussprache über die Entwicklung der dcutsckien Kunst und des deutschen Gewerbes führen. Am Abend ist Festvorstcllung im National- iheatcr: Walter Braunfels' Op:r »Die Vögel«. Am 13. Mai findet eine Mitgliederversammlung, für die Gäste eine Führung durch daS neue Nesidenzmuseum und nachmittags eine Besichtigung des Filmauf nahme-Ateliers und Geländes der Münchner Lichtspielkunst - A.-G. statt, endlich abends ein Untcrhaltungsabeud im Kaufmannskasino. An die Tagung ivcrden sich Sitzungen der Einzelgruppen des Werkbundes und Heine Ausstellungen in einer Anzahl von Kunst- und kunstgewerb lichen Geschäften anschließen. Von der Leipziger Universität. — Zur Förderung der wirtschaft lichen Selbsthilfe der Akademiker wurde in Leipzig die ge meinnützige Wirtschaftsgemeinschaft der Univer sität Leipzig e. G. m. b. H. ins Leben gerufen. Das Unter nehmen bezweckt den gemeinschaftlichen Bezug von Gegenständen deS Lebens- und Studienbedarfs und Verwendung derselben zum Nutze» der minderbemittelten Mitglieder sowie Schaffung von sonstigen Ein richtungen zur Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studenten. Dritter Neichssiedlcrtag in Berlin. — Aus Anlaß des dritten Reichssiedlertagcs, dcr in Berlin am 14. und 15. Mai d. I. abgchalten wird, soll eine A u s st e l l u n g der Literatur stattfiudcn, die sich mit d:r Sicdlungsflagc befaßt. Verleger einschlägiger Literatur wer den auf die Anzeige des Neichssicdlcr-Verlags in Berlin W. 8 in Nr. 05 des Börsenblattes (Seite 4302) aufmerksam gemacht. An der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin waren im Win terhalbjahr 1920/21 1103 Studierende (davon 47 weibliche) eingeschrie ben, und zwar: 808 Landwirte, 187 Geodäten, 58 Studierende der land- wirtschaftlich-technischen Gewerbe, 45 Studierende der Naturwissen schaften, 5 Studierende der Rechts- und Verwaltungskunde (darunter 87 Ausländer). Der Kunstrat der Kleist-Stiftung. — Der Verein Kleist-Stiftung hat in seiner Hauptversammlung einen neuen Kunstrat gewählt, der aus Julius Bab, Tietzenschmidt, Alfred Döbli», I)r. Montn Jacobs, Intendant Leopold Jeßncr und Dr. Herbert Jhering besteht. Ver trauensmann für das Jahr 1921, in dessen Händen die Verfügung über den zu verteilenden Preis dieses Jahres liegt, ist Julius Bab. Dem Vorstand gehören an: Fritz Engel, Erich Reiß, Or. Ludwig Lewin, Waldeck-Mauasse und Georg Micke. Der Doktor der Wirtschaftswissenschaften. — Der Rektor der Handelshochschule und die Ältesten der Kaufmannschaft in Berlin l)atten die Verleihung des Rechts der Promotion zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften (Ör. rer. oeoonom.) an die Handelshoch schule beantragt. Der Ausschuß für Handel und Gewerbe der Preußi schen Landcsversammlung verhandelte kürzlich über diese Anträge. Während der Berichterstatter und verschiedene Mitglieder des Aus schusses für die Verleihung des Promotionsrechts an die Hochschule ein traten, nahmen die NcgierungSvertreter eine ziemlich ablehnende Hal tung ein. T-er Vertreter des Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung deutete dabei auf einen Zusammenschluß der Berliner Technischen Hochschule mit der Handelshochschule hin. Tie Technische Hochschule wolle den von der verfassunggebenden Landcsversammlung bei anderer Gelegenheit geäußerten Wünschen entsprechend die Wirt schaftswisscnschaften außbauen, sodaß sie mit der Doktor-Promotion ab geschlossen werden könnten. Der Ausschuß beschloß aber mit großer Mehrheit, bei der Preußischen Landesversammlung den Antrag zu stellen, zu beschließen, die Eingaben der Staatsregierung zur Berück sichtigung zu überweisen. — Die Handelshochschule Berlin ist, nachdem die Handelshochschulen Frankfurt a. M. und Köln a. Nh. in den neugc gründeten Universitäten aufgegangen find, in Norddeutschland zurzeit die einzige Handelshochschule größeren Stils. Sic wurde im Winter semester 1919/20 von 1184 Studierenden, 746 Hospitanten, 288 Hörern besucht und ist in ihrer Lehrtätigkeit den meisten Universitäten gleich zustellen. Der 14. Tag für Denkmalpflege findet vom 24. bis 24. September in Münster !. W. statt. Die Hauptthcmata sind am 22. September: Denkmalpflege im Volksunterricht (Professor Cornelius Gurlitt), in der Industrie (Or. Wallraf-Boun), im geistigen Leben (Professor Tietze-Wien): am 23. September: Kirchliche Kunstdenkmälcr (Konser vator Professor Sauer-Freiburg i. Br.), Mörtel bei Wiederherstcl lungsarbeitcn (Professor Gary-Berlin), Inventarisation (Dr. Galt Berlin). Am 21. September hält Professor Geisberg, der Direktor des LandesmuseumS in Münster, einen Vortrag über die baugeschichtliche Entwicklung von Münster. Die diesjährige Werkbundstagung. — Der Deutsche Werk bund hält seine 10. Jahresversammlung vom 11. bis 13. Mai in München ab, wo 1908 die eindrucksvolle erste Tagung des Bnndes 638 Die Bibliothekarschuke des Borromäusvercins in Bonn. — Die neue Bibliothelarschule des Borromäusvereins wurde am 10. April durch eine Feier im Fcstsaalc des BorromäuShauses in Bonn in einem kleinen Kreise geladener Gäste eröffnet. Ter Vorsitzende des Borro mäusvercins, Prälat Felten, begründete die Notwendigkeit der Grün dung von Bibliothetarschuleu, erörterte die Ziele der Schule und deren Einrichtung und wünschte ihr reichen Erfolg. Generalsekretär Braun gab einen kurzen Überblick über die Entwicklung der Volksbibliothekcn in Deutschland und zeichnete dann ebenfalls ln kurzen Umrissen die Aufgaben der Bibliothelarschule. Uber ein neues Stereotypicvcrfahren bcrichtcle kürzlich die ange sehene graphische Fachzeitschrift »Deutscher Buch- und Steindrucker«. Zur Verwertung dieses Verfahrens hat sich in Barmen eine Gesell schaft gebildet, dem Namen nach eine englische oder amerikanische. Als Gegenstand nennt das Handelsregister die Herstellung und den Ver trieb von Galvanos, Klischees und Druckstöckcn aller Art. insbesondere solcher Fabrikate, die unter dem Namen »Duraplate« (so geschrieben, beileibe nicht »Duraplatte«, das wäre ja deutsch und allgemciuver- stäudlich!) patcutamtlich geschützt sind, sowie den Vertrieb der für dieses Stereotypievcrfahren nötigen Rohstoffe, Maschinen usw. Wie verlautet, bildet den Ausgangspunkt dieser »Duraplatc-Stcreotypie* ein uordamcrikanisches Erzeugnis, nämlich ein künstliches Harz, von derselben Beschaffenheit, wie es zu Grammophonplatten verwendet wird. Es hat die Eigentümlichkeit, daß es, wenn es genügend er wärmt ist, fliissig wird und unter schwerem Druck jode gewünschte Form auuimmt, die es mit unbedingter Härte bewahrt. In der Stereotypie arm mau es sowohl zur Herstellung der Matrize wie der Stereotypie- platte benutzen. Die erzielte Platte soll haarscharf dem Originalsatz entsprechen. Die Matern aus »Duraplate« sollen beliebig häufig ausgc- gossen werden können, die Duraplatien-Druckstöcke so leicht sein, daß sie mit der Briespost verschickt werden können, llber den Arbeitsgang und die Eignung der Duraplattcnklischees zum Druck liegen weitere Mit teilungen nicht vor. Auch in der englischen und amerikanischen Fach presse verlautet darüber noch nichts, sodaß sich vorerst nicht sagen läßt, welche Aussichten das neue Stereotypieverfahrcn hat. — Es wäre der Gesellschaft zu raten, die Duraplatte den Typographischen Vereinigun gen und Gesellschaften zwecks Prüfung zur Verfügung zu stellen, da mit dann der Fachpresse ein zutreffendes Urteil über die Verwendbar keit oder Nichtverwendbarkeit dieser Platte unterbreitet werden kann. Beteiligung anderer Länder an der 50prozentigen Einfuhrabgabe. — In Kraft getreten ist die Abgabe bisher außer in Großbritan nien in Frankreich und Jugoslawien. In Belgien ist das Gesetz angenommen und der Negierung eine entsprechende Ermäch-
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