Verlagsbuchhandlg. M d. D. V. Heinrich Z. Gonski Köln ^ I. v. Bülow: Heimilh Seissertr Ende Roman 2 —4. Auflage Preis geb., mit Llmschlagdild gez. von Frau I. v. Bülow, M^4.50vrd., ^ Partiepreis - 44/40 mit 40°/°, 55/50 mit 45°/°, 440/400 Mit 50 /°, Einbd. M. 4.35 no. Noch immer beschäftigt sich die Kritik mit v. Bulows inter- effaniem Buch. So schreibt EöUlird Decket S. s. in. Lest l 1919,20 der Stimmen Ser z-it wörtlich: N°ck> ein recht seltsames Buch. E-n- Seele findet sich ,n einem ^ '-.sz-n-r-i,recht doch an der Umwelt scheitert das gewonnene ^e^nrich^Seisierts Ende. Der Stofs lässt eine nicht gewöhnliche Dasem. Heinrich Angestellter des Hauses „Tod", das b-^dem Krwgsb'elrwb unzulängliche Hilfskräfte einstellte ninnnt zwei Seelen irrtümlich an sich und setzt sie ubers Kreuz in die Leiber zurück. E-n sein empfindender Maler, llr. pbil H. S-Nfert. besinnt sich ,rn Körper des Landwirtes Schwarz aus sich und fatzt d,e Lage Der andere kann diese Kleinigkeit nicht leisten und wird als irrsinnig b-handett. Seiffert stellt natürlich auch vor einer Unsumme dorniger, sich einfach verfilzen der Fragen. Schneidig satzt er die nächstliegend- ins Auge: Das Ein- leben in den Körper, seine Gewohnheiten und Fertigkeiten. Mit dem andern Körper erhält er Neigung zu religiöser Lesung. „Er hätte sonst nicht zwei Minuten (bei dem Traktätchen, verweilen können. Jetzt las er es mit Andacht, und eine gewisse Ruhe kam über ihn. die ihm Wohl tat. . Das war nicht sein eigen, was er jetzt empfand, das war neues Gut, Besitz des Bauers" (S. S3j. Um das hier schon zu bemerken, seine Religiosität steigt; umgekehrt bei Schwarz. Denn „was er ge wonnen. mutzte jenem ja fehlen!" (S. lös.) Schwarz schien in den, Körper Seifserts „nicht mehr jener bedingungslose Gläubige wie früher". Nun heißt es sich mit Vorsicht und Gerissenheit eine Daseinsmöglich leit, Glauben an feinen Kall bei Freund und Gattin erjagen. Jetzt werden die Gefühle bei den vier ungleichen Menschen, bei dem Malers und dem Bauersehepaar, die Männer dazu in den verwechselten Körpern fceigelegt und eingehend zerfasert. Die Frauen sollen wesentlich sinn licher fühlen, eine üverspannung in der gegebenen Fassung. Eherecht liche Fragen machen Seiffert viel Kopszerbrechen. Er vergißt etwas Grundlegendes: es heiraten belebte, beseelte Körper, sie binden sich aneinander. Die Trennung von Seele und Leib löst das Band und knüpft es einfach wieder, wo auf der einen Seite ein wesentlich neues Gebilde entsteht: Seifserts Seele in Schwarzens Körper? Deshalb ist sein Verkehr mit Helene nicht gerechtfertigt. Der Ton und die Lagenschilderungen sind gehalten, wo es sich um sittliche Fragen handelt, weniger an einigen Stellen, die aus die religiöse Ansicht Lichter werfen. Die Sprache ist abgerundet, scheinbar klar und leicht, eine hohe Leistung, wo der Stoff in neue Bahnen preßt. Diesen äußerst harten Stoff macht Bülow mit bewundernswerter Krast bis in Tiesenlagen geschmeidig. Er formt in sich stark geprägte Gestalten; herzhast schreitet die Handlung fort. Doch wo sich Zweifel regt, ob er recht geschaut, da wo er verstummt, abliegt, hat man keine Lust nach Wahrheit die Suchnadel elnzudiücken; es kommt das ablehnende Gefühl, das sich vor talmudischen und ähnlichen Spitzfindigkeiten igelartig e,„rollt, oder besser: die Überzeugung, daß man seine Denkkrast an wertvollere, lohnendere Fragen setzen soll, nicht an etwa Mögliches, das im Dunkel verschwindet, verschlossen hinter einem Torbaum den nur die Allmacht bewegen mag. Eine Ausstellung. Diese soll aber in erster Reih- die ehe- und besitzrechtlichen Fragen treffen, die ausgeworsen wurden; manches auch von der scharf betonten Gefiihlsseite; aber das gleiche darf nicht von all den Fragen gelten, die in dem großen Grenzgebiete wurzelständiq sind, wo See e und Körper ,n ,h-em Tun sich vermahlen. Hier ist nicht mehr überall ganz verschlewrtes Gebiet. Di- Seelenkunde hob sachte manche Hülle; sic hatte Wohl dem Verfasser manche Unterlage geboten weiter das Wi-ken der beiden Gewalten zu scheiden - ein- Ausgabe für seine Befähigung ° SäUllrü Decker S s Bei günstiger Auslage verkauft sich das von der Gattin des Verfassers mit einer Amschlaareichnuna versehene billige Such namentlich auch lius Vl»,lll,vsen leicht. Bestellzettel anbei. Ich bitte zu verlang-,u