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01-Sonderausgabe Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Titel
- 01-Sonderausgabe
- Band
- 1938-05-14
- Erscheinungsdatum
- 14.05.1938
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-1938051401
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-19380514014
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-1938051401
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- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1938
- Monat1938-05
- Tag1938-05-14
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geringes Entgelt bietet. Die „BibliothekSauögabe" wird zur Zeit von etwa 200 Anstalten verwendet. Ein erfüllter Wunsch weckt manchmal wcitergchendc neue Wünsche. Ein Teil der Bibliotheken erklärte sich durch die „Bi- bliotheksausgabe" wegen der mit ihrer Verwendung verbun denen Arbeit des Ausschneidens und Aufklebens noch nicht restlos befriedigt und gab dem Wunsche nach fertig gedruckten Katalogkartcn, sogenannten „Zcttcldruckc»", wie sie an einer anderen Bibliothek hcrgcstellt wurden, Ausdruck. Auch dieses Verlangen konnte schließlich erfüllt werden. Seit Januar 19g? stellt die Deutsche Bücherei von sämtlichen Titeln der National bibliographie und des Hochschulschriftenverzcichnisscs „Zettel- druckc" her. Die „Zcttcldruckc" werden zur Zeit von 140 Bi bliotheken, wissenschaftlichen Instituten und BuchhandclS- firmcn bezogen. Aus Grund der „Bibliotheksausgabe" und der „Zcttcldruckc" ist die Deutsche Bücherei die „Zentralkatalo- gisicrungöstclle" des deutschsprachigen Schrifttums für die Bibliotheken. Sie versorgt bereits den überwiegenden Teil des deutschen Bibliothekswesens mit Katalogmatcrial; die Zahl der angeschlosscncn Anstalten ist aber noch im Steigen be griffen. Das Material der Deutschen Bücherei wird auch von einer Reihe ausländischer Bibliotheken benutzt, was in kultur politischer Hinsicht von Bedeutung ist, indem hierdurch diese Bibliotheken in ständiger Verbindung mit der „Deutschen Nationalbibliographie" und damit dem deutschen Schrifttum und der deutschen Kultur stehen. Die Deutsche Bücherei hat an der Beteiligung möglichst zahlreicher Bibliotheken des In lands und Auslands insofern ein besonderes Interesse, als die auf diese Weise bewirkte Mitarbeit an der Nationalbibliogra phie ganz von selbst den Grad der bibliographischen Vollständig keit derselben und die Schnelligkeit hinsichtlich der Ver zeichnung der Titel erhöht, was wiederum der Allgemeinheit zugute kommt. Endlich sind die geschlossenen Bestände des deutschsprachigen Schrifttums auch eine ausgezeichnete Grundlage für die AuS- kunftScrtcilung. Über bloße bibliographische Auskünfte hinaus hat sich die Deutsche Bücherei schon bald auch der Auswertung des Inhalts der Bestände zugcwandt und literarische, wissen schaftliche und wirtschaftliche Auskünfte erteilt. Die mit den Bücherschätzen wachsenden Kataloge und Handbibliotheken boten ihr immer reichere und vorzüglichere Hilfsmittel, diesen wichtigen Zweig bibliothekarischer Tätigkeit, der sich bei den deutschen Bibliotheken aus Mangel an Kräften noch verhält nismäßig wenig entwickelt hat, zu pflegen und auszubauen. So wuchs die Zahl der Auskünfte von Jahr zu Jahr und über stieg im letzten Jahr 40000. Wie sehr sich die AuskunftSertcilung von rein literarischen Interessengebieten dem praktischen Leben zugewandt hat, zeigt der Umstand, daß die in der Zeit des Vier- jahreSplanS besonders wichtigen Gebiete der Wirtschafts- und Sozialwiffenschaftcn, Naturwissenschaften, Technik und Hand werk mit 2; Hs, vertreten sind. Bezüglich der örtlichen Vertei lung ist von Interesse, daß auf die Stadt Leipzig 20Hs,, auf das übrige Deutschland 64hl, und aus das Ausland, besonders die deutschsprachigen Gebiete, i6hs, der Anfragen entfallen. Dar aus ersieht man, daß auch dieser Arbeitszweig über die lokalen Leipziger Verhältnisse längst hinausgewachsen und eine zum mindesten gemeindeutsche Angelegenheit geworden ist. Die Auskunftstcllc ist der Sammelpunkt, wo die Gedanken und Bestrebungen der Gegenwart zusammcnströmen. Alles, was die Mitwelt beschäftigt, findet hier seinen Niederschlag, Fragen von Volkstum, Raffe, Bauerntum, Arbeitsbeschaffung, Wchr- wissenschaft, Kolonialbesitz und so fort. Von besonderem Reiz ist eS, zu verfolgen, wie diese Interessen unseres Volkes auch ins Ausland auöstrahlcn. Als „Zentralarchiv des deutschen Schrifttums", als „Zentrale der deutschen Bibliographie", als „Zcntralkatalogisicrungs- stelle" und als Stätte einer umfassenden bibliographischen AuskunftSertcilung nimmt die Deutsche Bücherei eine Sonder stellung ein, als BcnutzungSbibliothck hat sie die gleichen Auf gaben wie ihre Schwcstcranstaltcn. Während aber die Be nutzung für jene die Hauptsache ist, tritt sic für die Deutsche Bücherei gegenüber den dargclegtcn Ausgaben verhältnismäßig zurück. Die Anstalt ist jedoch bemüht, auch allen billigen Wün schen dieser Art nach Möglichkeit zu entsprechen. Sie hält zu diesem Zwecke ihre Lesesälc und Katalogräumc weitgehend ge öffnet: täglich von 8 Uhr früh bis 10 Uhr abends, also 14 Stun den, so daß auch der größte Wissensdurst gestillt und der regste Arbeitseifer befriedigt werden kann. Die Zusammensetzung der Besuchcrkrcise zeigt wiederum, wie die Anstalt neben den Be dürfnissen der Wissenschaft auch denen des praktischen Lebens dient. Den g2hs, Studierenden und Professoren, die die alt- angesehene Leipziger Universität an Benutzern beisteuert, stehen g6hs, Angehörige praktischer Berufe gegenüber. Unter den Be sucher» befinden sich zahlreiche Auswärtige, darunter auch Aus länder, die cigenü nach Leipzig kommen, um für den Abschluß ihrer Arbeiten die Bestände der Deutschen Bücherei zu benutzen. So nimmt die Deutsche Bücherei, die unter dem Druck des gleich nach ihrer Gründung auSbrechendcn Weltkrieges in ihrer Entwicklung stark gehemmt wurde und in den folgenden 3n- flationSjahren aufs schwerste um ihr Dasein ringen mußte, nach Abschluß des ersten ViertcljahrhundertS ihres Bestehens trotz aller ihr erwachsenen Hindernisse eine geachtete Stellung un ter den deutschen Bibliotheken ein. Auf einigen Gebieten ist sie führend, auf anderen marschiert sie an Nachgeordneter r 9
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