Oer Deutschen Bücherei zu ihrem fünsundzwnnzigjcikrigen Bestehen ^Jn diesem Jahre ist ein Vicrteljahrhundcrt verflossen, seitdem in Leipzig, der Reichsmessestadt und der Metropole des Buchhandels, mir der Sammlung der gesamten deutschen und fremdsprachigen Literatur des Inlandes sowie der deutschsprachigen Literatur des Auslandes begonnen worden ist und auch in der gleichen Stadt der Grundstein zu dem Gebäude der Deutschen Bücherei gelegt wurde. Diese Gründung der Deutschen Bücherei, die die Sächsische Staats regierung gemeinsam mit dem Börscnverein der Deutschen Buchhändler damals vornahm und aus Landesmitkeln bestritt, war eine Tat von höchster kultureller und damit auch politischer Bedeutung. Es zeugt von großdeutschcm Geist, wenn man 191z bei der Grundsteinlegung zu den Baulichkeiten für die Deutsche Bücherei u.a. schrieb: „So soll auch die Deutsche Bücherei Zeugnis von der Einigkeit des Deutschen Volkes geben, davon, daß wir heute nicht mehr fragen, was des Deutschen Vaterland ist, sondern im deutschen Schrifttum und in dem jetzt zu seiner Ausnahme bestimmten Bau Raum für alles haben, was seiner Sprache nach deutsch ist, mag cs nun in Deutschland, Österreich und der Schweiz entstanden sein oder die Heimat in ihrer Sprache vom fernen Ausland grüßen." Und nun, nach fünfundzwanzig Jahren, ist das, was man damals nur auf dem Gebiete des Schrifttums erstrebte, auch staatSpolitisch, raummäßig und völkisch Tatsache geworden. Die Tatkraft unseres Führers Adolf Hitler ließ Österreich in das Reich heimkehren und läßt Großdcutschland erstehen. Wenn nun in diesem Jahre die Deutsche Bücherei das Jubiläum ihres fünfundzwanzigjährigcn Bestehens begeht, so wollen wir dankbar anerkennen, daß durch diese überragende Einrichtung eine Zentralstätte für das gesamte deutsche Schrifttum geschaffen worden ist. So erweist Sachsen mit der ständigen Sammlung aller deutschen Literatur dem gesamten Deutschtum in aller Welt einen ganz großen Dienst. Dresden, den 9. Mai iyz8. Sächsischer Minister für Wirtschaft und Arbeit.