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01-Sonderausgabe Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Titel
- 01-Sonderausgabe
- Band
- 1938-05-14
- Erscheinungsdatum
- 14.05.1938
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-1938051401
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-19380514014
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-1938051401
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1938
- Monat1938-05
- Tag1938-05-14
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Paris, London, Rom, Warschau, Peking und Tokyo bestehen. Daneben gibt es noch eine andere Art von Auskunftsstellen, wie z. B. das Berliner Auskunftsbüro der Deutschen Biblio theken, den Frankfurter Sammelkatalog und ähnliche Stellen in Wien, Bern, Budapest und im Haag, die ihre Hauptaufgabe darin sehen, nachzuwcisen, in welcher Bibliothek ein gewünsch tes Buch zu finden ist. Die Entwicklung des bibliothekarischen AuskunftSwcscns hat gerade in den letzten Jahren, nachdem eS lange vernachlässigt worden war, angeregt durch die ameri kanischen Dublio Inbruries, Fortschritte gemacht, und so gibt es heute wohl kaum eine Bibliothek, an die nicht wenigstens gelegentlich schriftliche bibliographische Anfragen gerichtet werden. Die Tätigkeit der AuskunftSstclle der Deutschen Bücherei weist in den letzten Jahren ebenfalls eine starke Aufwärtsentwick lung auf. Seit dem Jahre i9Zg hat sich die Anzahl der An fragen, die aus allen Bcrufskreiscn und besonders auch vom Buchhandel an die Deutsche Bücherei gerichtet werden, fast verdoppelt. Im einzelnen gibt hierüber die folgende Statistik Aufschluß. (Bezüglich früherer Zahlen verweise ich auf meinen Aufsatz im Börsenblatt vom iz. Mai iyzg.) Jahr >! IYZ4 ,9Z5 1937 Schriftliche Auskünfte - - >6477 22104 29007 298l8 Z6846 Telephonische Auskünfte.... .. 6047 7401 7640 5848 zzy6 Gesamtzahl .. »225-4 29505 Z6647 Z5666 40242 Die angeführten Zahlen ergeben, daß der Tagesdurchschnitt der schriftlichen Anfragen von ;; im Jahre lyzz auf 12z im Jahre 19Z7 gestiegen ist; der demgegenüber auffallende Rückgang der telephonischen Auskünfte seit 19Z6 ist darauf zurückzuführcn, daß in diesem Jahre für alle Auskünfte eine Gebühr cingeführt wurde und daher telephonische Auskünfte nur noch in dringen den Fällen erteilt werden. Der größte Teil der Anfragen be zieht sich naturgemäß auf bibliographische Ermittlungen. So fragt vor allem der Buchhandel nach Verlag und Preis von Veröffentlichungen, die ihm von seinen Kunden titclmäßig mehr oder weniger ungenau angegeben wurden. Natürlich wird in vielen Fällen der Buchhändler selbst auf Grund der buchhänd- lcrischen Bibliographien bereits die gewünschte Feststellung treffen können. Wenn aber, wie cs oft vorkommt, weder Ver fasser noch Sachtitel richtig angegeben werden, so führt das Nachschlagcn in den entsprechenden Registern nur selten zum Ziel. Hier bleibt oft kein anderer Ausweg, als bei der Deutschen Bücherei als Zentrale der deutschen Bibliographie anzufragen. die dann mit Hilfe ihrer verschiedenen Haupt- und Sonder kataloge und ihrer umfassenden bibliographischen Handbiblio thek meistens die gewünschten Angaben ermitteln wird. Immer wieder spielen auch Verballhornungen von Namen und Titeln bei den Anfragen eine große Rolle, und so werden an die Findig keit und Belesenheit der Auskunftsbeamten oft große An sprüche gestellt. Ein gesuchter Buchtitel „Mit dem Brandfleck im Weltkrieg" entpuppte sich als die Übersetzung des Werkes von Schoulz: Mit der Grandfleet im Weltkrieg. Leipzig 192;. Die Anfrage nach dem Verfasser einer angeblichen Schrift „Arian von Klotane" war verhältnismäßig leicht zu erledigen (gemeint war der Roman Ariane des französischen Schrift stellers Claude Anet); schwieriger liegen die Dinge, wenn z.B. aus Strindbcrgü Lutherdrama „Die Nachtigall von Witten berg" eine Abhandlung über württcmbergische Nachtigallen oder aus der Schlacht am „Chcmin des Dames" eine Chemie des Darmes geworden sind. Als Beispiel für einen ablehnende» Bescheid nenne ich noch die Bitte eines Schülers, ihm so schnell wie möglich den Text eines französischen Diktates mit dem Titel „Du truZsckis classic^ns", das in seiner Klaffe geschrieben werden sollte und aus dem er einige Vokabeln anführen konnte, festzustcllcn. Die AuSkunftsstclle antwortete, daß cs nicht ihre Aufgabe sei, Schülern unerlaubte Hilfsmittel nachzuweisen. Handelte cs sich bisher stets darum, ein bestimmtes Buch aus findig zu machen, so mögen nachfolgend noch einige andere Anfragen kurz skizziert werden. Vielfach bittet der Buchhändler um Feststellung, wohin die Bestände erloschener Vcrlags- firmen geraten sind, ob sic verramscht oder von anderen Firmen übernommen wurden. Der Verlcgcrkatalog der Deutschen Bü cherei, der den gesamten Bücherbestand in der alphabetischen Folge der Verlagsfirmcn enthält, und einige andere Hilfs mittel ermöglichen meist die gewünschte Auskunft. Besonders von Verlegern und Schriftstellern wird häufig nach dem „Frei sein" eines Buch- oder Zeitschriftentitels, den sie einer Neuer scheinung geben möchten, ferner nach der Herkunft von Zitaten und Gcdichtanfängen gefragt. Oder eine Spielwarenfabrik er kundigt sich nach Abbildungen von Volkstrachten, um die von ihr herzustellenden Figuren mit der richtigen Kleidung aus- siattcn zu können. Auch Wünsche wie etwa „Wir suchen Ab nehmer für unser Obst (Äpfel und Birnen)" und „Seit länge rer Zeit habe ich die Absicht, ein Kind anzunehmen", sind nicht selten und können durch den Hinweis auf einschlägige Zeit schriften, in denen eine entsprechende Anzeige aufzugcbcn wäre, erfüllt werden. Die letzten Beispiele zeigen, daß Anfragen, die an sich nicht bibliographischer Natur sind, praktisch mit einer bibliographischen Auskunft beantwortet werden können; sie führen gleichzeitig hinüber zu einem weiteren Arbeitsgebiet 23
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