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01-Sonderausgabe Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Titel
- 01-Sonderausgabe
- Band
- 1938-05-14
- Erscheinungsdatum
- 14.05.1938
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-1938051401
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-19380514014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-1938051401
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- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1938
- Monat1938-05
- Tag1938-05-14
- Monat1938-05
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licfcrungspflichtig. Aus einer vollständigen Sammlung erwächst unschwer die lückenlose Bibliographie. Die günstigsten Vorbe dingungen für die Schaffung einer laufenden nationalen Biblio graphie sind in den zwanzig Ländern mit Ablieferungszwang für den Drucker vorhanden, die ungünstigsten in den vier Ländern,in denen kein Pflichtcxemplargesctz besteht. Es ergibt sich nun das bemerkenswerte Schauspiel, daß von den zwanzig Ländern mit den günstigsten Bedingungen selbst bei weitherziger Auslegung des Begriffes „laufend" nur zehn - Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Italien, Jugoslawien, Lettland, Litauen, Polen, Rußland und die Tschechoslowakei - Bibliographien des ge samten nationalen Schrifttums Herausgeber!, während von den vier Ländern ohne gesetzlichen Ablicfcrungszwangdrci-Deutsch- land, Belgien und die Schweiz - hochwertige Bibliographien besitzen, die sowohl die Neuerscheinungen des Buchhandels wie die Erscheinungen außerhalb des Buchhandels verzeichnen. Vielleicht hängt dies mit der Tatsache zusammen, daß das leicht zu erreichende Ziel meist minder heiß begehrt wird als das schwer zu erringende Gut. Daß die Länder ohne allgemeine nationale Bibliographien in der Mehrzahl Handelsbiblio graphien besitzen, braucht kaum besonders gesagt zu werden. Bei den Bibliographien Bulgariens und Griechenlands han delt cs sich um Jahresverzeichnisse. Die elf verbleibenden, im eigentlichen Sinne laufenden Bibliographien mit wöchent licher oder mehrwöchentlicher Erscheinungsweise werden mit einer Ausnahme von Bibliotheken oder unter ausschlaggeben der Beteiligung von Bibliotheken hcrauögegcben. Die Liblio- Zrupkuv cksllelgigns wird von derLibllcllllegusIioz'Llv, das italienische LoUettino von der Liblioteou k^s-Lionnlo Oenkrulo ckHirenM, Vulsts bibllotelms bilstens von der Lettländischen Staatsbibliothek, Drreckcnv^ VLz-IruL Drulcärv von der Joscf- Pilsudski-Nationalbibliothek in Warschau, das schweizerische Bulletin von der Landcsbibliothck in Bern, LidlioZrukiolczl LutuloZ von der Universitätsbibliothek in Prag und die Deut sche Nationalbibliographie von der Deutschen Bücherei in Leip zig bearbeitet. Die Bücherkiste in der Libliogruxliik cls lu Brunos wird vom französischen Innenministerium geliefert, das die Unterlagen wiederum von dcrLibliotllöcjns^utionuIs erhält. Die cknZosIovsnsIcu Libllogrukiju wird herauSgcbracht „ci'uxres Iss MLlsriuux okkieiels cls In Libllotlleczue iblackio- nale cko LslArucks" von dem Verband der Buchhandels-Organi sationen des Königreichs. Lediglich die Herausgabe dcrLniLnu- jn lotoxis erfolgt durch eine Verwaltungsbehörde, nämlich von der Zcntralbücherkammer in Moskau (die ukrainische und weiß russische Bibliographie dürften ihr Erscheinen eingestellt haben). Die Deutsche Nationalbibliographie ist die jüngste unter den elf laufenden Nationalbibliographien. Während ein Teil auf ein Alter von dreißig, fünfzig und mehr Jahren zurückblicken kann - die tschechoslowakische, jugoslawische, polnische und lcttländischc Bibliographie sind begreiflicherweise jünger -, steht die Deutsche Nationalbibliographie jetzt im achten Jahre. Ihre erste Nummer erschien am g. Januar 19z i. Mit dieser ersten Nummer wurde ein Gedanke in die Tat umgesctzt, der bereits in den Verhandlungen über die Gründung der Deut schen Bücherei eine Rolle spielte. Die „Sicherstellung einer absolut vollständigen deutschen Bibliographie" klingt als Leit motiv wieder und wieder in den Besprechungen und Denk schriften auf. Die Ergänzung der buchhändlerischen Verzeichnisse durch eine Bibliographie der Privatdruckc wurde durch Professor Mindc-Pouet zu Beginn der zwanziger Jahre verschie dentlich zur Debatte gestellt. Der Plan einer „allgenieinen deutschen Bibliographie" wurde von mir 1921 im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel entwickelt. Der zielbcwußtcn Energie des jetzigen Direktors der Deutschen Bücherei gelang es am Ende des vorigen Jahrzehnts, den Börsenverein für die Verwirklichung des Gedankens zu gewinnen. Auf dem Bibliothekartag in Lübeck 19Z0 konnte Direktor Uhlendahl die Schaffung der Deutschen Nationalbibliographie ankündigen. Bot diese Bibliographie in ihrer lückenlosen Erfassung des ge samten deutschen Schrifttums auch etwas durchaus Neues und Einzigartiges, so war sie doch nicht ohne Vorbild und knüpfte an Vorhandenes. In ihrer Gestaltung schloß sie sich an die vortreffliche buch- händlerische Bibliographie an, die in Deutschland eine große Tradition besaß. Die Reihe eL der Deutschen Nationalbiblio graphie, welche die Neuerscheinungen des deutschen Buch handels verzeichnet, ist die unmittelbare Fortsetzung dcö von der Firma I. C. HinrichS 1842 begründeten, von der Deut schen Bücherei von 1921 ab fortgeführtcn Wöchentlichen Ver zeichnisses, das von 189Z-19Z0 unter diesem Titel erschien. Das Wöchentliche Verzeichnis war seinerseits wieder eine Fortsetzung der Allgemeinen Bibliographie für Deutschland, die seit 184z bestand. Die hervorstechendsten Veränderungen gegenüber dem Wöchentlichen Verzeichnis waren Einführung des durchgehenden AntiquasatzcS unter Verwendung einer grö ßeren gut lesbaren Type, Vereinfachung der systematischen Gruppen, kumulierende Register und Titclaufnahmcn im strengen Anschluß an die bibliothekarische Katalogisierungs ordnung unter Hinzufügung der für den Buchhandel nötigen Angaben. Späterhin trat als Neueinführung noch Kennzeichnung des zweiten und dritten sachlichen Ordnungsworteö durch Kenn ziffern hinzu. 19^6 wurde für die Bedürfnisse der Biblio- z 17
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