einzelnen Länder begonnen, und mit ihrer Durchführung wur den möglichst besondere Fachleute betraut. Den Beweis für diese Aufbauarbeit mögen die Zahlen aus der seit 1927 in der Dienststelle laufend bearbeiteten Kartei der AuSlandSbczichun- gcn erbringen. In dieser Kartei waren an ausländischen Stel len, mit denen die Deutsche Bücherei Beziehungen unterhält, enthalten: 1928 -SZo 4500 -SZ2 6978 -984 9i;4 -9Z6 12 02Z -9Z8 -Z9Z4 Die Schlußzahl von iyz8 zerfällt geographisch wie folgt; dabei ist für Europa nicht berücksichtigt das geschloffene deutsche Sprachgebiet: Europa 10^89 Amerika 2727 Asien 664 Afrika 109 Australien 4; Das im Laufe der Jahre immer enger gespannte Netz der Aus- landbezichungen uinfaßt in gleicher Weise amtliche Stellen wie private Vereinigungen, es umfaßt Bibliotheken, Buchhändler, Firmen, Institute, Kirchen, Schulen, Vereine, Verleger und Einzelpersonen. Bei all diesen Verbindungen beschränkt sich die Korrespondenz nicht etwa auf die Anforderung von jeweils an fallenden Einzcltiteln. Es ist vielmehr mit großem Erfolg ver sucht worden, gleich bei Beginn der Beziehungen grundsätzlich die Aufgaben der Deutschen Bücherei darzulcgcn und die ein zelnen Stellen so zur laufenden Lieferung ihrer Veröffentli chungen zu veranlassen. Der Hinweis auf die Gegenleistungen der Deutschen Bücherei durch die Anzeige in der Deutschen Na tionalbibliographie und den weiteren Bibliographien ist dabei ein wesentliches Hilfsmittel nicht nur bei den buchhändlerischcn Vertriebsstellen, die darin vor allem eine wesentliche Werbung für ihre Produktion erkennen, sondern vor allem auch bei den einzelnen Auslanddeutschen, die in der Anzeige ihrer Veröffent lichungen immer wieder ein besonderes Zeichen der Verbunden heit mit der alten Heimat erblicken. Neben die direkten Verbindungen treten als weitere Hilfs mittel Verhandlungen mit den bibliothekarischen bzw. biblio graphischen Zentralstellen der einzelnen Länder, um diese zu veranlassen, die deutschsprachigen Titel laufend an die Deutsche Bücherei zu melden. Diese Abmachungen erweisen sich für die Auslandsarbeit als sehr wertvoll. Sie ergänzen in erfreu lichem Maße die Titelmeldungen, die die laufende Durchsicht der verschiedenen Nationalbibliographien und der internatio nalen Fachbibliographien durch die Anstalt selbst erbringen. Daß darüber hinaus zur Erfüllung dieser Sonderausgabe eine enge Zusammenarbeit besteht mit allen Stellen, die sich um das Schicksal der AuSlanddeutschcn und der Reichsdeutschen im AuSlande bemühen, bedarf wohl kaum einer besonderen Er wähnung. Eö seien von solchen Stellen nur genannt: Das Auswärtige Amt, die Auslandsorganisation der NSDAP., das Deutsche Ausland-Institut in Stuttgart sowie die Zen tralstelle deS VDA.; diese Zusammenarbeit ist selbstverständ lich zur Vermeidung jeglicher Doppelarbeit und jeder un nötigen Belastung der im Ausland lebenden Deutschen. All diese unablässigen Bemühungen aber berechtigen bei der Rückschau am Jubiläumstage zu der stolzen Feststellung, daß die Deutsche Bücherei heute innerhalb ihrer Gesamtbestände von i!4 Millionen Bänden eine nach menschlichem Ermessen lückenlose Sammlung auch des deutschsprachigen Schrifttums außerhalb der Reichsgrcnzen besitzt. Die Deutsche Mtionalbiblioqraphie Von Abtcilungsknrcklor Dr. Wllliclm Frcls Fast in allen europäischen Ländern wird gegenwärtig eine Samm lung des nationalen oder - in den Fällen, wo verschiedene Natio nalitäten mehr oder minder friedlich unter einem Dache wohnen - des staatlichenSchristtumS angestrebt.Vierundzwanzig von acht undzwanzig europäischen Ländern besitzenPflichtexemplargesctze, die das Schrifttum des GesamtgebicteS mehr oder minder voll ständig erfassen und die Sammlung wesentlich erleichtern. Von den vierundzwanzigPflichtcxcmplargesetzcn machen zwanzig Ge setze denDrucker allein oderinGemeinschaftmitdemVerlcger oder Herausgeber, drei den Verleger und eines den Verfasser ab- 16