^rrc/s Ls/o/smLs/' ez-Lc/rs//?/ Carl Hans Watzinger Die Pfandherrschast Erzählung, geh. 2.40, in Leinen Z.80 Mit dem sicheren Blick des Dichters hat Carl Hans Watzinger eine Be gebenheit aus der Gegenreformation in Österreich gewählt und am er bitterten Kampf der Bauern um Glaube und Heimat den inneren Um bruch der Zeit dargestellt. Während Kaiser und Fürsten im Gefolge Roms ihre völkische Verpflichtung vergaßen, ersteht in dem lutherischen Bauer dieser Zeit immer wieder das Reich als Sinnbild des Schutzes und des unwandelbaren Rechts. In starken, bewegten Bildern wird der Kampf der beiden Mächte ausgetragen — hier der Statthalter, dort der Haupt mann Fadtnger, ein Vorbild Hofers, mit dem lutherischen Prädikanten und seinen Bauern, die frei sein wollen vom Zwang an Leib und Seele. Mit einem Landsknechtsübcrfall auf Hof und Weib beginnt die Erzählung und breitet sich immer weiter aus, bis die ganze Landschaft vor den Toren von Linz steht. Streng und fachlich stehen die geschichtlichen Begeben heiten im Vordergründe, und doch spürt man, wie im Hintergründe aus Glauben und Opfern eine neue Welt des Rechts ihren Anfang nimmt. T Eugen Diederichs Verlag Jena Nr. 214 Mittwoch, den 14. September 1938