a/z'/Zis/m a/sLksotls/' /Vi c/s/^ 6ö^ss/i^s//t//i9 Muttertum als Lebenskraft In diesem neuen Roman ist die Liebe Schicksal und wie alles, was vom Schicksal auf erlegt wird, eine Ausgabe, die bestanden sein will und die auch von Dorothea, der Heldin des Romans, prachtvoll bestanden wird. Das Schicksal schenkte ihr eine reiche, volle Liebe. Sie hat vier gesunde blühende Kinder und einen Mann, dessen feste Art und ruhige Sicherheit ihrem Leben und ihrer Liebe den Raum gibt, in dem sich ihr Wesen ganz und ungestört auswirken kann. Die Kameradschaft der Ehe weitet sich zur Kamerad schaft der Familie aus. Aber die Liebe bleibt der feste Grund. Dorothea geht in ihrer Liebe und in ihrem Muttertum völlig auf, aber sie gehört nicht zu den Frauen, die dieses Glück als ihr gutes Recht oder als Belohnung für ihre Tugenden ansehen und in dieser Selbstzufriedenheit innerlich verkümmern. Sie bewahrt sich ihr Schicksalsgefühl und bewahrt sich dadurch die Kraft innerlich zu wachsen. Finckenstein hat hier eine herrliche Frau geschaffen, deren Schicksal sich nicht in ihrer Liebe allein und nicht in ihrem Muttertum allein erfüllt, sondern in einem Muttertum, das die Liebe geschenkt und gesegnet hat und das auch von dieser schicksalhaften Liebe er füllt bleibt und das sich in dieser Liebe vollendet. Er hat hier nicht nur lebenfüllende Gefühle gestaltet, in einer Warme, wie sie in der deutschen Dichtung leider selten anzu treffen ist, sondern auch die Verpflichtungen, die aus diesen Gefühlen wachsen, und die ihnen ihren zeitenüberdauernden Sinn geben. Ein Leben, das einmal geadelt durch eine verwandelnde schicksalhafte Liebe fest in seiner dadurch gewonnenen Ordnung ruhte, kann nicht, wenn es durch einen Schicksals schlag seine Ordnung verloren hat, durch Hereinnahme eines schwächeren Gefühls eine neue Ordnung finden. Es kann sich nur in seiner alten Ordnung erfüllen. Hier sind einmal die tieferen Gesetze des Lebens gefühlt und gestaltet worden. A D. Graf Finckenstein: Die Mutter Lugen Diederichs Verlag Jena