Ai/r Asäcke/re/r/i/rcke t komsii > Io I-eioeii KN 5.40 Engelbert Tromsees kam von drüben mit dem Nimbus großer Reichkümer umgeben zurück und übernahm den elterlichen Hof im Dorf Seehaufen. Bei ihm lebte, da er Witwer war, seine Tochter Gina, ein frisches Mädchen, Las amerikanische Lieder sang und meist Reithosen und Stiefel trug und Len Leuten im Dorf Rätsel aufgab. Ein Rätsel bleibt es, warum dieses herrlich aufgeblähte Mädchen nun nicht, wie die herrschsüchtige Tanke Fisi es will, einem der jungen hoffnungsvollen Konsulsöhne aus der nahen Hafenstadt die Hand reicht. Aber wir verstehen es, wenn wir seit dem dörflichen „Feuerwehrball" Mansk kennenlernen, der über Ginas Leben von nun an entscheiden wird. Mansk ist mehr als die braven Bürgersöhne: ein einfacher Mann zwar nach außen hin, aber ein Mensch, den das Schicksal schon einmal hart ange faßt hat, ein Mann, der diesem Schicksal zum Trotz sich ein neues Dasein baut. Gina sieht die Fragwürdigkeit ihrer Umwelt, erkennt in sich das Erbe der verstorbenen lebenstüchtigen Mutter und dann weiß sie, wo allein sie hingehört und welche Lebens aufgabe ihr in dem vernachlässigten Hof Tromsees' zuwächst. Knappe verhaltene Schilderung und stacke Bewegtheit in der Handlung vereinen sich in dieser Geschichte von der prächtigen Entfaltung eines jungen Weibes zu ihrem innersten Gesetz. Waldemar Augustiny, der sich mit seinem Roman „Die Fischer auf Jars- holm" in die vorderste Reihe der jungen deutschen Erzähler gestellt hat, ist mit diesem echten Frauenbuch in eine neue Phase seiner Entwicklung getreten. T Nr. 228 Freitag, den 80. September 1939 5143