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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1931
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- 1931-11-03
- Erscheinungsdatum
- 03.11.1931
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- Deutsch
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X: 255, 3. November 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. mehrerer im Süddeutschen Verlagshaus Stuttgart erschienener Schrif ten, die sich mit diesen Gebieten beschäftigen. Der Vortrag ist allen Angehörigen des Buchhandels zu halben Preisen zugänglich. Diese ermäßigten Eintrittskarten sind nur im Vorverkauf bei den Buch handlungen Linüemann, Lucke, Neff, Stahl, Weise und Wilöt zu haben. Aufschläge auf die Büchcrpreise in Australien. — »Ide ?udlisd6r and kook86Uer« teilt aus der Melböurner Zeitung ^.r§u8 vom 10. September mit, daß die australische Zollbehörde dazu über gegangen sei, »völlig unvertretbare Zuschläge zu erheben«, die gerade die Bücher schwer träfen, die doch als zollfreie Artikel zu gelten hätten. Privatleute, die zum eigenen Gebrauch Bücher von aus wärts kommen lassen, die sie in deu australischen Buchhandlungen nicht finden, zahlen folgende Zuschläge: 1. 1025 gesetzlichen Zu schlag (8tatutor^ aclciikion) auf den Fakturenbetrag; 2. 10A Ein fuhr-Gebühr (prima§6 cluty) auf den um den gesetzlichen Zuschlag erhöhten Preis; 3. 20^ auf die Summe, die sich aus dem Fak turenbetrag bei Hinzurechnung der beiden erwähnten Zuschläge er gibt. Diese 20A werden gemäß Absatz 4 des Umsatzsteuergesetzes Nr. 5 erhoben. Und auf diese letzte Ziffer kommt noch eine zu sätzliche Umsatzsteuer von 6A, deren Berechtigung unklar ist. Auch Buchhändler, die von auswärts beziehen, haben in ähnlicher Weise zu leiden; die Verpackungsspesen kommeu noch zum Fakturen betrag hinzu. Es wird ferner berichtet, daß die durch die Fak turen ausgewieseuen Preise nicht immer zugrunde gelegt worden sind und daß das Zollamt die Bücher für seine Zwecke höher eingestust hat. Auf den Argus-Artikel hin hat die Behörde zugestanden, grund sätzlich die Ziffern der Zollfakturen der englischen Exporteure anzu- nehmen und zuviel erhobene Beträge zurttckzuerstatten. Aus den Vereinigten Staaten. — »Erhalte den Buchhandel« ist die Überschrift eines sehr langen Aufsatzes in ?ub1i8Ü6r8' XVeelrl^. Der Verfasser macht Vorschläge, wie man die schlechte Lage des Buchhandels ändern könne. Er sagt, daß es, die Warcnhausbuch- handlungen nicht mit berücksichtigt, nur etwa 50 bis 75 Buchhand lungen im Lande gäbe, die 100 000 H und mehr umsetzten. Mehr als die Hälfte, sagt der Schreiber, sind in schlechten Verhältnissen, schlechte Zahler und auf dem Wege zum Bankrott, die anderen spännen auch keine Seide. Die gleiche Lage wird sich bei den anderen finden, die geringeren Umsatz hätten. Man müsse sich um den neuen Wett bewerb kümmern, neben den bekannten Ablenkern vom Buch: Kino, Rundfunk, Bridge, Kraftfahren und Klein-Golf, zählt er die eigent lichen Wettbewerber auf, das sind die Drogen- und Zigarrenläden und anderen Geschäfte, die Bücher führen. Er nennt den Buchbetrieb eine Kette, jede Kette ist so schwach wie ihr schwächstes Glied, und das sei der Buchhandel. Wenn dies Glied risse, litte der Weg des Buches vom Verleger zum Leser. Er warnt die Verleger, weitere Kettenläden aufzumachen. Sie könnten auch keine besseren Geschäfte machen als der Buchhändler und sie schnitten sich in ihr eignes Fleisch. Der Schreiber will das Bankwesen für den Buchhändler besser geordnet sehen und er schneidet auch die Nabattfrage an. Der ganze lange Aufsatz atmet den Ernst, mit dem man in Fachkreisen Amerikas den wachsenden Notstand des Ladenbuchhändlers betrachtet. ?ubli8li6r8' XVoekIy gibt einen Bericht über Untersuchungen an der Universität Harvard, die die Kosten der Kettenläden (Ckain- 8tor68) zum Gegenstand haben. Eins der Ergebnisse lautet: Waren kosten 80,6 v. H., Geschäftskosten 18,2 v. H., Gewinn 1,2 v. H. Da die genannte Warenmenge aber zwölfmal umgesetzt wird, so ergibt sich immerhin ein guter Gewinn. Dann heißt cs in dem Bericht, die Kettengeschäftc des Buchhandels seien nicht zahlreich genug, um aus ihnen allgemeine Schlüsse ziehen zu können. Sie seien auch zu verschieden geartet, so ließen sich z. B. die Läden der Oompany, die das ganze Land mit Zeitungsgeschästen überzogen hätte, nicht mit den Zweigläden des Verlags Doubleday oder anderer ver gleichen. Es sei daher noch nicht zu sagen, ob die Kettenläden im Buchhandel eine große Bedeutung für den Gesamtabsatz des Buches haben. Aber, heißt es zum Schluß, es gingen Gerüchte um, daß große neue Pläne in dieser Richtung vorhanden wären. Die vom Völkerbund für eine Reihe von Jahren herausgegebenc »Weltliste der besten Bücher« ist wieder fallen gelassen worden. Trotzdem veröffentlicht UubliZtzers' noch eine amerikanische Liste für das Jahr 1030, die vom Vorstand des Bibliothekarvereins, einzelnen hervorragenden Bibliothekaren, literarischen Kritikern und Hochschullehrern aufgestellt ist. Die ausgewählten 40 Bücher sind ein geteilt in: Geschichte 3 Werke, Gesellschaftswissenschaft 7 Werke, Reli gion 3, Philosophie 4, Schönes Schrifttum und Kunst 8, Drama 2, Lebensgeschichte 6, Reisen und Gesellschastsleben 4 und Wissenschaft 7 Werke, hierbei sind 3 Ergänzungsbücher, die wegen späteren Er scheinens nicht mehr ausgenommen werden konnten. — Die Verleger von ?ubli8bor8' ^Veeklx, Bowker L Comp., zeigen den 59. Jahr gang des l'racko IÜ8t ^nnual an. Dieser Jahrgang enthält die Ver- lagsvcrzeichnisse von 165 führenden Verlegern und die von 130 klei neren und neueren Verlagshäusern. Es werden 15 Verleger mehr gegen das vorige Jahr angeführt, dagegen fehlen 10, darunter ganz große. Diese werden namentlich genannt und dabei vermerkt, daß die Gründe für die Nichtbeteiligung verschieden seien. 1'üe Iracke last ^nnual macht den Anspruch geltend, eins der meist eingesehenen Nachschlagewerke für den Buchhandel und alle Büchereien Amerikas zu sein. — Der jüdische Buchklub in Chikago konnte sich nicht halten, er hat freiwillig seinen Konkurs augemeldet. Er schuldet 27 000 Dollar, dagegen hat er 6250 Dollar Außenstände. Sch. Malik-Verlag Aktiengesellschaft in Berlin. — Mit Bezug auf unsere aus dem Neichsanzeiger übernommene Veröffentlichung in Nr. 250 teilt uns der Malik-Verlag mit, daß die Einberufung einer a.o. Generalversammlung infolge eines Mißverständnisses erfolgt ist. Eine Herabsetzung des Grundkapitals des Verlages findet nicht statt; die Versammlung wird nicht abgehalten. A. Scydcl L Cie. A.-G. in Berlin. — Die Gesellschaft, in deren Besitz sich bekanntlich das gesamte Stammkapital der Deutschen B u ch g e m e i n s ch a f t m. b. H., Berlin, befindet, erzielte in 1930 einen Bruttogewinn von 0,22 (1929 : 0,33) Mill. NM. Die Abschreibun gen werden mit 98 000 (169 000) NM. bemessen, sodaß zuzüglich 68 264 (77 826) NM. Vorjahrsvortrag ein Reingewinn von 192 700 (234 335) NM. ausgewiesen wird, aus dem eine Dividende von 12 (15) Prozent vorgeschlagen wird. 72 700 NM. sollen vorge tragen werden. — Aus der Bilanz (in Mill. NM.): Maschinen 0,23 (0,23), Blei und Schriften 0,10 (0,12), Bestände 0,14 (0,16), Be teiligungen 0,73 (0,23) und Debitoren 1,67 (1,16), andererseits Kreditoren 1,53 (0,63). — In der ordentlichen Generalversammlung bemängelte Justizrat Gottschalk für den früheren Vorstand Direktor Koppel verschiedene Ansätze der Bilanz und erzwang damit, da er mehr als 10 Prozent des Aktienkapitals vertrat, die Absetzung der Beschlußfassung über die Bilanzgenehmigung von der Tagesord nung. — Zur Geschäftslage wurde nach dem Bericht des Berliner Börsen-Couriers von der Verwaltung mitgeteilt, daß die technischen Betriebe zur Zeit voll beschäftigt seien. Bei der Deutschen Buch gemeinschaft m. b. H. sei ein Rückgang der Mitgliederzahl ein- getretcn. Kartellgericht gegen Goldmarkfakturierung. — Der Verband Deutscher Waren- und Kaufhäuser hatte kürzlich den Beschluß gefaßt, seinen Mitgliedern unter Androhung einer Konventionalstrafe den Bezug von Lieferanten, die seiner Ansicht nach durch Einführung der Valutaklausel im innerdeutschen Zahlungsverkehr das Vertrauen zur Reichsmark und d-amit zur Stabilität der Massenkaufkraft ge fährden, zu untersagen. Dein Antrag auf Genehmigung einer Ein kaufssperre gegen elf Lieferanten ist vom Vorsitzenden des Kartell gerichts die Einwilligung erteilt worden. Die betroffenen Firmen beabsichtigen, gegen den Spruch an den Senat des Kartellgerichts zu appellieren. In der Begründung des Spruchs wird festgestellt, daß die Autragsgegner durch ihr Verhalten Zweifel an der deutschen Wäh rung zum Ausdruck bringen. Wenn sich dieses Mißtrauen auf weitere Kreise überträgt, müßte eine allgemeine Unsicherheit unsere Ge samtwirtschaft erschüttern. Jui deutsch-französischen Wirtschaftsausschuß ist das Papier fach durch folgende Mitglieder vertreten: Clemens Lammers vom Reichsverband der Deutschen Industrie, Vertrauensmann des Ver eins Deutscher Papierfabrikanten, Kommerzienrat Georg Haindl, Augsburg, Kommerzienrat Vogel, Chemnitz, und vr. Lejeune-Juug, Geschäftsführer des Vereins Deutscher Zellstoffabrikanten. Notgcmeinschaft des deutschen Papierfachcs. — Auf Einladung des Neichsverbandes Deutscher Papierwaren-Fabrikanteu hat am 24. Oktober in der Berliner Handelskammer eine Beratung maß gebender Persönlichkeiten der Erzeugung, Verarbeitung und des Hau«- dels stattgefunden. Allseitig wurde die Notwendigkeit anerkannt, daß sich die verschiedenen Zweige des Papierfaches zu einer Not gemeinschaft zusammenschließen, um der Preisschleuderei und anderen Übeln entgegenzuwirken. Ein Arbeitsausschuß soll unverzüglich die Grundlagen der Notgemeinschaft schaffen. (Papier-Zeitung.) Gegen die Uberfüttung der Hochschulen. — Der Reichsverband der Deutschen Industrie, die Vereinigung der Deutschen Arbeitgeber verbände e. V., der Verein Deutscher Chemiker und der Bund ange- stellter Akademiker technisch-naturwissenschaftlicher Berufe e. V. weisen in einem Aufruf auf die Gefahren hin, die ein weiteres Anschwellen der Masse der Studierenden bringen muß. Die Zahl der stellungs losen Akademiker aller Fakultäten für das Jahr 1934 werde heute schon auf 130 000 geschätzt. 963
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