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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.05.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-05-18
- Erscheinungsdatum
- 18.05.1935
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Seit dem Beginn des Umbaues unseres Standes, der sofort nach der Machtergreifung unseres Führers begann und der nun mehr in organisatorischer Hinsicht mit der Bildung des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler zu einem gewissen Abschluß ge kommen ist, besteht wieder die Möglichkeit, unseren Stand an die richtige Erfüllung seiner Ausgabe heranzuführen. Niemand wird behaupten können, daß diese Neugestaltung leicht durch führbar sei. Insbesondere liegen in wirtschaftlicher Hinsicht schwierige Probleme vor, die wahrscheinlich nur im Zusammen hänge mit der Neugestaltung der gesamten Wirtschaft lösbar sein werden. Andererseits ist jetzt die Möglichkeit gegeben, die buchhändlerischen Aufgaben wieder im Sinne von Friedrich Perthes zu lösen. Die Anweisungen hierzu gibt Perthes selbst in seinen Ausführungen zu den drei Bedingungen in § ; seiner Schrift, denen folgende Gedanken zugrunde liegen: 1. Der freie Verlag übernehme wieder die verlegcrischc Tätig keit im weitesten Sinne unter Ausschaltung der öffentlichen Hand. Soweit öffentliche Mittel heutzutage erforderlich werden, müssen sie dem freien Verlage zugcwicscn werden, aber ohne eine ungesunde Beeinflussung der Preisbildung für alle Teile dcS Buchhandels. 2. „An der Gerechtigkeit und Billigkeit einer Entschädigung der Autoren ist wohl selten gezwcifelt worden, und eS läßt sich geschichtlich und an Beispielen anderer Länder erweisen, daß es ohne dieselbe um die geistige Würde und Frcyheit der Autoren gcthan wäre". Diesem Verlangen von PcrtheS ist selbstverständlich nichts hinzuzufügcn. z. Die Verbreitung aller Druckwerke liege in den Händen des Sortimenters als dem hierzu berufenen und ausgebildcten Manne unseres Standes. ES ist selbstverständlich, daß bei einer solchen Geschlossenheit dcS Standes für alle Sparten in ihm die Lebensmöglichkeiten geschaffen werden müssen, und zwar durch eine vernünftige Kalkulation bei der Herstellung der Bücher. Das ist die „innere Aufgabe" unseres Standes. Die Lösung dieser Aufgabe er wartet unsere nationalsozialistische Regierung von uns selbst. Inwieweit die Leistungsfähigkeit der Maschinen bei der Her stellung und Preisgestaltung ihre Auswirkung haben soll, muß der Verantwortung dcS einzelnen Verlegers überlassen bleiben, und zwar in wirtschaftlicher und kulturpolitischer Hin- sicht. ES ist in den Zeiten deS ärgsten Niederganges natürlich nicht so gewesen, daß niemand im Buchhandel den falschen Weg erkannte, und eS kann erfreulicherweise gesagt werden, daß sich bald nach dem Kriege Männer unter uns fanden, die eine gründliche Erneuerung unseres Standes verlangten. Sie fanden aus den oben geschilderten Gründen lange Zeit hindurch nicht die richtige Beachtung ihrer Gcdankcngänge. Wenn diese Männer sich damals außerordentlich stark für eine neue und ganz andere Ausbildung unseres Nachwuchses durch die Ein richtung von Sommerakademien, Winterkursen undGehilfen- prüfungcn einsetztcn, so lag darin die Auswirkung der wicdcr- crwachenden Erkenntnis der wahren Aufgabe unseres Bcrufs- standeS, und der Einsatz bei unserer Jugend war richtig. Die Entstehung der Rcichsschule des Deutschen Buchhandels krönt heute daS Werk dieser Männer. Diese Schule liegt nun als bedeutendes Merkmal am Wege unserer neuen bcrussständischen Entwicklung. Gehen wir so unseren Weg zielbewusst weiter, dann wird der Buchhandel einmal wirklich das „Nationalinstitut" werden als „Bedingung dcS DascynS einer deutschen Literatur"; und daS sei und bleibe der Sinn unseres Berufes. Aufgaben und Gliederung des Neichsmimsteriums für Volksaufklärung und Propaganda*) Die Gliederung des Ministeriums Das ReichSministcrium für Volksaufklärung und Propaganda hat sich in seinem AufgabenkrciS aus der Arbeit der ReichS- propagandalcitung der NSDAP entwickelt, als die Bewegung die Macht im Staate übernahm. ES gliedert sich in neun Abteilungen, und zwar in die Abteilung I: Verwaltung, die unter der Leitung von Ministerialdirektor vr. Grciner steht, Abteilung II: Propaganda, Ministerialrat Haegert, *) Aus: „Die deutsche Werbung". (Die Zeitschrift für Wirlschaflsrvcrburtg und Wccbefachwelt. Rudolf Lorcntz, Verlag, Berlin - Charlottenburg.) Heft 7, 2;. April l»7;. Abteilung III: Rundfunk, unter Ministerialrat Dreßler- Andreß, Abteilung IV: Presse, unter Ministerialrat l)r. Jahncke, Abteilung V: Film, unter Ministerialrat Dr. Seegcr, Abteilung VI: Theater, unter Ministerialrat Laubinger, Abteilung VII: Abwehr, unter Ministerialrat Demann, Abteilung VIII: Schrifttum, unter Dr. WiSmann, Abteilung IX: Kunst und Musik, unter Ministerialrat v. Kcudell. Staatssekretär des Ministeriums ist Walther Funk, der gleich zeitig Pressechef der Reichsregierung ist. Als persönlicher Referent des Ministers und damit als Leiter des Ministcrbüros 33
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