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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.05.1935
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- 1935-05-18
- Erscheinungsdatum
- 18.05.1935
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nähme werden alle schlechten, oberflächlichen und gegenwarts haschenden Schriften. Wenn die zu den Arbeiten herangezogenen Büchereien sich mit demselben Eifer der Dinge annehmen, wie sie das bei anderer Gelegenheit taten, und dadurch das Ver trauen der Partei, das diese ihnen durch die Heranziehung bekundet, rechtfertigen, wird ein großer Teil der erwähnten Schwierigkeiten rasch überwunden werden. Eine andere Schwierigkeit, die bei jeder Bibliographie mit Bewertung auf- tritt, ist die Frage des Lektorats. Im Fall der NS-Bibliographie ist das Lektorat parteiintern und umfaßt alle Dienststellen der Partei, wobei gleichzeitig Wert gelegt wird auf die feste Ver ankerung mit den zuständigen Stellen des Staates, so daß es sich bei der Lösung dieser Frage lediglich um organisatorische Schwierigkeiten handelt, die zum größten Teil bereits gelöst sind. Über die Anlage der Arbeit kann schon heute folgendes als feststehend gesagt werden: Die Bibliographie umfaßt vier Teile, die nach geschichtlichen und politischen Gesichtspunkten aufgegliedert sind. Der erste Teil umfaßt das Schrifttum bis zum Jahre 1919, also dem Eintritt des Führers in die Deutsche Arbeiterpartei. Dieses Schrifttum ist das wescnsverwandte Schrifttum, soweit es zurückverfolgt werden kann, und das „Übergangsschrifttum", daS zum größten Teil aus der Kricgsliteratur bestritten wird. Der zweite Teil umfaßt das Schrifttum bis zum Jahre 192; und der dritte dasjenige bis zum Jahre i9gg, dem Jahre der Übernahme der Macht im Staate durch den National sozialismus. Diese Unterteilung rechtfertigt sich aus den politischen Er eignissen. Nach dem Zusammenstoß an der Feldherrnhalle beginnt ein völlig neuer Abschnitt des Kampfes der Bewegung, der andere Mittel und Überlegungen mit sich bringt, was sich natürlich im Schrifttum ausdrückt. Dasselbe gilt für die Zeit nach dem zo. Januar i9Zg. DaS Schrifttum dieser Zeit soll in laufenden Lieferungen zusammengefaßt werden. Über den Zeitpunkt des Erscheinens der Bibliographie läßt sich noch nichts Endgültiges sagen. Die Arbeit ist für die Partei bedeutsam genug, daß sie mit größter Genauigkeit an die Bearbeitung deö Materials hcrangeht und sich nicht auf zu fällige und willkürliche Zusammenstellungen verlassen kann. Jede sachkundige Mitarbeit und Unterstützung ist willkommen, denn der Rahmen der Arbeit ist weit gespannt und bietet vielen Kräften, die der Bewegung dienen wollen, Gelegenheit genug, dies zu tun. Der Umfang der Arbeiten ist so, daß er nicht von einer Schrifttumsstelle allein bewältigt werden kann, und daher finden sich in dieser Arbeit auch alle wichtigen und maßgebenden Schrifttumsstellen der Partei und dcS Staates zusammen. Über den Wert der Bibliographie für den Kampf der nationalsozialistischen Bewegung ist nicht viel zu sagen, denn eS genügt der Hinweis auf die Bedeutung dieser Arbeit für die Schulung ihrer Anhänger, für die Weiterbildung und Unterbauung ihrer geistigen Grundlagen und für den Schutz ihres geistigen Gutes und ihrer geistigen Ahnen vor Verfäl schung und Zersetzung. Auf einen besonderen Umstand sei noch hingewiesen, der die Mitarbeit aller an der Arbeit Interessierten notwendig macht und auch den Verleger und Schriftsteller mit einbegrcift. Es ist dies die Tatsache, daß der weitaus größte Teil der Beiträge zum NS-Schrifttum aus Zeitschriften stammt, hinter dem das Buch bei weitem zurücktritt. Das ist naheliegend, da das geistige Ringen um die neuen Werte und um ihre Vertiefung sich am stärksten in den Zeitschriften widerspiegelt. Die Titel der Beiträge, die hier gesammelt und gesichtet werden müssen, gehen in die Zehntausende. Auch die wichtigsten Erscheinungen in der Presse werden mit herangezogen werden müssen, wenn man sich vorstellt, daß viele Gedanken wertvollster Art zu nächst in der Form des Zeitungsartikels erscheinen, dann zum Zcitschriftenbcitrag vielleicht später ausgebaut werden und noch später vielleicht dann in Buchform erscheinen. Wie diese an Umfang große Menge von Beiträgen technisch am besten und zweckmäßigsten bewältigt wird, soll Gegenstand späterer Ausführungen sein. In diesem Zusammenhänge sei auf die Frage des Verlegers hingcwiesen, da man nicht immer berücksichtigt hat, welche verantwortungsvolle Stellung er durch seinen Beruf innerhalb der Volksgemeinschaft einnimmt. Ich will hier nicht unter suchen, inwieweit gesetzgeberische Maßnahmen ähnlich der neuen Prcsscverordnung auch auf dem Buchverlagöwesen be grüßenswert und durchführbar sind. DaS sind Sorgen der Reichsschrifttumskammer. Aber auf eines muß hingewiesen werden, und die Parteiamtliche Prüfungskommission wird diesen Gesichtspunkt bei ihrer Arbeit mit allem Nachdruck an wenden: die Möglichkeit, die Entstehung von Schmutz und Schund auf dem Gebiete der Literatur zu verhindern, hat in erster Linie der Verleger, denn er bestimmt von sich aus, welche Arbeiten er annehmcn und herauSgcben will. DaS gilt im gleichen Maße für das kulturelle wie auch für daS poli tische Schrifttum. Beim Verleger liegt das Schwergewicht der politischen Verantwortung, und man darf ihn nicht davon befreien, sondern muß im Gegenteil ihn darin fest ver ankern. Hier sei zum Schluß noch einiges über das Bild des gegen wärtigen Schrifttums angefügt. Ich wies schon eingangs aus die Mittel des Gegners hin, die er heute in seinem Kampfe gegen die Bewegung anwendet. Auf dem Gebiete des Schrift tums ist cS daS Mittel der Zersetzung und Verfälschung der Grundwerte der nationalsozialistischen Weltanschauung. An eine besondere Gruppe dieser Gegner hat Alfred Rosenbcrg 22
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