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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1934
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- Deutsch
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ratende Ausschuß fiir uolkstlimliches Büchereiwcseu, der Sonderaus schuß slir Katatogjrage» und die eutsprecheudc Prüfungsko,»Mission augeglicdcrt. Die Preußische Landesstelle ist die alleinige Vertre tung der Volksbüchereien in Preußen, sie übernimmt auch den ge samten grundsätzlichen Schriftverkehr mit den zentralen Stellen, die Führung in der Katalogarbeit und der allgemeinen Schrifttums- pflege. Die staatliche Beratungsstelle erhält sür ihr Gebiet die Fach- anssicht über alle Büchereien und ist verpflichtet, sofort di- vorhan denen Büchereien betreffs ihres Buchbestandes zu überprüfen. Von dieser Prüfung ist lediglich ausgeschlossen das spezifisch kirchliche und religiöse Schrifttum der konsessioncllen Büchereien. Rach dem Erlaß des Preußischen Kultusministers sind als »öffentliche Büchereien» lcdiglich »die Büchereien anznsehe», die ihre Arbeit als eine öffent liche Funktion im Sinne der nationalsozialistischen Erneuerung der Gemeinschaft anfehen und in allen grundsätzlichen Schrifttmnsfragen die öffentliche Aussicht anerkennen«. Daraus folgt, daß Büchereien, die ihren innere» Aufbau ganz oder teilweise von nichtstaatlichcn Richtlinien abhängig machen, nicht als öffentliche Büchereien gelten und dementsprechend auch diese Be zeichnung nicht führen dürfe». Mit der Führung der Preußischen Landesstelle für volkstüm liches Bncherciivefen ist kommissarisch der Führer des Verbandes der deutschen Volksbibliothekare c. V., vr. S ch » st e r, bcanslragt worden. Er ist gehalten, im engen Einvernchmcn mit den Lehrern die national- pädagogische Reform des Bnchcreiwesens dnrchzuführen. Verbotene Druckschriften. Die Verbreitung der ansländischen Zeitungen »Pariser Tageblatt« sParis); »Der Jüdcnstaat« sWie») ist im Inland bis auf weiteres verboten. Ans Grund des K 7 der Verordnung von, 4. Februar 1833 sind solgendc Bücher und Druckschristcn sür Preußen zu beschlagnahme» (Berlin, 28. Dezember 1833. KP, Deutsche Zentralstelle zur Be kämpfung nnziicht. Bilder, Schriften und Inserate): »Sexual-Kata- strophen«, Hrsg, von vr. Ludwig Lcvp-Lenz, Verlag A. H. Papne, Leipzig; »Die Nacktkultur von Heute«, von vr. Maurice Parmelee, Ernst Oldenburg Verlag, Leipzig; »Eros«, Klassische Licbesdichtungen, ausgewählt von Kranz Schulz, Rudolf Kaemmerer Verlag, Berlin; «Wie bist Du, Weib?«, von vr. Bernhard A. Bauer, Viktoria-Verlag, Zürich; »Marie und der Paragraph», von Franz Krey, Internatio naler Arbeiter-Verlag, Wien; »Kabale und Liebe«, von Richard Linsert, Mau-Verlag, Berlin; »Die sexuelle Wahrheit«, von Bertold Frucht, Erster Teil, 2. Auslage, Parthenon-Verlag, Leipzig; »Freie Frauen«, von Julio N. Barcos, Antäus-Berlag, Hamburg; »Jugend, die an Liebe stirbt«. Roman aus dem Französischen, S. Dodeies-Vcrlag, Leipzig; »Katharina von S.«, von B. Calmon, Verlag Neuzeitlicher Scxnalliteratur, Leipzig; »Weib und Mystik«, von Wolfgang Grcisert, Ethos-Verlag, Leipzig; »Der Bankrott der Ehe«, von V. F. Ealvcrton, Avalnn-Verlag, Hetlcrau b. Dresden; »Ter Sadist auf dem Nichter- stnhl», von Gabriel Roland, Eva-Verlag, Leipzig; »Eheprobleme«, von vr. Bertold Frucht, 1. Teil, Parthenon-Verlag, Leipzig: »Enack- sohns», von Jrnfried Frhr. von Weichmar, Ermo-Verlagsgesellschaft, Berlin, »Der elfte Finger«, »Zum blauen Assen«, »Der Psiss um die Ecke«, »Tie tückische Straße«, alle vier von Walter Seiner, Verlag Paul Steegemann, Berlin; »Worbs», von Arnold Ulitz, Pro- pyläen-Verlag, Berlin; »Geschlecht und Liebe«, von vr. msck. Max Hodann, Verlag Biichergildc Gutenberg, Berlin 1832; »Das wider spenstige Fleisch«, »Tönerne Füße«, beide von Rudolf Schlichter, Verlag Ernst Rowohlt, Berlin; »Eros im Stacheldraht«, von H. O. Henel, Fackclreiter-Verlag, Hambnrg-Bergcdorf; »Vom Dämon der Unzucht gepackt», Verlag Hans Hedewigs Nachf. Cnrt Ronniger, Leipzig; »Prostitution und Mädchenhandel«, von vr. Otto Henne am Rhyn, Verlag Hans Hedewigs Nachf., Leipzig; »Eine Damen- Rausefalle», von Erwin Rosenberger, Verlag Schworella L Heick, Wien; »Gollod», Russischer Hunger, von Fcdor Liubeow, Kurt Ehrlich- Verlag, Berlin; »Messalina», von Alfred Schirokauer, Verlag A. Welcher!, Berlin; »Ei» Freudenmädchen ist gestorben», von Maurice Dekobra, Reue Berliner Vcrlagsg. m. b. H-, Berlin; »Die Jung- geselli» sva Oarponuo)», von Victor Marguerittc, Erich Reiß-Verlag, Berlin 1832; »Rund um meinen Geliebten», von Titapna, Verlag C. Weller Sr Co., Leipzig; »Mocca», Nr. 1, Jahrg. 1834, Rob-Berlag, Wien. (Deutsches Kriminalpolizciblatt Nr. 1748 vom 28. Dezember 1833.) 'kersonalnackrickterr. 80. (Geburtstag. — Die seltene Freude, das 80. Lebensjahr in voller Tätigkeitsfrische vollenden zu können, erlebt am 2. Januar- Herr Hellmuth Wollermann iu Braun schweig. Am 1. April 1878 übernahm er Grünebergs Buch- und Kunsthandlung in Braunschweig, die er zu einer der ersten Firmen der Stadt ent wickelte. Seine Kulturarbeit wurde u. a. durch die Verleihung des Hofbuchhändlertitels anerkannt. Auch ein ansehnlicher Verlag wurde aufgebaut, von dem er sich erst in späteren Jahren unter dem Ein druck der Weltkriegsereignisse und -folgen, — zwei Söhne waren vor dem Feinde geblieben —, trennte. Anher seiner vielseitigen ge schäftlichen Tätigkeit widmete er sich mit Hingabe dem buchhändle rischen Vereinsleben. Lange Jahre hindurch war er mit verantwor- tuugsreicheu Vorstandsämtern betraut, auch verschiedene Ansschiisse des Börsenvereins zählten ihn zum Mitglied. Der heutige Inhaber des Wollermann'schen Verlages, Herr W. Maus, schrieb 1028 an läßlich des 50jährigen Selbständigkeitsjubiläums des Herr» Hell muth Wollermann in diesen Spalten: »Treue und Güte gehören zu den besonderen Eigenschaften unseres Jubilars. . . Er steht vor uns als einer, der in stillem Gottvertrauen und treuer Arbeit nicht nur sich, sondern auch dem Buchhandel jahrzehntelang gedient hat« . . . vr. Josef Petersmann — 70 Jahre alt. — Am 3. Januar 1934 kanu Herr vr. Josef Peters mann in Leipzig auf ein siebzigjähriges, an Arbeit und Erfolgen reiches Leben zuriickblickeu. Vor etwa 44 Jahren, am 1. Juli 1889, trat er als Teilhaber iu die altbekannte Firma Otto Spamer, Leipzig, ein und übernahm diese Anfang 1891 als alleiniger Inhaber. Die damaligen umfangreichen Unternehmungen des Verlags hat er tatkräftig gefördert und durch persönliche Mitarbeit manchem dieser Werke den Stempel seines Geistes aufgedrückt. Zu Beginn des neuen Jahrhunderts wurde danu der Übergang zu einer neuen Richtung, der wissenschaftlich-technischen, eingeleitet und seitdem ständig ausgebaut. Die umfangreiche Samm lung »Chemische Technologie in Einzeldarstellungen«, mehrere tech nische Fachzeitschriften, das neuerdings erscheinende »Handbuch der chemisch-technischen Apparate« (herausgegeben von vr. A. I. Kiefer) sowie eine Reihe von größeren und kleineren Einzelwerken zeugen auch hier von Unternehmungsgeist und frischem Zupacken. Nach Zusammenfassung der technischen Betriebe in der Spamer A.-G. erfolgte im letzten Jahre die Umwandlung der Verlagsfirma in die Otto Spamer Verlag G. m. b. H., an deren Spitze Herr vr. Petersmann als Geschäftsführer steht. Wie es die immer mehr- zunehmende Bedeutung und Ausdehnung der technischen Betriebe mit sich brachte, ist das Wirken von vr. Petersmann zum überwiegenden Teil den Interessen des deutschen Buchdruckerstandes gewidmet ge wesen. Ihm ist der Ausbau der Spamerschen Buchdruckerei und Buch binderei zu dcu größten buchgewerblicheu Unternehmungen Deutsch lands zu danken. An der Einführung technischer Neuerungen nahm die Firma maßgeblichen Anteil. So errichtete sie 1904 als erste deutsche Druckerei eine Monotype-Einzelbuchstaben-Setz- und Gieß- maschinen-Anlage, die in kurzer Zeit zur größten des europäischen Kontinents ausgebaut wurde. Die Buchprodnktion wurde damit auf eine gänzlich neue Basis gestellt. Als Führer und Organisator großen Formats bewährte sich vr. Petersmann in einer Reihe öffent licher Ehrenämter. Er bekleidete nahezu ein Vierteljahrhnndert das Amt eines Ersten Vorsitzenden des Deutschen Buchdrucker-Vereins. Ferner war er Vorstandsmitglied vieler buchgewerblicher und anderer Körperschaften. Mit der deutschen Buchdruckerwclt nimmt der Buchhandel herzlichen Anteil am 70. Geburtstag des verdienten Mannes. Mitteilung der Schriftleitung. Das Weihnachtsgeschäft 1933. Wie in früheren Jahren bitten wir unsere Leser, uns über das Weihnachtsgeschäft 1933 an Hand der nachstehenden Fragen zu berich ten. Je größer die Zahl der Teilnehmer an der Rundfrage ist, desto interessanter wird der Bericht ausfallen und um so nützlicher wird er für die Gesamtheit sein. Wir erwarten daher rege Beteiligung. Die Namen der Einsender werden in dem Bericht nicht genannt. Wenn möglich, bitten wir die Beantwortung in folgender Reihenfolge vor- znnehmen: 1. Wie hoch war die Zahl der Käufer im Verhältnis zum Vorjahr? 2. Wie war der Gesamtumsatz im Verhältnis zum Vorjahr? (Es dürfte zweckmäßig sein, Bar- und Nechnungsverkäuse getrennt zu führen.) 3. Wie hoch war die Durchschnittshöhe der Einzelkäufe? 4. Welche Nolle spielten ältere Werke im Verhältnis zu Neuerscheinungen? 5. Wie groß war der Anteil des vom Lager Verkauften gegenüber dem zu Bestellenden? 0. Welche Bücher standen im Vordergrund des Interesses? — Für Mitteilung sonstiger be merkenswerter Punkte sind wir selbstverständlich dankbar, ebenso für Mitteilungen von seiten der Verlage, soweit sie in der Lage sind, über ihre Erfahrungen beim Weihnachtsgeschäft zu berichten. Verantwortlich: vr. H e l l in n t h L a n g e n b u ch c r. — Verantw. Anzcigcnlcitcr: Walter H c r f n r t h, Leipzig. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schrtstleitung und Expedition: Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschlteßfach 271/72. — Druck: E r » st 0 e d r i ch Nachf., Leipzig E I, Hospttalstrahe 11a—18. — DA: 6100 XU.
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