Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.10.1929
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- 1929-10-29
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- 29.10.1929
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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x° 252, 29. Oktober 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Oppermann, klenninx, vorm, kudolk Oeerinx, Lasel (8ebrveir), Llumenrain 27: Laster Lüekerkreunll. 5. dß., L. 1 u. 2 v. Okto ber 1929. ^usrvabl seltener ^Verke. 639 kirn. 130 8. m. raklr. ^db. im l'sxt u. 12 ll'ak. Ar. 8° Lölirselieitl, Lnitrviß, Antiquariat, Lnnn, Lok 28: ^ntiquariats- beriedts: Linst und jekt. Lekt 43: Lin (jnsrseknitt ans meinem LaAsr. 1015 I4rn. 43 8. Lelixsberß's ^ntiqbli., v.. (Ind. L. 8enkker), Ls-'reutk: LataloZ 332: Lrovin?. und Lrsistaat 8setissn-H>ürivAen. ^nsiedten von 8tadten, LurZsu, Lektösssrn, 8etilaedtendilder n. a. bistorisede OarsteltunAsn, Lortraits, Listoriseks Lücber u. 8ebrikten. 1511 Lrn. 54 8. 8trsiib, ^xnes, Lvrlin IV 35, kütrorvstr. 30: Latalo» 53: veutsede Literatur, alte Xindsrbnebsr, 8tgminbüeksr. Versediedenes. 642 dlrn. 51 8. Kleine Mitteilungen Jubiläen. — Die altberühmte Verlagshandlung Georg Wigand in Leipzig, heute im Besitz des Berlagskonzerns Lange und Mcuche, besteht am 1. November ein Jahrhundert. In Kaschau in Ungarn war es, allwo der am 13. Februar 1808 zu Güttingen geborene Georg Wigand sich zuerst selbständig machte, indem er eine daselbst von seinen« älteren Bruder Otto gegründete Sortimcntsbuchhandlung für eigene Rechnung übernahm und sie zugleich zu einem Verlagsgeschäft erweiterte. Bald aber mußte er erkennen, daß es ihm nicht möglich sei, hier, sozusagen in der Dia spora und obendrein behindert durch Zensurplackereien, alles ihm Vorschwebende zu verwirklichen. So faßte er denn 1833 während eines Besuches der Leipziger Ostermesse den Entschluß, sich in Leipzig niederzulassen und führte diesen auch bald aus. 1834 eröfsnete er hier ein neues Berlagsgeschäft. Die anfänglichen Schwierigkeiten waren nicht gering, allein sie wurden überwunden und bald hatte die junge Firma sich einen geachtete» Namen erworben, zumal durch Herausgabe der ersten deutschen Volksausgabe Shakespeares und durch das mit reichem Bildschmuck versehene Prachtwerk »Das malerische Deutschland«. Ermutigt durch den Erfolg dieser Werke pflegte Wigand das illustrierte Buch und vornehmlich den lange ver nachlässigten, in jener Zeit neu zu Ehren gekommenen Holzschnitt. Eines der ersten so ausgestattcten Werke des jungen Verlages war Dullers »Geschichte des Deutschen Volkes«, dessen Bildausstattung von Adrian Ludwig Richter und I. Kirchhofs hcrrührte. Die da durch zwischen Richter und Wigand hergestellte Verbindung währte bis zu Wigands Tode im Jahre 1858 und trug reiche Frucht. Es erschienen, abgesehen von dem »Sächsischen Volkskalender«, an dem Richter nur teilweise beteiligt war, ausschließlich Werke von seiner Hand geschmückt: »Beschauliches und Erbauliches«, das »Goethe- Album«, »Hermann und Dorothea«, Klaus Groths »Voer de Goern«, Hebels »Alemannische Gedichte«, und vieles andere noch. Daneben prunkte noch eine kostbare Ausgabe des »Nibelungenliedes« mit Bil dern von Rethel u. a. Außer Richter wußte Wigand noch einen anderen Großmeister der bildende» Kunst in Deutschland an sich zu fesseln: Julius Schnorr von Carolsseld, der sür den Verlag »Die Bibel in Bildern«, 240 Darstellungen enthaltend, schuf, das als ein Monumentalwerk gelten darf und das eine ungeheure Popularität erlangt hat und sozusagen Gemeingut der ganzen christlichen Welt geworden ist. Neben diese» illustrierten Werke» wurde aber auch noch vieles andere herausgegeben, das den verschiedensten Gebieten angehörte: Romane, wissenschaftliche und statistische Werke, Jugend schriften usw. Trotz der umfangreichen verlegerischen Tätigkeit nahm sich Georg Wigand noch Zeit, auch für die allgemeinen Interessen des Buchhandels zu wirken. So war er von 1851—1854 im Ver waltungs-Ausschuß des Bürsenvereins, nachdem er vorher, von Juni 1840 bis Juni 1841 das Börsenblatt redigiert hatte. Nach seinem Tode wurde die Firma zunächst von Familienmitgliedern — der Witwe des Verstorbenen und den Söhnen Albrecht und Martin — wcitergesllhrt, die sich bestrebten, im Geiste des Gründers weiter zu arbeiten. Schließlich aber zwangen die Verhältnisse dazu, den Verlag zu veräußern: am 1. Januar 1891 ging er in die Hände von Georg Lomnitz über. Inzwischen war das Verlagsgebiet sehr erweitert worden, eine Abteilung sür theologische Literatur war geschassen, die Bedeutendes leistete. Namhafte Jugendschriftsteller wie Clementinv Helm, O. Höcker, T. v. Heinz, M. Hübner, C. Radcmacher u. a. traten mit dem Verlage in Verbindung. Auf die Herausgabe wertvoller Romane des In- und Auslandes wurde Bedacht genommen, und das Gebiet der Kulturgeschichte, der Politik, der Erdkunde, der Biographie und der Aesthctik gepflegt. Auch das reich illustrierte Volksbuch fand Berücksichtigung, wovon die illustrierten Ausgaben von Carlyles »Geschichte der französische» Revolution«, eine Anzahl von Werken Theod. Nehtwischs, wie: »Das Volk steht aus, der Sturm bricht los«, »Die große Zeit«, »Mit Gott für König und Vaterland« usw. be redtes Zeugnis ablcgcn. Auch Georg Lomnitz hatte sich neben seinem Wirken fürs eigene Haus für die Fragen des Gesamtbuchhandels eingesetzt und verdienstvolle Arbeit insbesondere im Verein der Buch händler zu Leipzig und in verschiedenen Ausschüssen des Börsen vereins geleistet. Nachdem Georg Lomnitz 1912 gestorben war, wurde der Verlag — mit Ausnahme der Zeitschriften und der theologischen Abteilung — von den Herren Paul Meuche und Ernst Heinrich Lange erworben und unter der alten Firma weitergcsührt. Die neuen Be sitzer ließen sich ganz besonders die Pflege der Kunstabteilung des Verlages angelegen sein. Vor allem schenkten sie Ludwig Richter ihre Aufmerksamkeit und bemühten sich, seinen Kunstwerken Eingang ins Volk zu verschaffen. Sie erreichten das mit bestem Erfolge durch den »Ludwig Richter-Abreißkalender«, der seit 1915 alljährlich Zehn tausenden zur Freude erscheint, durch die Herausgabe des »Ludwig Richter-Hausbuches«, eines Neudruckes des »Goethe-Album«, der »Hebelschen Alemannischen Gedichte«, Klaus Groths »Voer de Goern«, der »Kunstgabcn für Schule und Haus«, 60 Hefte, in denen zwar Richter überragend vertreten ist, die aber auch anderen seiner künst lerischen Zeitgenossen eine Heimstätte gönnen, und durch Neuauflagen der Schnorrschen Bildcrbibel. Das Bestreben des Verlages zielte von jeher daraus, dem Guten, Wahren und Schönen zu dienen, und das soll auch seine Richtschnur bleiben in dem zweiten Jahrhundert, in das er nunmehr eintritt. * Die Firma K. Lorenz in Gmunde n a. Traunsee besteht am 1. November 25 Jahre. Sie wurde von Konrad Lorenz, dem lang jährigen Geschäftsführer der E. Mänhardtschen Buchhandlung in Gmunden, gegründet. Als nach 10 Jahren die in der Kirchengasse gewählten Geschäftslokale zu eng wurden, verlegte der Gründer die Firma in größere Räume nach der Kammerhofgasse 3, wo sie sich heute noch befindet. Nach 18jähriger Selbständigkeit ist Konrad Lorenz hochbetagt gestorben. Die Firma ging an die Witwe über, die 1922 die Geschäftsführung Herrn Karl Huber übertrug. Der Aufschwung, den die Handlung in den Nachkriegsjahren nahm, ist Herrn Hubers tatkräftiger und umsichtiger Leitung im besonderen zu danken. Am 1. November 1904 gründete Herr Focko Hasbargen die Sor timentsbuchhandlung Focko Hasbargen in Norden. Herr Hasbargen ist 1879 in Norden geboren, besuchte das Gymnasium und erlernte den Buchhandel von 1894/97 in Ferd. Schmidts Buch- und Kunsthandlung in Oldenburg. Gehilfe war er bei den Firmen Herold L Wahlstab in Lüneburg, I. Ebner in Ulm und zuletzt zwei Jahre bei Heinrich Wichern in Firma W. Mauke Söhne in Hamburg. 1904 machte er sich dann in Norden selbständig. Das Geschäft nahm bald einen guten Aufschwung und genießt heute bestes Ansehen in Norden und Umgebung. Drei Jahre, von 1915 bis 1918 war Herr Hasbargen Soldat, während dieser Zeit leitete seine Frau mit einigen Hilfskräften das Geschäft. Von den Söhnen des Jubilars und In habers der Jubelsirma ist der älteste auch wieder Buchhändler ge worden. Seminar für Buchhandclsbetricbslehrc an der Handelshochschule Leipzig. — Die Vorlesungen des Winter-Semesters und die Übungen im Seminar für Buchhandelsbetrieb beginne» am 1. November. Herr Prof. vr. Menz wird lesen über »Buchhandclsbetriebslehre«, Teil II (Vertriebs und »Das internationale Zeitschriftcnwesen und seine Bedeutung für Reklame und Propaganda«. Für die Übungen im Seminar sind u. a. folgende Aufgaben vorgesehen: Die Be triebsorganisation des Antiquariates. Die Preisbildung im Anti- guariatsbuchhandel. Die Organisation des französischen Buchhan dels. Harmonisierung der Arbeit zwischen Verlag, Druckerei und Buchbinderei. Die Struktur des sächsischen Buchhandels. Der Buch handel in der Berufs- und Betriebszählung von 1925. Vorlesungsverzeichnisse können durch das Sekretariat der Han delshochschule (Leipzig C 1, Ritterstr. 1—3) bezogen werden. An fragen werden auch direkt vom Seminar beantwortet. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt. — Wie aus der Ankündigung der dteswinterlichen Abendkurse in Nr. 234 des »Börsenblatts« (vom 8. Oktobers hervorging, beginnt die Mehrzahl der Kurse tu der laufenden Woche. Da sich zu dem Kursus von vr. Morgenstern über »Literatnrschasfen und Literaturmarkt« zahlreiche junge Leute ge meldet und den dringenden Wunsch ausgesprochen haben, außerdem an dem Kursus des Herrn Prof. vr. Luther über die »Hauptvcrtreter der neueste» russischen Literatur« teilzunehmen, sind diese beiden Kurse, die für Montag angesetzt waren, getrennt worden. Für den Kursus vr. Morgenstern ist der Montag beibehalten worden; er hat 1163
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