Umschlag zu Nr. 252. > Leipzig, Dienstag den 29. Oktober 1929. 96. Jahrgang. Sach den Aufzeichnungen eines Offiziers /n e?anr?e7ne7r 6.— 11.-20. Taufend I^atour ist und 8ee1e 8o1dat, sein- kulti viert und docb den ammalisebeu Osuusseu des I^eliens mclit abgeneigt. ^r reagiert den Drucb von oben dureli Ironie und böse 8cbnodd- rigbeit ab. Aller allein ^vusten blumor 2um dirotr, allen 2^Iaslcen 2um Brotr, die er sieli anlegt, erdrucbt ilin das ^er- antxvortuiigsgelübl. ^r v^eil?, dal? es aus dieser Holle des graueubalten und ollenbar sinnlosen Nordens nur eine Erlösung gibt: den Bod. ^in 6ueb, das in der I^riegslitera- tur eine lublbare lb,ucbe auslüllt, denn luer^vird ein boebleudaler akti ver ?rontoIIi2ier rurn Ankläger des niilitaristisclien 8zrsteins iin baiserlicben Deutseliland. Das Duell ist ledigbeb aus der ?szrclie des Olliriers beraus gestaltet, ^s verrat rnelir von der Oescbiebte des deut- selien ^usaniinenliruclis als alle Abtenbaude parlainentLriselierldntersueliungs-Ausseliusse. Karl Federn hat die Aufzeichnungen eines Offiziers zu einem Roman von hohen lite rarischen Qualitäten gestaltet. Jener un sterbliche Geist des mittelalterlichen Landsknechtwesens, des reinen Sol datentums wird im „Hauptmann La tour" wieder lebendig. Latour ist der deutsche Offizier, der seine Pflicht stets freudigen Herzens erfüllt, ein Führer voll Schneid, dem jeder Soldat begeistert folgte. Karl Federn hat das unleug bare Verdienst, ein Kunstwerk geschaffen zu haben. Der Front kämpfer wird von dem Buch nach der Lektüre weniger Seiten gesan gengenommen. Feder Offizier der al ten Armee sollte dieses geistreiche und tief innerlich wahre Buch lesen. Er wird es nie vergessen, wenn er das Verantwor tungsgefühl des Führers miterlebt hat. Die nn6re leite vie linke leite — . - oeiae km^en liik iner irieöUrk rurommen, «»eil iimen 6« vn«ii ei«,«» ru ragen Kai ^vork 8kO^NOl.r2 Vkkl.^6 o. >i. k. tt. tt/VVXOVlli