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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.10.1928
- Strukturtyp
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- 1928-10-25
- Erscheinungsdatum
- 25.10.1928
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- Deutsch
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X- 250, 25, Oktober IS28. Redaktioneller Teil, Handlungen, In diesen kleinen Basarkiosken wird muselmanisch- religiöse Literatur verschleißt, meist in türkischer Sprache, oft auch in serbokroatischer, ja hier und da sogar in deutscher Sprache! Besonders hübsch sind die in Ziegenleder mit reicher Gold prägung gebundenen Ausgaben des Koran, Das Leder, bei billigeren Ausgaben das Leinen des Einbands ist grell gefärbt, meist grün; dies ist ja die heilige Farbe der Muselmanen, Der Koran ist nicht allzu billig. Auf schlechtem Papier gedruckt kostet ec in Ziegenledcr, allerdings mit Lederfutteral, 100 bis 200 Dinar, sehr bescheiden ausgestattet in Leinen ohne Futteral 30 Dinar, Die religiös-muselmanischen Werke kommen vor wiegend aus Konstantinopel, so auch die Koran-Ausgaben; einige Werke dieser Art werden in Sarajevo verlegt. Bibliographie des Handpuppentheaters. Eine notwendige Ergänzung zur edlen Kunst der Kasperci. Von Dir. vr. Hugo Schmidt (Schmtdtverbeek), Hainichen i. Sa. Die vorliegende Arbeit will zunächst praktischen Zwecken dienen und dem Buchhandel und seinen Zweigen diejenigen Druckwerke Nach weisen, die heute noch zu haben sind. Sie ist keineswegs vollständig, sondern, da es noch keine Bibliographie des Kaspartheaters und der Handpuppenstücke in deutscher Sprache gibt, nur die erste Vorarbeit zu einer künftigen, wissenschaftlichen Bibliographie. Diese müßte alle diejenigen Stücke aufzählen, die bisher für die Handpuppenbllhne ge schrieben worden sind, ohne Rücksicht darauf, ob sie nur in Büchereien ein stilles Dasein führen oder noch gekauft werden. Erfahrungen haben mich gelehrt, daß die Buch handlungen vielfach in Verlegenheit sind, wenn Handpuppen stücke oder Werkbücher über die Herstellung solcher Theater verlangt werden. Meine Bibliographie wird ihnen in Zukunft hoffentlich gute Dienste leisten, können sie doch nunmehr ihre Kunden ohne langes Suchen in der rechten Weise beraten, umsomehr, als auch nach Möglichkeit Preise und Seitenzahlen angegeben worden sind. Durch mein Verzeichnis sollen ferner Buchhändler und Käufer vor einem Irrtum bewahrt bleiben. Dieser liegt in der beständigen Verwechslung von Fadenpuppen- und Handpuppentheater. Heute noch trifft man diese Verwechslung in Abhandlungen über das Puppenspiel oder in Stücken an. Manche Verlagsbuchhandlungen haben Stücke herausgebracht, die weder Fisch noch Vogel sind und sich weder für die eine noch für die andere Art der Puppenbühne eignen. Vielleicht haben die Verfasser den Unterschied selbst nicht ge mußt. Mit dem Sammelnamen Puppentheater oder Kasperspiel faßt man gewöhnlich alle Arten des Spiels zusammen, und in Süddeutsch land versteht man heute noch unter »Kaspartheater« nur das Marionetten- oder Fadenpuppentheater, während man in Sachsen und Norddeutschland mit diesem Ausdrucke das Handpuppentheater bezeichnet. Die klare Unterscheidung dieser beiden ist für Verkäufer und Käufer von Stücken sehr wichtig. Beim Marionetten- oder Faden puppentheater bewegt man die Puppen, die sichtbar in voller Gestalt auftreten, von obenher durch Fäden, an denen sie aufgehängt sind. Unter dem Handpuppenspiel versteht man hingegen jene Spielweise, bei der man die ersten drei Finger der Hand in die beiden Arme der Puppe steckt und diese durch Bewegungen belebt. Die Ausübung dieser gefälligen Kunst ist zu allen Zeiten ein Freudenquell aller natürlichen Menschen gewesen, — und Kinder von 7 bis 70 Jahren und darüber hinaus haben sich daran ergötzt. Viele geistreiche Männer haben sie leidenschaftlich gern betrieben. Sie ist sehr weit verbreitet und wird in Familien gepflegt, weil sie mit geringen Mitteln, mit sehr wenig Mühe und sehr wenig Kosten ausgeführt werden kann. Allein die heute noch käuflichen Stücke für die ses Handpuppentheater, das man auch kurzweg Kaspartheaternennt, sindinderfolgendenBiblio- graphie angeführt. Ich habe zu diesem Zwecke eine Umfrage bei allen Verlegern ergehen lassen, die jemals solche Stücke erscheinen ließen oder noch welche bis 1929 erscheinen lassen wollen. Es sei allen denen, die mir mit Antworten dienten, herzlichst gedankt. Es war mir auf diese Weise möglich, eine große Zahl von Stücken zu sammenzubringen. Um die Zusammenstellung nicht allzusehr an schwellen zu lassen, habe ich noch alle diejenigen Stücke ausgeschieden, die in Zeitschriften, Kinder- und Jugendbüchern oder Kalendern erschienen sind. Voraussichtlich ist es mir möglich, die Aufzählung dieser Stücke an anderer Stelle nachzuholen. 1184 Die große Anzahl der Handpuppenstücke oder solcher, die auf dieser Bühne gespielt werden können, hat dazu verführt, von einer Neubelebung der edlen Kasparkunst oder von einer Wiedergeburt des Kaspars zu sprechen. Das ist nicht richtig. Der Kaspar war gar nicht tot, er war nur auf Jahrmärkten, Schützenplätzen und Vogel wiesen etwas heruntergekommen und verwahrlost. In den neueren Stücken ist er stubenrein und sogar schulfromm geworden, denn Benno von Potenz fordert in seiner Türerbundflugschrift: »Spielt Handpuppentheater« sogar, jede Schule möchte sich ein Kaspartheater Herrichten und spielen. Meine bescheidene Arbeit soll nicht allein den Buchhändlern und Verlegern praktische Dienste leisten, sie wird auch allen Liebhabern, großen und kleinen Kasparfreunden, den Bücherliebhabcrn und nicht zuletzt den Volkskundlern und Heimatforschern ein wertvolles Hilfs mittel sein. Auch der erwerbsmäßige Spieler wird daraus viele Anregungen schöpfen können. Zur besseren Übersicht habe ich z u e r st die Sammlungen der Handpuppenspiele, sodann die einzelnen verschiedenen Stücke und endlich die Werk- bücher der Kasparei aufgezählt. Als Anhang habe ich noch die wenigen Stücke der allerletzten Muse der dramatischen Kunst angeführt, die Kartofselkomödien, die in der Spielweise dem Hand puppenspiele völlig gleichen. Die Aufsätze, Veröffentlichungen und Stücke für das Kinder- marionetten- und Schattentheater will ich später hier zusammenstellen, wenn mir Gelegenheit und Raum dazu gegeben wird. I. Sammlungen. (Alphabetisch nach Verlegern geordnet.) Schwäbisches Käsperles-Thcater. Stuttgart, A. Auer, 1924. Vier Hefte. Sämtlich von Rudolf Bader. Je 90 Pfg. Heft 1: Das Ende des Kommunalverbandes. 24 S. Heft 2: Käsperle will heiraten. 24 S. Heft 3: Käsperle in der Luftkur. 24 S. Heft 4: Käsperle als Polizeidiener. 31 S. Eduard Blochs Kasperletheater. Berlin, Ed. Bloch. 24Nrn. je 50 Pfg. Nr. 1: Herstellung eines Kasperl-Theaters. Nr. 2: Kasperl Larifari. Nr. 3: Kasperl und die Märchen von Marie Jllc-Beeg. 23 S. Nr. 4: K., Tod und Teufel von Marie Jlle-Beeg. 19 S. (2. Aufl.) Nr. 5: Kasperle im Königsgarten von Marie Jlle-Beeg. 23 S. Nr. 6: Kasperle in Not von Marie Jlle-Beeg. 20 S. (2. Ausl.) Nr. 7: K. als Zauberer von Marie Jlle-Beeg. 17 S. (2. Aufl.) Nr. 8: Kasperle vor Gericht von Marte Jlle-Beeg. (2. Aufl.) Nr. 9: K. als Galgenvogel von Marie Jlle-Beeg. 27 S. (2. Aufl.) Nr. 10: K. fängt Fische von Marie Jlle-Beeg. 21 S. (2. Aufl.) Nr. 11: K. als Flieger von Alexandra von Bosse. 31 S. (2. Aufl.) Nr. 12: K. und sein Freund Jockel von Alexandra von Bosse. 24 S. (2. Aufl.) Nr. 13: Kasperles Schneeballen-Gcschichte von A. Rendlös. Nr. 14: Kasperles Schulprüfung von A. Rendlös. 10 S. Nr. 15: Kasperles Berufswahl von A. Rendlös. 7 S. Nr. 16: Kasperl als Rekrut von A. Rendlös. Nr. 17: Kasperle soll heiraten von A. Rendlös. 8 S. Nr. 18: Kasperles Höllenfahrt von A. Rendlös. 7 S. Nr. 19: Wie sich K. aus der Hölle befreit von A. Rendlös. 7 S. Nr. 20: Kasperls Schelmenstreiche von Johann Benöa. 23 S. Nr. 21: Kasperles drei Heldentaten von Erich Scheurmann. Nr. 22: Der Zauberring von I. Essa. 30 S. Nr. 23: Kasperle und der Teufel. Nr. 24: Kasperle am Ende der Welt. (Die Sammlung wird fortgesetzt.) Das Handpuppentheater, herausgegeben von Robert Adolf Stemmle. Bisher 8 Hefte je 1 Mk. Berlin, Ed. Bloch. Heft 1: Das Flaschenteufelchen von Kurt Riemann. Heft 2: Das Märchen von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen von R. A. Stemmle. Heft 3: Die verschwundene Prinzessin von Jda Schmid. Heft 4: Der Stilze Rumpel von O. B. Wendlcr. Heft 5: Die Prüfung von Franz Pocct. Heft 6: Antrascheck u. Juratscheck v. Eva Gruber u. N. A. Stemmle. Heft 7: Knüppel aus dem Schnupftabak von O. B. Wendler. Heft 8: vr. Johann Faust von R. A. Stemmle. Musik von W. Wolfs. (Die Sammlung wird fortgesetzt.) Wir Rüpelspicler. Eine Sammlung neuer und alter Scherz- und Singspiele. Berlin, Bühnenvolksbundverlag, 1927.
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