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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.04.1922
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- 1922-04-01
- Erscheinungsdatum
- 01.04.1922
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X: 78, 1. April 1922. Medaillon«Her Teil. duellc Ware. Der Autor und die Art der Ausstattung spielen die Hauptrolle, viel weniger die Preise, soweit sich die Disserenzen in normalen Grenzen halten. Eine freie Konkurrenz auf dem Gebiete der Ausstattung und der Autorenwerbung wird aber durch eine eventuelle Prciskon- vention irgendwelcher Art nicht im geringsten beeinträchtigt. Auf der andern Seite erscheint es im höchsten Grade unklug, die schon an und für sich großen Schwierigkeiten, welche einer durchgreifenden Erhöhung der Preise von der Käuserseite her ent gegenstehen und -stehen werden, durch eine nur auf Kosten der Wirtschaftlichkeit und in sehr vielen Fällen wohl sogar unbeab sichtigte Konkurrenz anormal billiger Preise zu verschärfen. Das ist aber bisher unglaublich oft der Fall, vielleicht besonders wohl deshalb, weil bei älteren Auflagen und Beständen die Kalkula tion noch häufig von den alten Selbstkosten ausgeht, ohne die für die Neuauflagen oder Neuherstellung von Verlagswerken über haupt notwendigen Mehraufwendungen zu berücksichtigen. Und auch andere Fehler der unter den heutigen Verhältnissen sehr erschwerten und deshalb in vielen Punkten einheitlich zu klären den Kalkulationsweise mögen Veranlassung zu solchen Miß- ständen geben. (Von den Fällen, in denen Bücher zur Erleich terung des Absatzes oder aus anderen Sondergründen beson ders billig gehalten werden, ist hier natürlich nicht die Rede, zumal da solche Bestände als Konkurrenzobjekte kaum in Betracht kommen dürften.) In welcher Form aber könnte mit Hilfe gemeinsamen Vor gehens das zunächst wichtigste Ziel, die Preisgesundung im Buch handel, am besten erleichtert und erreicht werden? Es bestehen bereits Vorschläge verschiedenster Art, von denen als die markantesten die wiederholt aufgetauchte Forderung der Bildung einer allgemeinen Indexziffer nach den Verschiebungen der Herstellungskosten und andererseits die von Herrn W. Hcldt im Bbl. Nr. 69 gegebene Anregung zur Errechnung von Friedens- grundpreisen und Bildung eines Multiplikationsindexes nach der Goldrelation unseres Papiergeldes besonders hervorzuheben sind. Gegen den ersten Vorschlag ist jedoch vor allen Dingen einzu wenden, daß eine solche Indexziffer, abgesehen davon, daß sie den Sonderabsichten bei der Preisbildung nicht Rechnung tragen kann, nicht für alle Bücherarten gleichmäßig richtig wirksam wird, da die prozentualen Anteile der Druck-, Papier-, Buchbinderkosten usw. an den Gesamtherstellungskosten bei verschiedenartigen Büchern durchaus verschieden sind. Gegen den Vorschlag des Herrn Heldt wäre dagegen nur anzuführen, daß die Goldrelation allein keinen richtigen Maßstab für den Jnlandwert des Geldes zu geben ver mag, und vor allen Dingen, daß sie, schematisch angewandt, den bei den meisten Büchern noch erheblich unter dem Friedenswert liegenden Verkäuslichkeitsgrenzen nicht Rechnung tragen kann, Mängel, die jedoch beseitigt werden könnten, wenn diese Verhältnisse bei der Jndexbildung mit berücksichtigt wür den. Dann allerdings scheinen die Vorzüge dieser Methode prin zipiell unanfechtbar und Wohl auch unübertroffen praktisch. Zunächst müßte es aber daraus ankommen, den richtigen Über gang zu finden und später die Vorzüge zu sichern, die bei einer falschen und vor allen Dingen ungleichen Grundpreisbildung, die ja unabhängig von der Jndexregulierung stattfindei, stark in Frage gestellt werden können. Die Art der zunächst liegenden Aufgaben wäre daher wie folgt zu umreitzern a> Herbeiführung eines Zusammenschlusses von Verlegern gleicher Richtungen; b) Bildung von Wirtschaftsausschüssen dieser Grrrppen; e> Bildung eines ständigen Wirtschaftsausschusses beim Börscnverein als oberstes Zentralorgan. Dieser Zenlral- ausschuß hätte die Aufgabe, rmter Mitwirkung von Mit gliedern der Spezialausschüsse: 1. für die verschiedenen Grichpen allgemeine Normalkal kulationsrichtlinien aufzustellen; 2. Normal-Mindestpreise für Neuherstellungen nach Bo genzahl, Satzart, Papierart, Einbandart und Honorar- Höhe sestzusetzen; 3. Indexziffern dieser Mindestpreise zu führen und zu veröffentlichen: 4. die richtige Kalkulation und Grundpreisfestsetzung durch statistische Erhebungen über noch ziemlich ungeklärte Fragen, wie z. B. das Verhältnis der Unkosten ver schieden großer Betriebe zu verschieden hohen Um sätzen, und durch Beobachtung der Käuferseite durch Informationen beim Sortiment, insbesondere hinsicht lich der Wirkung der Bücherpreise zu erleichtern; 5. die Preisbildung ständig zu überwachen und eventuell aus schädigende Abweichungen von den Normalpreisen hinzuweisen; 6. einen Multiplikaiionsindex nach dem Vorschlag des Herrn W. Heldt, jedoch unter Berücksichtigung aller für die Preisbildung wichtigen Momente zu bilden und zu veröffentlichen. Natürlich werden alle diese Aufgaben nur durch bereit willigste Unterstützung von allen Seiten zu erfüllen sein, und eine solche zu geben, auch wenn sie mit gewissen, bisher unge wohnten Erfordernissen verkniipst ist, dürfte bei einer klaren Er kenntnis der Gefahren des augenblicklichen Zustandes Wohl im ureigensten Interesse jedes einzelnen liegen. vr. K. En och. Internationale Statistik der Geistesarbeit im Jahre 1920. (Übersetzung aus »De Droit ä'^uteur», Bern, Nr. 12 vom 15. Dezember 1921.) (Fortsetzung zu Nr. 75 u. 76.) Frankreich. Die nachstehende Tabelle zeigt die Leistung von Literatur und Kunst in Frankreich in den letzten 10 Jahren, so wie sie die Zibliograpbie äe la Di-auee in ihren Verzeichnissen von 1920 nach der Zahl der in der Pariser Nationalbibliothek abgelieftrten Pflichtexemplare gebucht hat: Jahr Werke Musikalien Kunstblätter usw. 1911 11652 4848 504 1912 11 500 5499 447 1913 11460 6556 384 1914 8 968 4813 370 1915 4 274 1371 553 1916 5 062 1601 388 1917 5 054 1532 267 1918 4 484 1235 146 1919 5 361 1661 142 1921» 6 315 2412 202 Die Zunahme gegenüber dem Jahre 1919 beläuft sich dem nach auf 954 Einheiten für die Werke, auf 751 Einheiten sür die Musikalien und aus 60 für die Kunstblätter usw. Was die ausführliche Statistik betrifft, die der 'kable arste- matigue der Uibliograpkio äs In krance für 1920 entnommen ist, so weist sie eine Zunahme von 771 Titeln gegenüber dem Jahre 1919 auf. Nach der systematischen Tabelle, wo weder die Fortsetzungs oder Lieferungswcrke, weder die Kalender, noch die Bände oder Auslagen des gleichen Werks besonders gezählt sind, zeigen die Gesamtzahlen der literarischen Erzeugnisse folgendes Bild: Jahr Werke Jahr Werke 1911: 10 396 1916: 4 786 1912: 9 645 1917: 4 802 1913: 10 758 1918: 4 284 1914: 8 511 1919: 5171 1915: 3 897 1920: 5 942 Wir lassen dieser Liste das ausführliche Verzeichnis folgen, wie es sich in der systematischen Tabelle findet: l. Wirtschaftliches und soziales Leben. Soziologie (375) : 1919 1920 Allgemeines 64 72 Volkskunde 5 4 Organisation der Arbeit 37 40 Hauswirtschaft 21 34 Gegenseitigkeit. Armenpflege 102 76 Versicherungswesen 13 9 417
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