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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1931-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1931
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- Deutsch
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162, 16. Juli 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b.Dtschn.Buchhandel. HW e st er mann, Georg, Braunschweig. HHellmut Reichel u. HEverhard Westermann traten als pers. Haft. Gesellsch. ein. lDir.j HW i t, Paul de, Leipzig C 1. Die Prokura des HArno Richter ist erloschen. Dem HRobert Kelsch wurde Prokura er teilt. sDir.j fW oder er, Josef, Fürstenfeldbruck. Buchdruckerei u. X Buchhandlung. Gegr. 1864. (»?^> 30. — tz- Sparkasse, Fürsten feldbruck. — München 7456.) Inh.: Josef Woderer u. Maria Kappelmeyer. Komm.: Stuttgart, SUdd. Groß-Buchh. G. Umbreit L Co. Kleine öllitteilungen Deutsche Buchhändler-Lehranstalt. — Wie in den früheren Jah ren, so sind die Schüler und Schülerinnen auch in diesem Jahre wie der nach Merseburg und Halle geführt worden. Die Hauptsehens würdigkeit Merseburgs ist der herrliche, ehrwürdige Dom, der unter kundiger Führung eingehend besichtigt wurde; den Höhepunkt er reichte der Besuch des Doms, als der dem Oberstudiendirektor der Anstalt persönlich befreundete Musikdirektor Trenkner den Schülern und Schülerinnen auf der herrlichen Orgel einige auserlesene Werke von Bach und Reger mit Meisterschaft zu Gehör brachte. Im Archiv lagen neben alten Urkunden, darunter einer aus der Ottonenzeit über die Schenkung des Domholzes bei Hänichen an die Merseburger Bischöfe, und den 1842 von Waitz aufgefundenen bekannten Zauber sprüchen schon zahlreiche handgeschriebene Bücher aus dem hohen Mittelalter bereit, deren reicher Bildschinuck mit seinen unverwüst lichen Farben die liebevolle Arbeit künstlerisch begabter Mönche ver rät und die Beschauer immer aufs neue entzückt. Was die Schulleitung veranlaßt, die Schüler und Schülerinnen der Fachkurse alljährlich auch einmal nach Halle zu führen, sind — außer den sonstigen Sehenswürdigkeiten der alten Salzstadt — die weltberühmten Franckeschen Stiftungen, die ihren Schöpfer nun schon mehr als zweihundert Jahre überlebt haben. Der Administrator der Buchhandlung des Waisenhauses, Herr Paul Hempel, ein ehe maliger Schüler der Anstalt, wurde nicht müde, den jungen Berufs genossen alles zu zeigen und zu erläutern, was ihre Aufmerksamkeit fesseln konnte; besonders hervorgehoben sei die in ihrer Art einzig dastehende Cansteinsche Bibelsammlung. Nachdem die Schwierigkeiten organisatorischer und wirtschaftlicher Art behoben waren, konnte einige Wochen später — am 30. Juni — für die Schüler und Schülerinnen der Höheren Kachkurse der übliche Lehrausflug zur Besichtigung einer Papierfabrik stattfinden. Die Firma Kllbler L Niethammer hatte sich auf Bitten der Schulleitung bereit erklärt, den Fachkursen ihren Betrieb zu zeigen. Jeder der Fachkurse erhielt einen Ingenieur der Firma als Führer, der es ver stand, den Prozeß der Papierherstellung während des Ganges durch die Fabrikräume ausgezeichnet zu erklären. Die neuzeitlichen Förder anlagen, die neuen Holzschleifereimaschinen und die riesige Papier maschine erregten allgemeines Staunen. Wie den Höheren Fachkursen, so wurde auch den Schülern der ersten Klassen der Lehrlingsabteilung die Möglichkeit geboten, nach der unterrichtlichen Behandlung der Papierbereitung eine Papier fabrik in vollem Betriebe zu- sehen. Die Buchgewerbekunde, iw deren Nahinen die Herstellung des Papiers lehrplanmäßig gehört, ist im Jahre 1907 von dem Oberstudiendirektor der Anstalt als Lehrgegen stand ausgenommen worden', und seitdem ist Jahr für Jahr — mit einer einzigen Ausnahme — immer wieder die Schroedersche Papier fabrik in Golzern besucht worden. Die Geschäftsleitung der Firma I^e auch in diesem Jahre die Besichtigung ihres Betriebs gestattet, sooag am Mittwoch vor den Ferien die Schüler der obersten Lehrlings- klanen, denen bis auf wenige von den Lehrfirmen der erbeiene Ur-' laub in dankenswerter Weise bewilligt worden war, nach Golzern ge leitet werden konnten. Die Besichtigung der großen, weitverzweigten Fabrik in allen ihren Teilen, die vou einem Fachmann außerordent lich lehrreich gestattet wurde, hat bei den Schülern tiefe Eindrücke hinterlassen. Zum Schlüsse möchte die Schulleitung nicht versäumen, allen denen, die zum vollen Gelingen dieser Schulausflllge beigetragen haben, insbesondere Herrn Administrator Hempel in Halle und den Direktoren der Papierfabrik Kübler L Niethammer und der Schroe- derschen Papierfabrik, auch an dieser Stelle für die freundliche Unter stützung und Förderung ihrer unterrichtlichen Aufgabe ihren aller- verbindlichsten Dank auszusprechen. Kunstausstellungen. — Die Galerie I. B. Neumann und Guenther Franke in München, Briennerstr. 10, zeigt in ihrer Sommer-Ausstellung Hauptwerke von Beckmann, Lehmbruck, Kokkoschka, Klee, Marc u. a. Das K u n sth a u s S cha l l e r inStuttgart, Marienstr. 14, bringt im Juli und August Arbeiten von Ewald Matare, Tell Geck und Lily Hilsebrandt zur Ausstellung. Aus den Vereinigten Staaten. — In diesem Sommer veran staltete vr. Edwin Osgood Grover die erste Buchpilgerfahrt nach Europa. Grover ist der erste Buchprofessor an einer Hochschule in Florida. Der Professor machte die Buchreise im Anschluß an seine Vorlesungen über die Geschichte der Buchkultur. Besucht wurden Straßburg, Mainz, Basel, Paris, Antwerpen, Italien und England. — Nach dem amerikanischen Erziehungsamt (Okkies ok Lciuoation) gibt es in den Staaten 700 000 Meilen (engl.) Bücher auf den Ge stellen aller öffentlichen Büchereien. Seit dem Jahre 1923 sind die Büchereien, die mehr als 3000 Bücher besitzen, um 33 Millionen Stück vermehrt worden, sodaß man jetzt 162 Millionen Bücher in den Bibliotheken zählt. Diese Büchereien von über 3000 Bänden haben 6 Millionen LeihkartemJnhaber mehr als im Jahre 1923. Es heißt in dem Bericht, daß bei der Zunahme der Nundfunkhörer auch die Zahl der Bllcherleser zugenommen habe, vielleicht nicht der Bücherkäufer, denn der Buchhandel in Amerika rechnet immer noch den Rundfunk zu seinen Feinden. — Im läbrsi-^ äournsl (Nr. 11) wird über eine Fabrikbllcherei berichtet. Es handelt sich um eine sehr große Seifenfabrik, die die Jvory-Soap herstellt und in Jvory- dale bei Cincinnati, Ohio, die Hauptfabrik und die Bücherei hat. Diese ist für Angestellte und Arbeiter bestimmt, enthält aber auch eine bedeutende Abteilung von Büchern über Chemie. Sie wurde im Jahre 1920 angelegt und hat heute 2100 Bücher, 300 Magazine und 16 Tageszeitungen. Im Jahre 1930 liefen 700 Bücher bei den Arbeitern um. — In der dritten Maiwoche tagte -in New Jork die amerikanische Gesellschaft für Erwachsenen-Erziehung; es war die 6. Jahresversammlung dieser Gesellschaft. Sehr viele Vorträge, die gehalten wurden, beschäftigten sich mit dem Buch. Zum neuen Präsidenten der Gesellschaft wurde der Bankherr Felix M. Marburg gewählt. Im Lovksellar anä Oolleetor hat das Antiquariat von Nosenbach eine ganzseitige Anzeige, in der es sich gegen den Preisabbau im Antiquariat wendet. Rosenbach schreibt, daß die harten Zeiten manche Antiquare veranlaßt hätten, ihre Bücher zum halben Preis anzu bieten. Er hätte aber volles Vertrauen zu seinen Büchern und würde die Preise nicht abäwdern. Eine Erstfolio-Ausgabe von Shakespeare behielte immer ihren Preis. Bücher, die künstlich Hochgetrieben wor den sind, ohne wirklichen Wert zu haben und den Käufern-als »gute Anlagen« angepriesen würden, wären für ihn nie in Frage gekommen. Er wird fortfahren, seine Kunden nur mit wirklich wertvollen Büchern zu beliefern. Sch. Ernst Wasmuth Verlag A.-G. in Berlin. — Bilanz per 31. Dezember 1930. Aktiva. RM Grundstück und Gebäude 419 374 03 Barbestand 4 756 04 Wechselbestand . . . . ^ 1 881 90 759 855 73 38 304 16 500 763 574 90 Verlust 1930 11 483 44 2 016 729 04 Passiva. Aktienkapital 680 000 Kreditoren 940 596 93 Reservefonds 8 332 11 Versicherungsreserve 11 800 — Hypothek . 375 000 — 2 016 729 04 Gewinn- und Verlustrechnung per 31. Dezember 1930. Debet. RM Abschreibungen 16 913 62 Generalunkosten 244 374 74 261 288 36 Kredit. Bruttoertrag 249 804 92 Verlust 1930 , 11 483 44 261 288 36 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 162 vom 3. Juli 1931.) 679
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