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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.04.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-04-07
- Erscheinungsdatum
- 07.04.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Börsenblatt s. d. Ltschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 81, 7. April 1917. setzen, wo jene aushört. Den Landmann, der einmal geschwind in ein solches Museum tritt, wird es wohl kaum interessieren, wie sich der Bucheinband von seiner zunächst ganz nebensäch lichen Erscheinung aus zu einem Gegenstände entwickelt hat, dem heute die größten Künstler ihre Arbeit widmen. Der Buch- gewerbler aber, der Buchbinder und auch der buchfreundliche Laie, der liebevoll seine Hand über einen schönen alten Ein band aus vergangenen Tagen gleiten läßt, wird hier sehen, aus welchen Mitteln und Erkenntnissen all das, was mit dem Buch wesen und Schrifttum zusammenhängt, seine heute tausendfältig verschiedene Form angenommen hat. Die dritte Abteilung, die Bibliothek, wird im Gegensatz zur Deutschen Bücherei, deren großartiger Bestand dem Geiste des Buches und damit dem Geiste der Welt eine Sammelstelle von noch niemals erreichter Vollständigkeit bedeutet, dem Körper des Buches und seiner Entwicklung die Hauptaufmerksamleit widmen. Sie wird zei gen, wie aus den bescheidensten Anfängen und über die Zeit der ersten tastenden Versuche hinweg, dem Buche eine äußerlich schöne Gestalt zu geben, sich der Sinn dafür immer mehr ausbil dete und wie endlich nach Verdrängung des sogenannten Pracht werkes aus der Zeit des Niederganges jenes Gefühl der notwen digen Erneuerung erwuchs, für das besonders die deutschen Verleger ein so hervorragendes Verständnis bekundeten. Ge rade hier dürfte das Museum wohl eine seiner wichtigsten und eigenartigsten Aufgaben zu erblicken haben. Da hier auch Ge legenheit geboten sein wird, in aller Vollständigkeit zu sehen, was hervorragende Künstler des Buchgewerbes, es seien nur Pankok, Fidus, Cissarz genannt, auf ihrem Sondergebiete gelei stet haben, so wird diese Bibliothek, die sich, was die Kunstlite ratur anbelangt, hier auch mit der von mir angeregten Deut schen Bilderei berührt, ihren ganz besonderen Charakter haben. Auch die Entwicklung der Presse vom bescheidenen Einblattdruck vergangener Zeiten bis zur dickleibigen Tageszeitung der Gegen wart und der prunkvoll illustrierten Zeitschrift wird hier ver folgt werden können. Wie wichtig das ist. wird am besten der Mann der Presse selbst beurteilen können, der Tag um Tag seine Zeitung in die Hände von Tausenden legt, die keine Ahnung haben, wie das entsteht, was sie lesen. So ist das Arbeitsfeld, das der Deutsche Verein für Buchwesen und Schrifttum sich erwählt hat, ein ungeheuer umfassendes, und es steh« zu. hoffen, daß diesem friedlichen Werke aus allen Teilen des Deutschen Reiches die Anteilnahme und Förderung zuteil wird, die ihm zu wünschen ist. A r t h u r D o b s k h. Kleine Mitteilungen. Forderungen an das feindliche Ausland fAnmcldungj. — Der preußische Minister für Handel und Gewerbe richtete am 10. März an die amtlichen Handelsvertretungen einen Erlaß, in dem es heißt: »Im Anschluß an meinen Runderlaß vom 2. März über die Anmelde stellen für die Auslandforderungen übersende ich einen Abdruck eines in der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung vom 8. März 1017 sNr. 66) erschienenen Artikels, der Richtlinien für die Anmeldung zum Ge brauch des anmeldenden Publikums wie auch der Anmeldestellen ent hält. Diese werden an der Hand der Richtlinien in der Lage sein, etwa an sie herantretende Anfragen zu beantworten. — Die Anmel dung hat auf Anmeldebogen zu erfolgen, die von der Reichsdruckerei in Berlin 8^V. 68, Oranienstr. 91, geliefert werden. Ich ersuche die Handelsvertretungen, sich unverzüglich mit der Neichsdruckerci in Verbindung zu setzen und den voraussichtlichen Bedarf an Anmclde- bogen getrennt nach den einzelnen feindlichen Ländern baldmöglichst zu beschaffen, um sie den Anmeldepflichtigen zur Verfügung stellen zu können. Die Anmeldepflichtigen haben sich wegen Überlassung der für ihren Bedarf erforderlichen Anmeldebogen unmittelbar an die zuständigen Anmeldestellen zu wenden.« (»Handel und Industrie «) Ein »Schutzvcrband der Münchner Presse« ist in den letzten Tagen in München ins Leben gerufen worden. Der Zweck dieses Schutzver- bandeS ist die Wahrung aller gemeinsamen Interessen der Münchner Presse während des Krieges und der Zeit der Überleitung in die Frie denswirtschaft. Der Schutzverband soll in allen diesen Angelegenhei ten als die entscheidende Stelle zu betrachten fein. Als Obmänner Verantwort!. Red. >. V.: Richard Albert t. — Verlag: Der Bör Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich In Leipzig. — Adresse 34S wurden gewählt die Herren Direktor Alexander Skuhra, Geschäftsfüh rer der »Münchner Neuesten Nachrichten«, und Hauptschriftlciter Jo seph Osterhuber vom »Bayerischen Kurier«, zu deren Stellvertretern die Herren Direktor Louis Cohn, Geschäftsführer der »Münchener Post«, und Hauptschriftleiter Ferd. Schmidschneider von der »Neuen Freien Volkszeitung«. Mit der Geschäftsführung wurde Herr Direk tor Alexander Skuhra betraut. Die Geschäftsstelle befindet sich in München, Sendlingerstraße 80. Ein Seminar für rechtsmirtschastliche und rcchtsvergleichendc Stu dien tritt, wie die »Deutsche Jüristen-Zeituug« mitteilt, an der Univer sität Heidelberg ins Leben, mit den Mitteln einer von privater Seite errichteten sehr beträchtlichen »Stiftung von 1916« gegründet und erhalten. Zum Leiter des Seminars ist Prof. vr. Heinsheimcr er nannt worden. Während die rechtsvergleichende Abteilung den an anderen Universitäten bestehenden Instituten für Rechtsvergleichung entspricht, soll die »rechtswissenschaftliche« Abteilung des Seminars einen Gedanken verwirklichen, der, neuerdings in verstärkten! Maße vertreten, doch noch nicht in diesem Umfange znr Grundlage einer besonderen Or ganisation gemacht worden ist: das systematische Rechtsstudium soll hier eine Ergänzung finden durch eine vertieftere Betrachtung der rechtlich erheblichen Tatsächlichkeiten des Wirtschaftslebens, durch Ein führung in die praktische Untersuchung der Zusammenhänge zwischen Recht und Wirtschaft. Ungetreuer Angestellter. - Im »Bayrischen Kurier« vom 30. März lesen wir: Der 1898 in Daiting geborene Buchhandlnngsge- hilfe Anton Otting er hat in der Buchhandlung von Michael Seitz in Augsburg nach und nach über 800 Mark aus der Ladenkasse entwendet. Außerdem verschleppte er vom Lager für rund 2000 Mark Bücher, um sie zum Teil zu verschenken. Das Landgericht verurteilte ihn zu 5 Monaten Gefängnis. Perfonaluachrlchte«. Goldenes Buchhändler-Jubiläum. — Der namentlich in Berliner Buchhändlerkreisen bekannte und geschätzte Kollege Emil Kupfer kann zu Ostern sein goldenes Buchhändler-Jubiläum feiern. Einige Daten und Einzelheiten aus dem Leben des Jubilars dürf ten allseitig interessieren: Emil Kupfer wurde am 14. August 1853 in Leipzig geboren, absolvierte seine Lehrzeit bei Gustav Brauns, dort, von 1867—1871, ging dann nach Wien, worauf er vom April 1874 bis September 1875 wieder in Leipzig tätig war. Am 1. Oktober 1875 trat er bei der Firma Asher L Co. in Berlin ein, in der er 1885 Pro kurist wurde und noch heute in voller Rüstigkeit tätig ist. Seit 1. April 1882 verheiratet, übernahm er 1884 die Auslieferung des Würtzburg'- schen Verlages im Nebenamt, den er 1902 käuflich erwarb. 1904 grün dete er mit Carl Herrmann die Firma Kupfer L Herrmann, aus der er jedoch 1906 wieder austrat. Kollege Kupfer hat sich von jeher rege am buchhändlerischen Vereinsleben beteiligt; seit 1868 ist er Mitglied des Unterstütznngsvereins Deutscher Buchhändler und Buchhanölungs- gehülfen, in Wien war er Mitglied des »Buchfink«, in Leipzig Mitglied des Buchhandlungs-Gehilfen-Vereins Leipzig, 1876 wurde er Mitglied des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs-Gehilfen-Verbandes, dessen Vertrauensmann er gegenwärtig noch ist. Im »Krebs«, dem er 1875 bei trat, entfaltete er eine reiche, fruchtbringende Tätigkeit, für die ihm der Verein immer dankbar bleiben wird. Emil Kupfer war es auch,, der bei Ausbruch des Krieges zuerst die Gründung einer Kriegs- Hilfsstelle für Buchhändler anregte, so daß er zum stellvertr. Vorsitzen den der von den Berliner buchhänölerischen Vereinen gegründetem Kriegs-Beratungsstelle für den Berliner Buchhandel gewählt wurde. Hoffen wir, daß der beliebte Jubilar seinem Berufs- und Freundes kreis noch recht lange in ungeschwächter Kraft erhalten bleibe! s. S. 8. Gestorben: nach langem, schwerem Leiden, das er sich im Dienste für öas- Vaterland zugezogen hatte, Herr Franz Becker, früher Ge schäftsführer der Mnsikalienleihanstalt der Firma P. Pabst in Leipzig, der er viele Jahre hindurch ein fleißiger und brauchbarer Mitarbeiter war. Karl Axel Hampus Mörncr -f. — Wie aus Stockholm berichtet wird, ist dort der Rektor des Karolinischen Instituts, Graf Karl Axel Hampus Mörncr, im Alter von 62 Jahren verstorben. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit, hauptsächlich auf dem Gebiete der Phar mazie, hatte er viele Amtsgeschäfte, die zum Teil für die gesamte wis senschaftliche Welt von Bedeutung waren. So gehörte Mörner n. a dem medizinischen Nobelpreiskomitec an, dessen Wortführer er warx außerdem war er Präses der Akademie der Wissenschaften. senveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhous. ocr Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2« sBuchhändlerha»!!.
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