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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.11.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-11-01
- Erscheinungsdatum
- 01.11.1932
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- Deutsch
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Am 1. November des Jahres kann ferner die Buch- und Kunst handlung Otto Lohberg in Schmalkalden auf 50 Jahre erfolgreichen Wirkens zurückblicken. Sie wurde von Otto Lohberg, dem Sohne eines gothaischcn Oberamtmanns gegründet. 1901 wurde das jetzige Grundstück Lutherplatz 9 erworben, und nun war im eigenen Haus Gelegenheit geboten, sich auszubreiten und den Be dürfnissen des Geschäfts entsprechende Laden- und Lagerräume zweckmäßig herzurichten. Nach dem Tode des Gründers übernahm 1923 sein Sohn Herr Ernst Lohberg, der bereits seit Dezember 1918 in der Firma tätig war, die Buchhandlung. Er hatte den Buch handel bei Villaret in Erfurt erlernt und war als Gehilfe mehrere Jahre in Westfalen und Schlesien. 50 Jahre lang in der Familie, hat die Otto Lohbergsche Buchhandlung ihren Kundenkreis ständig vergrößern und sich einen guten Namen erobern können. Die Firma Niesemann L Lintaler G. m. b. H., Königsberg, wurde am 1. November 1907 gegründet. Sie pflegte von Anfang an besonders Kunstliteratur, das gute Buch und die graphischen Künste und verband ihre Verkaufsräume mit Allsstellungsräumen für Gemälde. Eine der ersten Kollektiv-Aus stellungen des Malers Lov'is Corinth wurde von ihr veranstaltet. In ihrem Verlage erschienen über dreißig Original-iNadierungen von Königsberg und Umgebung. 19-12 gelegentlich der Jahrhundert feier der Erhebung Preußens übernahm sie den Vertrieb des Brause- wetterschen Bildes »Aorcks Ansprache an die preußischen Stände zu Königsberg 1812« und fetzte davon in kurzer Zeit nahezu 50 000 Exemplare ab. Dem Bedürfnis nach Erweiterung der Geschäfts räume konnte im Jahre 1928 durch Verlegung nach Bergplatz 15 entsprochen werden. Anläßlich des 25jährigen Bestehens findet im Oberlichtsaal eine Gemälde-Ausstellung statt, die einen Querschnitt durch die künstlerischen Bestrebungen des Kunstsalons während der verflossenen Jahre geben soll. Ein neuer Großsender. — Am 28. Oktober wurde der neue Groß rundfunksender Leipzig seiner Bestimmung übergeben. Aus diesem An laß hatte der Präsident der Oberpostdirektion Leipzig zu einer Er öffnungsfeier im Gewandhaus geladen, zu der sich Vertreter der Landes- und Ortsbchördcn sowie Gäste aus dem -künstlerischen und Wirtschaftsleben — Börsenverein, Buch- und Musikalienhandel waren vertreten — eingefunden hatten. In der Ansprache des Oberpräfi- öenten Bergs ebenso wie in allen anderen Ansprachen und Glück wünschen kam zum Ausdruck, welche bedeutsame geistige Waffe der neue Großrundfunksender darstellt. Er fei dazu berufen, deutsches Geiftesgut zu pflegen und unsere kulturelle Geltung überall in der Welt zu verteidigen. Musikalische Darbietungen umrahmten die Feier, an die sich eine Besichtigung des Senders in Wiederau in der Nähe von Leipzig anschloß. Es ist selbstverständlich, daß auch der Buch- und Musi kalienhandel an dem Ereignis Anteil nimmt, denn trotz des Für und Wider haben beide längst anerkannt, daß Buch, Musikstück und Rundfunk die gleichen Ziele verfolgen und daß sie nicht gegen einander sondern miteinander gehen müssen. »Biichcrpreise von heute und morgen«. — Zu diesem Artikel der »Literarischen Welt«, auf den hier bereits in Nr. 242 hi »gewiesen wurde, veröffentlicht sie jetzt eine Zuschrift von vr. Herbert Beck, Direktor der Union Deutsche Verlagsgesellschaft, in der es u. a. heißt: »Ihr Artikel ,Bllcherpreise von heute und morgen' ist mit sehr dankenswerten Absichten geschrieben; der Impetus Ihrer Ausfüh rungen hat Sie aber wohl dazu verführt, Grundierungen Ihrer These vorzuuehmen, die von seiten des Buchverlags nicht unwider sprochen bleiben können. Darin stimme ich Ihnen voll zu, daß die heutigen Preise Nägel zum Sarge des Verlags sind, und daß es Zeit wäre, weniger selbstmörderisch zu verfahren. Der Zwang zu den heutigen Preisen war aber stark gegeben. Aus reinem Sport hat der Verlag den Preissturz (ohne Fallschirm) sicherlich nicht mitge macht. Der Krankheitskeim sitzt aber nicht im Verleger, sondern er ist in der schwindsüchtigen Kaufkraft des Publikums zu suchen. — Die früheren hohen bzw. höheren Preise waren bedingt durch die außer ordentlich gestiegenen Kosten der Herstellung und die Unkostensteige rung, sie waren bedingt durch eine normale Kalkulation. Ohne zwin gende kalkulatorische Gründe hat kein Verlag hohe Preise, deren ab satzhemmende Wirkung ja auf der Hand lag, angesetzt. Die Welle billiger (2.85-) Bände riß das sachlich begründete und unterbaute Preisgebäude des Verlags ein. ...Auch bei Ihrer Schuldhaft- machung des Verlegers an der Novitätensucht des Publikums schei nen Sie mir Ursache und Wirkung nicht in das richtige Verhältnis zu stellen. Der Verleger ist durch diese Erscheinung so geschädigt, daß er sich natürlicherweise, soweit irgend möglich, dagegen gestemmt hat. Die Mentalität des Publikums, der der Sortimentsbuchhandel folgen mußte, war aber so eindeutig und so stark auf das Neue und Neueste gerichtet, daß dem Verlag gar nichts anderes übrig blieb, als dieser Strömung Rechnung zu tragen. Versuche durch wieder holtes Anzeigen und Anbieten älterer Werke, auch durch Einwirken der Reisenden des Verlags auf das Sortiment wurden immer wieder gemacht, waren aber erfolglos.« Staatspreis für Oskar Baum. — Der deutsche Staatspreis der Tschechoslowakischen Republik wurde dem blinden Prager Dichter Oskar Baum für seinen letzten Roman: »Die Schrift, die nicht log« (Axia-Verlag, Berlin) zuerkannt. In diesem Jahre wurden nur zwei tschechische, ein slowakischer und ein deutscher Staatspreis verteilt. Vüchcrdicbstahl. — In der Nacht zum Donnerstag voriger Woche wurden aus einem Schaukasten der Buchhandlung Nadestock in Leipzig, Univerfitätsstraße neun Bücher von Ettighoffer ge stohlen (7 Exemplare »Von der Teufelsinsel zum Leben«, je 1 Exem plar »Gespenster am Toten Mann« und »Feldgrau schafft Divi dende«). Zweckdienliche Mitteilungen sind an die Firma oder an die Kriminalpolizei zu richten. Verkekrsuackrickten. Postpakete nach dem Auslande. — Zu der in Nr. 242 veröffent lichten Gebührentafel ist nachzutragen: Britisch Indien mit Birma, den Andamanen-Jnseln und den indischen Postanstalten in Mascat (Arabien), Guadur und Pasni (Mekran-Küste), Belutschi- stan; Gyangtse, Pharisong und Patung (Tibet); Inseln Bahrein (Golf von Persien). Die Gebühren betragen a) auf dem Wege über die Schweiz bis 1 kg NM 2.60, über 1—5 kg NM 4.—, bis 9 kg NM 9.30. 3 deutsche Zollinhaltserklärungen, keine Nachnahme, Wertangabe bis NM 1000.—; — d) auf dem Wege über Hamburg bis 1 kg NM 2.40, über 1—5 ich NM 3.65, über 5—10 kg NM 7.05. 2 deutsche Zollinhaltserklärungen, keine Nachnahme, Wertangabe bis NM 4000.—. (Es empfiehlt sich, Handelsrechnung in englischer Sprache dem Empfänger unmittelbar zu übersenden oder den Be gleitpapieren beizulegen.) Spreclrsaal Buchhiindlerischer Tauschoerkehr. Da durch die Geldknappheit und Devisensperren der Barverkehr mehr denn je erschwert ist, wurde sich der »Tauschperkehr« unter den Buchhändlern mehr denn je empfehlen. Vielleicht werden die seiner zeit sleider wieder eingestellten) diesbezüglichen Versuche jetzt wieder ausgenommen, Wien. BrllberSnschltzktz. Zur Beachtung. Buchvertrieb E, Kühl, Berlin-Kriedrichsstlde sGeschäfisstelle des Börsciivcreins), Inhaltsverzeichnis. M i t t e i l n n g d c r G e s chä f t s st c l l e betr, Titelseite des Börsen blattes. S, 78b. Artikel: Fingerzeige slir die richtige Benutzung des Verkehrs über Leipzig. G. 789, Nein, nicht wegwersen, S. 79Ü. Klein« Mitteilungen S. 7S1—92: Statistische Berichte / Ju biläen: Quirin Haslinger-Linz; Julius Bergas-Schleswig; Wil helm Dietrich-Leipzig; Eckardt L Mesitorss-Hamburg; Otto Loh berg-Schmalkalden; Niesemann 6e Lintaler-Königsberg / Ein neuer Großsender -/ Biichcrpreise von heute und morgen / Staats- Preis für Oskar Baum / Bücherdiebstahl. Verkehrsnachricht S. 792: Postpakete nach dem Ausland. Sprechsaal S. 792: Buchhiindlerischer Tanschvcrkechr / Zur Be achtung. Verantwort!. Schrittreiter: Franz Wagner. — Vertag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlcrhauS. Druck: E. H e d r t ch Nachf. Samtk. in Leipzig. — Anschrift b. Schrtftteitung u. Grpcöition: Leipzig, Gerichtsweg es lBuchhänöterhauS), Postschtichfach2?t/7S.
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