2K7, 16. November 1911 Künftig erscheinende Bücher. «drjenblalrv. Dl,chu. vuchhan»ei. 14261 c> Albert Langen c> Verlag für Litteratur und Kunst München Ferner bitten wir von Max Halbe auf Lager zu halten: s Die Tat des Dietrich Stobäus Roman Geheftet 6 Mark, in Leinen 7 Mark 50 Pf, in Leder 10 Mark. Literarisches Echo, Berlin: „Die Tat des Dietrich Stobäus" gehört zu den besten Taten des Dichters Lalbe. Man könnte sich versucht fühlen, dies umfangreiche Werk als sein zweitbestes hinter die „Jugend" zu setzen, wenn man nicht als gewissenhafter deutscher Federmann sich daran gewöhnt hätte, einem angeborenen Lang: zu numerieren und zu rubri- zieren, entschieden Widerstand zu leisten. Jene literarischen Registratoren, die ein Werk erst als vorhanden ansehen, wenn sie es mit einem rechteckigen Etikett beklebt haben, werden ohnehin den Kopf schütteln (vielleicht ihn sogar leise mit ge bogenem Zeigefinger kratzen) vor diesem Buch, das sich durchaus nicht so ohne weiteres den landläufigen Begriffsbestimmungen einordnen läßt . . . Zwei Personen, „Er" und „Sie" beherrschen das ganze Buch. Aber es sind zwei ganze Menschen, von denen der Mann als letzter Ausläufer eines alten und berühmten Patriziergeschleckts, das Weib als moderne Eva schlecht- hin — nebenbei sehr fein von hundert Lichtern intimer Beobachtung umspielt — ihre Bedeutung haben; beide so echt und stark, daß wir mit ihnen zugleich ihre Umwelt und ihre Zeit empfinden und erkennen. Und darauf, meine Lerren Schrift- gelehrten, kommt es doch wohl in erster Linie an. Dem aufmerksamen Betrachter gibt ein gepflücktes Blatt den Begriff des Baumes, seiner Art und Spielart, dem Kenner sogar Gewißheit von dem Klima und Boden, dem er entstammt. Wenn ein Dichter einen ganzen Menschen schildert, der in seiner Zeit steht, so gibt er damit gewissermaßen einen Querschnitt durch die Welt, die wir sehen. Freilich, ein Dichter muß es sein, der mit einem Schlage tausend Verbindungen schlägt. Nun ist aber Lalbe in diesem Werk ganz Dichter. . . Der Dichter hat auf diese Einkleidung in den Fch-Roman eine besondere Sorgfalt verwendet und mit einem gewissen Liebhaberbehagen alte gediegcnene Muster nachgcahmt; . . . und zur Begrün- düng der „Tat" wagt sich unser Poet gar auf das Gebiet der Poe und Loffmann: ein unheimlicher Urahn erscheint dem letzten Sprossen des Geschlechts und spornt ihn wiederholt zur verbrecherischen Tat. Wenn eine derartige phantastische Verkörperung des Familiengcwissens - das meint Lalbe offenbar damit — von der Land eines Dichters hingestellt wird, und das ist hier der Fall, so habe ich nichts dagegen einzuwenden. Dem Künstler steht es frei, das Sinnvolle sinnfällig zu machen, und wo Geist kein Fremdling ist, darf er auch einmal „erscheinen". Jedenfalls hat Laibe mit seinem ersten Roman bewiesen, daß er auch diese Kunstform sicher beherrscht und daß er heute in der Vollkraft seines Schaffens steht. Der Ring des Lebens Ein Novellenbuch Viertes Tausend. Geheftet 3 Mark, in Leinen 4 Mark, in Halbfranz 6 Mark. Berliner Tageblatt: ... Ein romantischer Zauber, der zuweilen fast an Eichendorff erinnert, schimmert und funkelt über dem Ganzen. Berliner Lokalanzeigcr: So gewährt die duftige Lerzensgeschichte mit ihrer Poesievolle» Märchenstimmung einen un getrübten Genuß, und wer, losgelöst von der Nüchternheit des Alltags und seiner realen Genüsse, ein halbes Stündchen im Liebespark eines echten Dichters verträumen will, der mag sich in Laibes „Frühlingsgarten" ergehen. Neues Wiener Tagblatt: „Der Ring des Lebens", ein Novellenbuch, das alle Vorzüge des geschätzten Bühnendichters aufweist: spannende Landlung, lebendigen Dialog mit geistvollen Sentenzen und vor allem die blumenreiche Sprache in den Schilderungen von Natur und Leben. Ein wundervoller Klang tönt ans der ersten Novelle „Der Frllhlingsgarten", in dem die blaue Blume der Romantik in ganz neuer Form erblüht. Die Insel der Seligen Das wahre Gesicht Blaue Berge Komödie 3. Tausend Drama 2. Tausend Komödie 2. Tausend Geheftet M. 2.50, geb. M. 3.50. Geh. M. 3.—, geb. M. 4.—. Geh. M. 2.50, geb. M. 3.50. Bezugsbedingungen: in Rechn. mit 25^, bar mit 33V,"/o, 7/6. Wir bitte» zu bestellen. Albert Langen, München. München, den ll. November I9II.