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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.11.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-11-16
- Erscheinungsdatum
- 16.11.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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O L67, 16. November 1811. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. 14219 Stadtgärtnerei, nach deren Besichtigung ihnen in dem am Schloß teiche gelegenen Garten der »Loge zu den drei Kronen« vom Königsberger Sortimenterverein auf festlich geschmückter Tafel ein Imbiß dargeboten wurde, an den sich eine Gondelfahrt auf dem Schloßteiche anschloß, die nach dem Aufziehen der Schloßhauptwache und anschließendem Promenadenkonzert gegen 1i/., Uhr mittags beendet wurde. Zur selben Zeit, zu der die Damen sich versammelten, fanden sich 23 Kollegen — alle Mitglieder des Börsenvereins — und einige Gäste im Hotel »Das deutsche Haus« zusammen. Erscheint auch die Teilnehmerzahl (nahezu die Hälfte unserer Mitglieder) zunächst nicht groß, so ist sie dennoch eine nennenswerte, wenn wir berücksichtigen, daß die Strecke unseres Vereinsgebietes von Memel bis Dtsch. Krone ea. 600 kirr beträgt und daß der der Zahl nach größte Kreisverein bei ungleich günstigeren Verkehrsverhält nissen und bei einer mehr als fünffachen Mitgliederzahl gelegent lich der letzten Versammlung auch nur eine Präsenzstärke von einigen dreißig Köpfen feststellen konnte, und Vereine mit dreifacher Mit gliederzahl auch oft nur ca. 20 Mitglieder zu vereinigen ver mögen. Um 10 Uhr eröfsnete der Vorsitzende die Versammlung. Er stellte fest, daß sie ordnungsgemäß einberufen sei und richtete an die erschienenen Kollegen, die z. T. weite Reisen hätten machen müssen, begrüßende Worte. Vor Eintritt in die Versammlung schlug Kollege Paetsch unter Zustimmung der Teilnehmer vor, den in Posen zu gleicher Zeit tagenden Kollegen folgendes Begrüßungs telegramm zu senden: »Allen zur Beratung ernster Bernfsfragen in der jüngsten Residenz versammelten Kollegen des Nachbar vereins sendet kollegiale Grüße die zu gleicher Arbeit tagende Hauptversammlung des Kreisvereins Ost- und Westpreußischer Buchhändler.« Nachdem Kollege Krips-Memel und Hemmpel-Marienburg zu Kassenprüfern ernannt waren und der Vorsitzende vorher ver schiedene Begrüßungstelegramme, voran das des Herrn Kom merzienrat Siegismund verlesen hatte, begann die Versammlung die Erledigung der Tagesordnung: 1. Bericht über das verflossene Vereinsjahr. 2. Bericht über die Herbstversammlung in Jena und Leipzig. 6. Rechnungslegung und Entlastung des^ Vorstandes. Magath i. Fa. Max Bergens-Tilsit: 1. Sämtliche Bücher, die mit weniger als 40"/g rabattiert sind, werden von den Buchhandlungen Ost^ und Westpreußens mit einem Zuschlag für Porto und Spesen nach dem folgenden Tarif an das Publikum abgegeben. Wir stellen anheim, bei F" ^B'^ä^r 3 8 O -d' 's 6^ sckl ^ Für Bücher über 8—40 .//ll Ordinärpreis 5A Zuschlag. Sollte dieser Antrag nicht die Billigung der Mehrheit finden, so beantragen wir: selben zur Ansicht oder fest bestellt werden, muß Zuschlag nach obigem Tarif erhoben werden. Für ausdrücklich bestellte Kreuz bandsendung hat der Besteller das Porto zu tragen. 6. Antrag des Herrn Louis Magath i. Fa. Max Bergens-Tilsit: Der Kreisverein wolle beschließen, den Börsenverein zu ersuchen, unter ausführlicher Darlegung an die zuständigen staatlichen und städtischen Behörden eine Eingabe dahin zu machen, daß fortan von seiten der staatlichen und kommunalen Behörden auf jeden Rabatt verzichtet werde und daß die Begleichung der Lieferungen stets ultimo eines jeden Monats erfolge, statt wie jetzt viertel-, halb- oder ganzjährlich, ja sogar erst nach 14 bis 16 Monaten. 7. Revision der Verkaufsbestimmungen unseres Vereins. 8. Besprechung der Tagesordnung der am 23. und 24. September d. I. stattfindenden Herbstversammlung des Verbandes: I. Reform des Börsenblattes. neuer Firmen in das Adreßbuch und Börsenblatt. IV. Besprechung über eine Bestellgebühr bei Zeitschriften. 9. Wahl eines Delegierten zu obiger Versammlung. 10. Wahl des Vorstandes. 11. Bestimmung des Ortes der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Zu Punkt 1 verlas Kollege Oppermann den Jahresbericht: Am Schlüsse des verflossenen Vereinsjahres zählte unser Verein 49 Mitglieder. Davon ist ausgetreten: Herr Schnippe! - Danzig, der dem Buchhandel den Rücken kehrte, um sich auf günstigeren, Felde zu betätigen; zwei Mitglieder verloren wir leider durch den Tod: die Herren Fritz Grunwald i. Fa. Bruno Meyer L Co. und Adolf Elsner i. Fa. Wilh. Koch. Beide Herren gehörten unserem Verein lange Jahre an, und wenn sie an unseren Versammlungen in letzten Jahren nur selten teilnahmen, so dürfte die Ursache in langjähriger Krankheit zu suchen sein. Beiden Kollegen werden wir ein dankbares Gedenken bewahren, und ich bitte Sie, sich zu Ehren der Verstorbenen von Ihren Plätzen zu erheben. (Geschieht.) Ich danke Ihnen. Neu eingetreten sind die Herren: Hans Gramberg i. Fa. Artur Richter-Tilsit, Fritz Grunwald jr. i.Fa. Meyer L Co.-Königsberg i. Pr, W. Halb i. Fa. Garms'sche Bh.-Dtsch. Krone, Fr. Wunschmann, Bevollmächtigter der Firma Wilh. Koch-Königsberg i. Pr., Alb. Linse i. Fa. I. Krauß Nachf.- Jnsterburg und Paul Riesemann i. Fa. Niesemann L Linthaler- Königsberg i. Pr., sodaß unser Verein jetzt 51 Mitglieder zählt. Zwei Aufnahmegesuche mußten abgelehnt werden, da sie den Anforderungen nicht genügten, zwei weitere schweben augenblick lich noch. Die Vereinsakte verzeichnet in Ein- und Ausgang 478 Num mern, für deren Bearbeitung wir unserem Schriftführer besonders dankbar sind. Wertgeschätzte Kollegen! Während sich im wirtschaftlichen Leben überall ein Aufschwung zeigt, hat sich die Läge des lieben Buchhandels, insbesondere des Sortiments, im verflossenen Vereins jahre keineswegs gebessert, und fraglich ist es, ob in absehbarer Zeit eine Besserung eintreten wird. Zuviel eingerissene Schäden sind es, die am Mark des Sortiments zehren. Da sind die immermehr zunehmenden sog. Auch-Kollegen, die von Grossogeschäften, neuerdings auch von Verlegern, groß ge züchtet werden, deren Aufnahme im Buchhändler-Adreßbuch und damit ihr Bezug zu Nettopreisen von jetzt an allerdings er schwert, leider aber nicht unmöglich gemacht ist. Hierzu kommen die neuauftauchenden Vereinsbuchhandlungen — wir erinnern nur an die der Ärzte, der Rechtsanwälte — von denen die letztere dem Sortiment z. B. bei Erscheinen der gr. Reichsg.-Kom. des B.G.B. großen Schaden zugefügt hat. Zu Weihnachten wird das Sortiment noch immer durch die Zeitungsprämien, die jetzt wohl schon alle Gebiete umfassen: Klassiker, Belehrendes, Jugendschriften, Kochbücher, geschädigt. Trotz der vom Börsenvereins - Vorstande und den Vorständen der Kreis- und Ortsvereine wiederholt gemachten Eingaben (sowohl bei dem Vorstand des Vereins der Zeitungsverleger, als auch bei den Einzelverlegern), haben sich bis jetzt nur 14 Zeitungen bereit erklärt, die Prämien fortzulassen. Mögen sich dieser Erklärung bald mehr anschließen. Zu all diesen, bereits länger oder kürzer bestehenden Schäden, trat in jüngster Zeit ein neuer, aus dem Verlage selbst. Eine ganze Anzahl Verleger machten sich die §§ 11 und 12 der Ver kaufsordnung unserer Auffassung nach widerrechtlich zunutze und gaben Verlagswerke (was nur in Ausnahmefallen, z. B. bei amt lichen Publikationen, geschehen sollte!) an Vereine. Gesellschaften und deren Mitglieder zu ermäßigten Preisen ab. Auf die dagegen erhobenen Klagen ersuchte der Vorstand des Börsenvereins den Vereinsausschnß um eine genauere Auslegung der §§11 und 12. Dies Gutachten lautete dahin, daß, wenn ein 1841*
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