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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.11.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-11-23
- Erscheinungsdatum
- 23.11.1937
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- Deutsch
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Vom amerikanischen Buchhandel Ober die Fortschritte der Bemühungen um einen festen Laden preis wird fast in jeder Nummer des amerikanischen Fachblattes »Ludlisksrs'Wsskly« berichtet. Seit unserer letzten Mitteilung darüber im Börsenblatt vom 31. August wird gemeldet, daß bereits einund vierzig Staaten den Lair Lracks -Ist angenommen und viele Ver leger des Staates New Jork Verträge unter dem Lslä-Oravkorä Hat abgeschlossen haben, auch sei Hoffnung vorhanden, daß die lyckiugs-Nillsr Lill noch vor Ablauf des Kongresses angenommen wird. Große Fortschritte zur Einhaltung des Ladenpreises sind ge macht worden und doch ist der Endsieg noch nicht gewonnen. Es gilt, die Einwände der Gegner, daß der feste Ladenpreis erhöhte Preise nach sich ziehen wird, zu entkräften. Aufklärung des Publikums tut not. Einer der mächtigsten Gegner ist Macy, das große Waren haus New Jorks. In der Lsrv 17ork Limss Look Lsvisrv wendet sich diese Firma an die Schriftsteller, denen natürlich daran gelegen sein muß, daß recht viele Exemplare verkauft werden, ganz gleich zu welchem Preis. In Wirklichkeit ist aber der Aufruf für das kaufende Publikum bestimmt, das infolge der Schleuderpreise dieser Firma dort vorteilhaft einkaufen konnte. — Am 18. August Unter zeichnete Präsident Roosevelt die TycünAs-Nilisr kill, die dadurch Rechtskraft erlangt hat und mit der alle Verträge über die Auf- rcchtcrhaltung des Ladenpreises geschützt werben, auch wenn die Ver träge mit Buchhändlern außerhalb des Wohnsitzes des Verlegers ge schlossen werde», solange der betreffende Staat einer von den ein- undvicrzig Staaten ist, der ein »Lair-Lracks«-Gesetz angenommen hat. Der Jahreskatalog des amerikanischen Buchhandels, Mrs Iraäs last Manual, der bereits zum fünfundsechzigsten Male erscheint, um faßt diesmal fünftausend Seiten. Er setzt sich aus den Einzelkatalogen der amerikanischen Verleger zusammen und ist für den tägliche» Ge brauch des Buchhändlers von großem Nutzen. Seine Entstehung ver dankt er dem eingewanderten deutschen Buchhändler F. Leypoldt, der auch der Gründer des Lublisbsrs' IVsskly ist. Es hat zunächst große Mühe gekostet, die Verleger zu veranlassen, ihre Kataloge in gleicher Größe zum Zusammenschluß in einem Band zur Verfügung zu stellen. Der neue Band enthält die Gcsamtverlagsverzeichnisse von 138 Ver legern nebst 135 kurzen Listen als Ergänzung. Bei der H. W. Wilson Co., dem bekannten Verlag für buchhänd- lcrische Fachbücher, ist kürzlich eine Liste der besten Bücher: »Lks Lest Looks ok tks Lscaäs 1926—1935« erschienen. Der Verfasser A. D. Dickinson, Bibliothekar des Brooklyn College, der durch seine früheren ähnlichen Schriften: »One tbousanck Lest Look«« (1924), »Lest Looks ok our Mine 1901—>1926«, »^ 6lue to tbe Literary Ladyriutb kor Lome Library Luilcksrs, LookssIIsrs ancl Librarians« (1928), bereits bekannt ist, versteht unter »best books« eine Auswahl von Büchern, die durch erfahrene Kritiker würdig befunden wurden, der besonderen Aufmerksamkeit des intelligenten amerikanischen Lesers nähergebracht zu werden. Das Buch enthält u. a. Listen der fünfundzwanzig bevorzugten Autoren, der fünfzig besten Bücher, der zwanzig besten amerikanischen Bücher, der zehn besten englischen und zehn besten ausländischen Bücher. Am Schluß befindet sich ein Verzeichnis der Verlagsfirmen der aufgeführtcn Bücher. Vierzehn Verleger veröffentlichten zusammen 75"/o der »Lest Looks«. An der Spitze steht die Firma Macmillan mit zweiundvierzig Büchern von einunddreißig Autoren. Für die diesjährige Buchmesse in New Jork wurde eine Liste der jenigen Autoren aufgestellt, die während der Buchmesse Vorträge hielten. Folgende Sondervcranstaltungen: »Buch und Wissenschaft«, »Buch und öffentliches Leben« und »Buch und Kind« wurden durch» geführt. An Ausstellungen seltener Bücher sind zu nennen: American« von den ältesten Zeiten bis zum 19. Jahrhundert, Amerikanische Kin derbücher, Amerikanischer Humor und eine Gruppe: »Bücher, die die Welt bewegten«. Die Lsrv-Vork Lubli« Library diente als Auskunfts stelle über alle Bllcherfragen während der Messe. Unter dem Titel »Obilckrsu's Looks kronr korsign Languagss« haben Ruth A. Hill und Elsa de Bondeli mit Unterstützung der Jugendschriftei,-Abteilung der American Library Association eine interessante Studie bei der H. W. Wilson Co. veröffentlicht. Danach sind in den letzten hundert Jahren 950 ausländische Jugendschriften übersetzt worden. Allerdings nennt die Schrift nur die erste Über setzung eines Werkes und nicht die Anzahl der Nachdrucke oder den Verleger der gegenwärtig noch lieferbaren Ausgabe. Spyris Heidi wurde zuerst 1884 bei Cupples veröffentlicht, Grimms Märchen 1853 bei Francis L Co. Ein Jahr vorher erschien die Übersetzung in Eng land mit Bildern von Cruikshank. — Nach Lublisbsrs' Wsskly hat der LsrvVork Okilclrsn's Looksbop seine Tore geschlossen. Die Firma wurde im Jahre 1920 als erster Buchladen, der ausschließlich Jugendbücher führte, gegründet. Bald darauf richteten andere Firmen besondere Abteilungen für Jugendschriften ein, und Harpers er- öffnete einen »Loys' anck Oirls' Looksbop«. — Die von der Lationsl Association ok Look Lublisbsrs veranstaltete Jugendbuchwoche fand dieses Jahr vom 14. bis 20. November statt. Lesen, der magische Weg zum Abenteuer, war die Losung. Was der Amerikaner für Erholungszwecke in den letzten fünf undzwanzig Jahre» (von 1909 bis 1935) ausgegeben hat, wird in einem Aufsatz der Larvsrck Lusinsss ksvisrv untersucht. Von jedem Dollar für Erholungszwecke entfielen danach im Jahre 1909 auf Bücher ungefähr —.0123, im Jahre 1935 —.0144 H, also eine kleine Erhöhung. Die Ausgaben haben in den letzlcn fünfundzwanzig Jahren sehr gewechselt. Rundfunk, Kino und Auto haben manche frühere Erholungsart verdrängt. Die Ausgaben werden in drei Gruppen eingeteilt: I. Bücher, Rundfunk, Sportgeräte, Musik instrumente usw., II>. Eintrittsgelder für Kino, Theater, Klubs, Sportveranstaltungen usw., und lll. Ferienreisen mit Eisenbahn und Kraftwagen, Auslanbreiscn, soweit sie nicht geschäftlicher Art sind. Alles in Millionen Dollars 1909 1929 1933 1935 Gruppe I. 374 1842 719 998 davon für Bücher 34 118 66 77 Gruppe II. 314 1622 809 1005 davon für Kino 1100 560 750 Gruppe III. 465 2790 1788 2331 davon für Kraftfahrbetrieb 59 1102 1040 1331 Die Zahlen zeigen deutlich die große Rolle, die Rundfunk, Kino und der Kraftwagen spielen. Die Depressionsperiode spiegelt sich in dem enormen Zusammenschrumpsen der Zahlen wider; die für 1935 zeigen den neuen Aufschwung. Die ^utbors Lsague ok America wird im Dezember, aus Anlaß ihres fUnfundzwanzigjährigcn Bestehens, eine Ausstellung von wert vollen Handschriften und frühen Ausgaben amerikanischer Schrift steller veranstalten. Es ist geplant, alle erreichbaren Handschriften von Schriftstellern, die in ihrer Zeit Einfluß auf ihre Mitmenschen gewannen, zu zeigen. Es soll zum ersten Male mit Hilfe der Biblio theken, Museen, Privatbüchercicn, Klubs, Buchhändler usw. eine Ge samtschau zustande kommen. — Lublisbsrs' IVsskIy veröffentlicht eine Zusammenstellung von Autoren, die im Wintersemester 1937—38 Vor träge zu halte» bereit sind. Die Listen der drei Agenturen enthalten ungefähr hundert Namen, darunter auch die Frau des Präsidenten Franklin D. Roosevelt. Bemerkenswert ist auch, baß eine Reihe der Vortragenden Uber das neue Deutschland sprechen werden. ' In den Vereinigten Staaten hat man jetzt einen Versuch mit Mikrofilmbllchcrn gemacht. Die Vcrlagsfirma »Sheridan Honse« hat von dem Buche »Ivsicks Out» von E. Stuart Bates hundert Exemplare als Mikrofilm zum gleichen Preis wie die reguläre Buchausgabe <5 8) Herstellen lassen, die fast vergriffen sein sollen. Zum Lesen dieser Bücher dient ein einfacher Apparat, der für 1.50 8 vom American Oocumsntation Instituts geliefert wirb. Zur Prüfung der Absatz fähigkeit der Mikrofilmbiicher wird jetzt Darwins Origin ok spsciss hergestellt. — Die Oxkorck Lnivsrsity Lrsss kündigt an, daß sie jedes ihrer vergriffenen Bücher als Mikrofilm liefern will. Im Sommer tagte in New Jork die American Library Asso ciation. Als die Vereinigung vor sechzig Jahren gegründet wurde, zählte sie sechzig Mitglieder, heute sind es über siebzchntausend, von denen über fünftausend die Versammlung besuchten. Unter den Grün dern waren Mclvil Dewey, bekannt durch sein Dezimalsystem, W. F. Poole, dessen Inckex to Lsriockical Litsrature jedem Buchhändler ein unentbehrliches Hilfsmittel geworden ist, N. R. Bowker, der langjährige Herausgeber und Verleger des Library lournal und des Lublisbsr's 5VevkIy. Eine umfangreiche Ausstellung von Büchern verschiedener Verlage, der Universitäts-Druckereien und der Impor teure ausländischer Bücher, sowie der Hilfsmittel für die Biblio theken, Buchbinderarbeiten und der von der Library Association erprobten Einbände für Bibliotheken war gut besucht. Während der Tagung wurde bckanntgegcben, daß die Behörden von Michigan, die Einwilligung des Gouverneurs vorausgesetzt, 50 000 Dollar jährlich für Bibliothekszwecke bewilligt haben. — Ein Vortrag des Direktors der Bibliothek von Cincinnati, Henry, gab ein Bild vom Werdegang des Druckwesens in Cincinnati vom Jahre 1793 an, in dem am 9. November M. Maxwell die erste Nummer des »Osntnsl« erscheinen ließ. Im Jahre 1826 befindet sich unter den neun erscheinenden Zei tungen eine deutsche, 1846 wurden sechzehn Tageszeitungen hcraus- gcgeben, darunter vier deutsche; 1861 waren es nur zehn Tages zeitungen, aber immer noch vier deutsche. Nr. 271 Dienstag, den 23. November 1S87 937
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