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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.11.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-11-17
- Erscheinungsdatum
- 17.11.1936
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- Deutsch
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel kammer für folgende Zwecke zur Verfügung gestellt wurden: 1. Unter stützung alter und neuer Kulturorchester.' 2. Unterstützung unbemittel ter junger Talente a) Stipendien, d) Beihilfe zur Jnstrumentenbe- schaffung; 3. Unterstützung für Konzerte, in denen junge Künstler auf- treten; 4. Umschulungskurse von Berufsmusikern zu Chordirigenten; 5. Errichtung von Übungsstätten in Zusammenarbeit mit den Arbeits ämtern; 6. Mittel für den Erstdruck wertvoller Kompositionen unbe mittelter Komponisten; 7. Mittel zur Erneuerung der Notenrepertoire an Kulturorchestern und zur Unterstützung notleidender Musikalien- Verlage und -Händler; 8. Mittel für Werbeveranstaltungen, Gedenk feiern usw. der Reichsmusikkammer und ihrer Untergliederungen: 0. Unterstützungen an bedürftige Mitglieder; 10. Mittel zur Unter bringung von erholungsbedürftigen Berufsmusikern; 11. Altershilfe, laufende monatliche Zuschüsse; 12. Mittel für den »Tag der Haus musik«; 13. Darlehn usw. Auf rechtlichem Gebiet erließ die Neichsmusikkammer im Laufe des Haushaltjahres zur Sicherung der rechtlichen Belange der Mitglieder der Neichsmusikkammer 61 Anordnungen und Verfügun gen. In kultureller Beziehung auf dem Gebiete des Musik erziehungswesens ist besonders hervorzuheben: 1. Errichtung der ersten deutschen Militärmusikschule in Bückeburg, 2. Gründung des Konservatoriums der Hauptstadt Berlin (früher Sternsches Konser vatorium), 3. Gründung der Städtischen Musikschule in Kiel, 4. Er richtung des ersten deutschen Singschullehrer-Seminars in Augsburg, 5. Anerkennung der Städtischen Folkwang-Schule in Essen als Be rufsmusiker-Schule, 6. Gründung der Schlesischen Landesmusikschule in Breslau. Eine Umfrage des Leiters der Arbeitsgemeinschaft für Hausmusik in der Neichsmusikkammer bei dreihundert Teil nehmern der Schulungslager für Privatmusiklehrer über ihren Be schäftigungsstand zu Ostern 1936 gegenüber 1934 ergab folgendes Bild: die Zahl der Schüler der befragten Lehrer hat gegenüber 1934 im Durchschnitt um 39,4°/» zugenommen. Die Zunahme der Schüler zahl erstreckt sich auf alle Instrumente; sie betrug beim Klavier 34,9°/o, bei den Streichinstrumenten 25,9°/», bei den Volksmusikinstru menten 126,5°/» und in den übrigen Fächern 58,8°/». Lediglich im Fach »Solo-Gesang« ist die Schülerzahl unverändert geblieben. Von den befragten dreihundert Lehrern unterrichten jetzt 101 neben ihrem Hauptinstrument ein Volksinstrument. Das Ergebnis der Rundfrage kann als typisch für die Gesamt-Situation des Privatmusiklehrer standes angesehen werden, da sich die befragten dreihundert Privat musiklehrer auf alle Gegenden des Deutschen Reiches und alle Alters stufen verteilen. Das Amt für Konzertwesen hat sich mit seinen Fach gruppen und Einrichtungen besonders für die Förderung des künst lerischen Nachwuchses und die Hebung des bodenständigen Musik lebens eingesetzt und wird in diesem Jahre die Einrichtung der »Stunde der Musik« in vierzehn größeren Städten Deutsch lands durchführen. Die Einrichtung der Städtischen Musikbeauftragten hat sich bewährt. Der Deutsche Musikalien-Verleger-Verein ist zwar nicht in der Lage gewesen, im vergangenen Haushaltsjahr den Absatz in ein richtiges Verhältnis zum Angebot der schaffenden Mu siker zu bringen, konnte aber doch die Verlagstätigkeit des deutschen Musikverlages gegenüber den letzten drei Jahren wesentlich steigern. Zeigte die Produktion des Jahres 1934 gegenüber 1933 eine Abnahme, so ist 1935 gegenüber dem Vorjahre eine Erhöhung um 524 Erschei nungen (11,11 °/o) zu verzeichnen. Die Zahl der Neuerscheinungen ist um 361, die der Bearbeitungen um 163 gestiegen. Der Reichsverband der deutschen Musikalien- Händler hat durch die Bach-Händel-Schütz-Feier einen erhöhten Noten-Umsatz feststellen können. Ferner hat auch der »Tag der deut schen Hausmusik« in einigen Gebieten den Musikalienhandel gefördert, besonders vorteilhaft entwickelte sich der Absatz in Handharmonika- und Blockflöten-Literatur. Die Arbeitsgemeinschaft Neichsmusikkammer- M u s i k i n st r u m e n t e n g e w e r b e hat durch enge Zusammen arbeit mit allen maßgebenden Stellen und Einrichtungen der Neichs musikkammer und des Jnstrumentengewerbes zweifellos Erfolge zu ver zeichnen. Besonders hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit der Fachschaft III der Neichsmusikerschaft in bezug auf Gruppenunter richt und Volksmusik-Instrumente. Die Neichsmusikkammer hat für die Propagandatätigkeit des Jnstrumentengewerbes Mittel zur Ver fügung gestellt. Der Außenhandel Deutschlands mit Musikinstrumen ten weist von Januar bis Dezember 1935 einen Gesamtwert von 22 630 000 RM auf.« Kameradfchaftsabende der Stagma Am 19. November, 19.45 Uhr, findet in Berlin im »Land wehrkasino« am Zoo und am 20. November, 19.45 Uhr, in Breslau im »Tannenhof«, Berliner Straße 20, eine Versammlung der Bezugs und Wahrnehmungsberechtigten der Stagma statt. An beiden Tagen wird der Leiter der Stagma über den Abschluß des dritten Geschäfts jahres der Stagma, über Verteilungsfragen und sonstige Angelegen heiten berichten. Es ist sodann eine freie Aussprache mit anschließen dem Kameradschaftsabend vorgesehen. Liebt das Publikum klassische Musik? Der künstlerische Leiter des Berliner Philharmonischen Orche sters, Hans von Benda, sprach bei einer Zusammenkunft mit den Berliner Musikkritikern über die Erfahrungen und die Ziele seines Orchesters. Er wies darauf hin, daß seine Kulturarbeit der letzten Jahre in Berlin bei weitem nicht den Widerhall gefunden habe, der dem künstlerischen Aufwands zukäme. So widersetze sich das Publikum vor allein dem Bemühen der künstlerischen Leitung, dem zeitgenössi schen Schaffen Bahn zu brechen. Aufführungen moderner Werke hät ten einen Besucherausfall von 500 bis 600 für diese Konzerte erbracht. Auch ein großer Teil der Ankündigungen klassischer Musik sei auf Interesselosigkeit gestoßen. Guten Besuch brachten im letzten Winter lediglich die traditionellen »großen« Konzerte. Vor nur halb gefülltem Hause wurden die Sonntags- und Dienstagskonzerte (volkstümliche Preise!) aufgeführt. Volle Säle haben nur eine ganz geringe Zahl von Werken gebracht, die immer wieder verlangt werden und sich auf etwa zwanzig beschränken. Hier sind vor allem vier Sinfonien von Beethoven, Schuberts Unvollendete und einige Werke von Tschaikowski zu erwähnen. Dagegen sind Haydn und Mozart nur wenig verlangt. Beethovens beliebteste Werke sind seine ungraden Sinfonien, die 3., 5., 7. und 9. Die Aufführung Her »Vierten« hat schon einen Aus fall von etwa 400 Besuchern zur Folge. Ähnlich wie mit diesen Lieb- lingsstllcken ist der Sachverhalt auch bei der Mitwirkung bestimmter Solisten. Hier steht eine Vorliebe für ganz bestimmte Stars jeder wirklichen Aufbauarbeit sehr hindernd im Wege. Eine Reichsmusikschule der HI. Auf dem Dritten Reichsmusikschulungslager der Hitler-Jugend in Braunschweig sprach am 29. Oktober der stellvertretende Leiter des Kulturamtes der Reichsjugendführung, Obergebietsführer Karl Cerff, über einige grundsätzliche Fragen der Musikerziehung der HI. Dabei betonte er, daß der HI- sehr viel auch an einer qualitativ guten Musikerziehung an der ihr anvertrauten Jugend gelegen ist. Das Kulturamt der Reichsjugendführung hat sich entschlossen, eine Neichs- musikschule ins Leben zu rufen, um sich dort durch die Ausbildung einer größeren Anzahl von Jugendmusikführern die Voraussetzungen zu einer intensiven Musikerziehung in den Formationen der HI. zu schaffen. Diese Schule soll nicht ein Ersatz für andere schon bestehende Institute sein, sondern soll einer den Bedürfnissen der Organisation angepaßten Ausbildung dienen. Konzertsaal der Akademie für Kirchen- und Schulmusik Im Charlottenburger Schloß ist der Westflügel der alten Oran gerie, eine Schöpfung Eosander von Goethes, erneuert worden. Im östlichen Teil hat man bereits vor einiger Zeit das Nauchmuseum aus der Klosterstraße untergebracht. Jetzt wird der übrige Teil mit dem schönen Kuppelsaal zum Konzertsaal der Akademie für Kirchen- und Schulmusik hergerichtet. Auf diese Weise wird die ehemalige Sommer residenz der preußischen Könige, nachdem der Knobelsdorffsche Bau des sogenannten Neuen Schlosses bereits seit längerer Zeit zu auserle senen musikalischen Vorführungen benutzt wird, und man neuerdings auch das von Schinkel erbaute Kavalierhaus erneuert und stilgerecht ausgestattet hat, noch mehr wie früher eine hervorragende Sehens würdigkeit Berlins bilden. Berlin errichtet eine Singeschule Der Staatskommissar der Hauptstadt Berlin hat im Einverständ nis mit Reichsminister Rust der Errichtung einer Singeschule durch die Stadtverwaltung an dem Konservatorium der Stadt Berlin, das von Professor Kittel geleitet wird, zugestimmt. Musik großer Meister in Betrieben Unter der Losung »Musik großer Meister in den Domen der Arbeit« wird die Neichssendeleitung im Rahmen ihrer Zusammen arbeit mit der Deutschen Arbeitsfront in diesem Winter sechs große Betriebskonzerte durchführen, bei denen nur die besten Dirigenten und Solisten Mitwirken. Den Anfang dieser Reihe bildete eine Werk pausensendung am 6. November in der Freizeithalle einer Maschinen- 1009
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