Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.02.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-02-16
- Erscheinungsdatum
- 16.02.1939
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19390216
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193902162
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19390216
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1939
- Monat1939-02
- Tag1939-02-16
- Monat1939-02
- Jahr1939
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
tun, und ebensowenig können wir es verantworten, weitere Auf lagen des Buches drucken zu lassen. Indem wir Ihnen hiervon Kenntnis geben, bedauern wir, daß Ihre Haltung cs nicht erlaubt, eine so verheißungsvoll begonnene Verbindung aufrechtzuerhalten und die deutschen Leser ferner an Ihrem Schassen teilnehmen zu lassen. Hochachtungsvoll Die Leitung des Insel-Verlages, tgez.) A. Kippenberg. Kein deutscher Arbeiter ohne nationalsozialistisches Schrifttum! Der Leiter der Deutschen Arbeitsfront, Neichsleiter vr. Robert Ley, hat im Interesse der weltanschaulichen Erziehung der schaffen den Volksgenossen am 10. Januar 1939 den nachstehenden Aufruf erlassen: Zu Beginn des neuen Jahres nehme ich Veranlassung, auf die neben der körperlichen Ertüchtigung notwendige geistige Aus richtung der Gefolgschaftsmitglieder hinzuweisen. Das National sozialistische Schrifttum des Zentralverlages der NSDAP, bietet die beste Gewähr, die weltanschauliche Haltung der Volksgenossen in den Betrieben zu festigen und auszubauen. Ich empfehle daher die Verbreitung dieses Schrifttums in den Betrieben, sei es zur Einrichtung von Werkbüchereien oder für den Gebrauch des ein zelnen Volksgenossen. Es soll kein deutscher Arbeiter in den Be trieben sein, der sich nicht mit dem nationalsozialistischen Gedanken gut vertraut gemacht hat. Die Standardwerke der Bewegung sind die beste Grundlage hierzu. Durch diesen Aufruf des Reichsleiters vr. Ley wird die Auf gabe des deutschen Buchhandels, den Arbeiter und Angestellten dem weltanschaulich wertvollen Buch näherzubringen und außerdem zur Errichtung und Ausstattung der Werkbüchereien mit dem national sozialistischen Kerngut beizutragen, bedeutend erleichtert. Bekanntlich war die Werbung in den Betrieben auf Grund von Anordnungen untergeordneter Dienststellen bzw. ihrer falschen Auslegung zeit weise sehr erschwert. Es versteht sich von selbst, daß bei der Werbung durch Vertreter auf sauberste Arbeitsweise zu achten ist, denn nicht zuletzt waren die Erschwernisse der Werbung in den Betrieben auf die unlauteren Werbemethoden einiger verantwortungsloser Ver treter zurllckzuführen. Gemeindliche Büchereipflege Vor nicht allzulanger Zeit konnte an dieser Stelle die um fassende Einführung in ländliche Volksbüchereifragen, die vr. Franz Schriewer in seiner Schrift »Das ländliche Volksbüchereiwcsen« gab, besprochen werden. Unterdessen sind einige andere Schriften zu ähnlichen bzw. verwandten Fragen erschienen: Regierungsrat vr. Se bastian Heitzer und Bibliotheksrat vr. Hermann Sauter ver öffentlichten in der Reihe »Die Praxis des Bürgermeisters« (Kom- munalschriften-Verlag I. Jehle, München) einen »Wegweiser für Bürgermeister und Büchereileiter« unter dem Titel »Gemeind liche B ü ch e r e i p f l e g e«, die Reichswaltung des NSLB. gab die Schrift »Die Schlllerbllcherei« (Dürr'sche Buchhandlung, Leipzig) heraus. vr. Heitzer und vr. Sauter sind gute Kenner des Volksbücherei wesens, letzterer ist heute Direktor der Städtischen Bibliotheken Münchens und Leiter der staatlichen Volksbllchereistelle in München. Das von ihnen vorgelegte Büchlein hat vor allem die Aufgabe, »die Bürgermeister und die Büchereileiter auf dem Lande und in kleineren und mittleren Städten bei der Gründung und Führung von Volks büchereien zu beraten und ihnen ihre verantwortungsvolle Arbeit zu erleichtern«. Die Verfasser stellen zunächst die rechtlichen Grund lagen dieser Arbeit dar an Hand der verschiedenen Bekanntmachun gen und Anordnungen. In dem Abschnitt »Die Neuordnung des Volksblichereiwesens in Bayern« geben sie eine Begriffsbestimmung der Volksbüchereiarbeit, klären die sachliche Zuständigkeit der Volks büchereistellen und deren Verhältnis zu anderen Behörden und Stellen. Da die Schrift der praktischen Bllchereiarbeit dienen soll, umfaßt der Abschnitt »Die Praxis der Volksbücherei« ihren Haupt teil. Wenn die Ausführungen dieses Abschnittes auch sehr ins ein zelne gehen, ja, ins einzelne gehen müssen, verlieren sich die Ver fasser doch in keinem Augenblick in unnötige Diskussion, immer steht ihnen die verantwortungsvolle Arbeit der Volksbücherei vor Augen. In den Abschnitten: Voraussetzungen der Volksbücherei, Verwal tung, Führung und Technik der Dorfbücherei behandeln sie alle wissenswerten Einzelfragen für denjenigen Aufnehmerkreis, an den sich die Schrift insbesondere wendet. Die Technik der Kleinstadt- bücherei findet ebenfalls Darstellung. Es ist in der Schrift viel statistisches Material verarbeitet, das auch außerhalb des Landes Bayern wertvolle Rückschlüsse zuläßt, eine Reihe von Lichtbildern zeigt ausgeprobte Einrichtungen der Volksbüchereiarbeit auf Dörfern und in kleinen Städten. Ein Schlußabschnitt beschäftigt sich mit der S ch ii l e r b ü ch e r e i, einer Frage, der in der Schrift des NSLB., bearbeitet von Eduard Rothemund und Paul Georg Herr- mann, ausführliche Würdigung zuteil wird. Diese Schrift will der praktischen Schülerbüchereiarbeit dienen. Eine Einleitung um reißt den Standort und die Bindungen, die das Schulbüchereiwesen zum Volksbllchereiwesen hat. Als Aufgabe der Schülerbücherei wer den folgende Punkte festgehalten: 1. das durch die deutsche Stunde gepflegte Verhältnis des jungen Volksgenossen zu der ihm gemäßen Dichtung erweitern, 2. im Heranwachsenden deutschen Menschen die Freude am Buch und die Neigung zum Buch als dem Wesensbilde seines Volkes wecken und stärken, 3. den Unterricht in allen seinen Fächern ergänzen und vertiefen, 4. zur Benutzung der Volksbüche reien erziehen. Wenn in dieser Aufzählung auch nichts vom Buch handel gesagt ist, so versteht sich doch die Bedeutung, die die Schüler- bllcherei auch für den Buchhandel hat, von selbst, denn für ihn ist zunächst die Erziehung zum Buche überhaupt das wichtigste. Und hier greift die Schülerbüchereiarbcit wie auch die Volksbttchereiarbeit ein in die Aufgaben der öffentlichen Buchwcrbung: die Erziehung und die Hinführung des ganzen Volkes zum Buch, so, wie es Fried rich Ludwig Jahn ausdrllckte: »Das Büchereiwescn bleibt Schutz wehr, wenn schon alle Heere aus dem Feld geschlagen sind, bereits alle Festen im Schutt liegen, kein Krieger mehr widersteht.« Im weiteren finden dann die verschiedensten Fragen Erwähnung: die Schülerbttcherei im Rahmen des volkstümlichen Büchereiwesens, die Durchsicht des Altbestandes (Richtlinien für die Sichtung des Altbestandes, jüdische und volksfremde Schriftsteller), Auswahl und Ergänzung des Neubestandes (Rücksichten auf die verschiedenen Lese- stufcn), der für jede Bücherei notwendige Heimattcil wird abge handelt, Anleitungen für Buchausstattung und Buchpflege folgen. Nicht vergessen sind die Fragen der Organisation und der Technik. Besonders dürften auch die Abschnitte »Vom Reichslesebuch zur Schülerbücherei und zum Eigenbuch« interessieren. Wenn dort vom »Hunger wecken« gesprochen wird, so wird damit als Forderung das ausgesprochen, was unter Erziehung zum Buch zu verstehen ist. Als ein Weg dieser Erziehung wird u. a. die Dichterlesung in der Schule erwähnt und gewürdigt. Dienten die ersten Ausführungen der neuen Schrift der Schülerbücherei in der Volksschule, so wendet sich ein zweiter Teil der der höheren Schule zu. Für den Buchhandel wichtig erscheinen uns hier die Liste zum Ausbau der Oberstufenbücherei wie auch die Ausführungen über die Bücherei der berufsbildenden Schulen. Den Abschluß bilden Darlegungen über die Bücherei der Sonderschulen (mit Auswahllisten!), die Grundliste für Schüler- bllchcreien, Erlasse, eine Zusammenstellung der Staatlichen Volks- büchcretstcllen, ein Verzeichnis der Gaustellen für Jugendschrifttum im NSLB. und ihrer Leiter und ein Schrifttumsnachweis. Schon dieser Überblick über den Inhalt zeigt, daß hier um fassendes Material zusammengetragen ist, das die Schrift selbst zur ersten und wesentlichen Stellungnahme des Schülerbücherciwesens unserer Zeit macht. Da der NSLB. in allen Fragen des Jugend- und Kinderbuches, auch in Fragen der öffentlichen Buchwerbung an läßlich der Buchwochen seine Einsatzfreudigkeit bewiesen hat, vermag diese Schrift anch dem Verleger und dem Buchhändler wertvolle Hinweise zu geben und deshalb sei sie, ebenso wie die von vr. Heitzer und vr. Sauter, empfohlen. E. W. L. Ausstellung Schriftkunst der Ostmark Zum ersten Male wird durch die Ausstellung »Schriftkunst der Ostmark« im Schriftmuseum Rudolf Blanckertz zu Berlin ein umfassender und in sich abgeschlossener Einblick in die schriftkünstlcrischen Bestrebungen im ostmärkischcn Kulturraum gegeben. Die am 31. Januar unter sehr reger Anteilnahme von Schriftfreundcn aus allen Kreisen eröffnete Ausstellung zeigt zunächst ein Bild des Gegenwartsstandcs ostmärkischer Schrifterziehung der graphischen Lehr- und Versuchsanstalt sowie der Akademie der bil denden Künste und auch der Technischen Hochschule in Wien. Eine Fülle von handgeschriebenen Blättern, Broschüren oder anderen aus Schriftelementen aufgebauten graphischen Lösungen, wie Signete, Marken, Exlibris, Warenzeichen und Familienanzeigen, die durch die Vielfalt ihrer formalen und technischen Gestaltungsmöglichkeiten überraschen, geben einen vorzüglichen Einblick in die heutigen schrift- künstlerischen Erziehungsmethoden in den von Pros. vr. O. Hnrm geleiteten Schreibklassen. Dieser Schriftkünstler hielt auch bei der Eröffnung einen aufschlußreichen Vortrag. Eine besondere Abteilung der Berliner Ausstellung, die Rudolf von Larisch, dem Bahnbrecher neuzeitlicher Schriftknnst, gewidmet ist, zeigt zunächst eine sorgfältige Auswahl von eigenen Arbeiten 135 Nr. 40 Donnerstag, üen IS. Februar 1039
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder