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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.09.1921
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- 1921-09-13
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- 13.09.1921
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September 1921. 88. Iahrgan«. Redaktioneller Teil» Bekanntmachung. Herr I oh s. Bries e i. Fa. Hesse L Becker Verlag in Leip zig überwies uns anläßlich eines Gedenktages 300.— .// zur Erlangung der immerwährendenMitgliedschaft unseres Vereins. Wir danken herzlichst für diese Zuwendung. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. vr. Georg Paetel. Max Paschke. Max Schotte. ReinholdBorstell. WilhelmLobeck. Von der Leipziger Herbstmesse. Ein Hauptcharakteristikum der Leipziger Mustermessen ist ihr ständiges Wachstum. Immer mehr neue Handelszweige werden einbezogen, und immer größer werden die räumlichen Schwie rigkeiten. Auch die für die Technische Messe in Anspruch genom menen Baulichkeiten der ehemaligen »Bugra« haben dieses Ex pansionsbedürfnis nicht zu befriedigen vermocht. So ist es ge kommen, daß einige der schönsten und bekanntesten öffentlichen Plätze Leipzigs dauernd oder vorübergehend mit häßlichen Bret terbuden besetzt sind, deren Wände durch Plakate in den buntesten Farben »geschmückt« werden und dem Stadtbilde durchaus nicht zur Zierde gereichen. Einigermaßen erträglich wirkt noch die Halbmassiv gebaute Metzhalle auf dem Königsplatz. Um so mehr hat man den alten historischen Marktplatz vor Lotters ehrwürdi gem Rathausbau durch eine aufdringliche Bretterbude verschan delt. Den Gipfel der Geschmacklosigkeit hat man dadurch erreicht, daß man aus dieser Bretterbude eine »Reklameburg« gemacht hat, die jedem gesunden Geschmacksempfinden ins Gesicht schlägt. Dem Künstler, Professor Peter Behrens, soll damit kein Vor wurf gemacht werden. Vielleicht hat er verhütet, daß der An blick nicht noch schrecklicher geworden ist. Diese in die Luft ragenden Bretter und Balken mit ihren schreienden Reklameauf schriften und -bildern wirken geradezu wie eine Verhöhnung einer durch die Zeit geheiligten architektonischen Umgebung. Hier muß man sich, auch wenn man die ungeheure wirtschaftliche Be deutung der Leipziger Warenschau nicht verkennt, fragen, wohin diese Tyrannis der Messen noch führen und welche Opfer noch gebracht werden sollen. Man seicht nach Auswegen, schon lange. Unter anderen Projekten steht augenblicklich jener riesige Messe bau wieder im Vordergründe der allgemeinen Aufmerksamkeit, dem das ganze freie Parkgelände zwischen Hauptbahnhof und Neuem Theater geopfert werden soll. Dieses Opfer besteht im Verluste eines gewaltigen Lungenflügels im Stadtinnern, bestan den von den schönsten und größten Bäumen, die die städtischen Anlagen überhaupt aufweisen. Aber vielleicht ist es besser, den Abbruch der üblen Bretterbuden und die Verschandelung des Marktplatzes um diesen Preis zu erkaufen, als für immer das Letzte an Schönheit der Stadt Leipzig jenem immer grotesker sich gebärdenden Tanz ums goldene Kalb preiszugeben. Haben wir die Gewähk dafür, daß dieser Zentral-Meßpalast tatsächlich die brennende Raumfrage auf lange Jahre hinaus beseitigt, dann könnte er uns wahrhaftig als das kleinere übel erscheinen, auch wenn es gerade kein angenehmes Gefühl ist, damit zum Groß schuldner der Vettern jenseits des großen Teiches zu werden. Man hat in den Meßtagen durch eine große Anzeige in den Tageszeitungen zur Zeichnung von deutschen Anteilen aufgefor dert. Das Ergebnis ist noch nicht bekannt. Auch ist es keineswegs sicher, ob die Stadt, der das Gelände gehört, es für den Preis von dreißig Millionen Mark hergeben wird. Auch innerhalb der Büchermesse, die sich am Ausgange der Petersstraße nach dem Königsplatz in den drei Meßhäusern »Bugra-Meßhaus«, »Stentzlers Hof« und »Großer Reiter« kon zentriert, spielt die Raumfrage schon eine entscheidende Rolle, wenn man darauf bedacht sein sollte, sie zu der Bücherschau und nicht zu einer Messeveranstaltung wie jede andere werden zu lassen. Es dürfte heute schon mit großen Schwierigkeiten ver knüpft sein, in den drei Häusern (die natürlich nicht von Buch händlern allein in Anspruch genommen werden) noch ein Plätzchen zu finden. Mag man die Neuschöpfung der buchgewerb lichen Maschinenmesse im Erdgeschoß des Deutschen Buch gewerbehauses wegen ihrer Lage zwischen der Technischen und Allgemeinen Mustermesse nicht als räumliche Zersplitterung emp finden, so beweisen doch die »Wuba« (Wunderlichs Buchausstel lung) in der Windmühlenstraße, die Wallmann-Ausstellung von etwa hundert Verlegern vorwiegend evangelisch-christlicher Richtung in der Seeburgstraße und neuerdings die Ausstellung der Deutschen Wander-Buchhandlung in der Roßstraße, daß der Andrang desVer- lages andauert und immer stärker wird, obgleich es nicht an pessimi stischen Urteilen über den Wert der Messe für den Buchhandel fehlt, und obgleich manches geschäftliche Ergebnis, namentlich in letzter Zeit, nicht ermutigend wirkt. Man weiß aber sehr wohl, daß, wenn auch ein wesentlicher Teil der »Nur«-Sortimenter sich noch lange nicht zum regelmäßigen Besuch der Leipziger Mustermessen entschließen konnte, doch die Zahl derjenigen Kollegen, die neben Büchern auch Schreib- und Papierwaren führen und deshalb regelmäßige Meßbesucher sind, eine ins Gewicht fallende Ein käuferschaft repräsentiert. Man weiß auch, daß die Einkäufer der Warenhäuser und Grossogeschäfte die Messen besuchen. Grund genug dafür, der Konkurrenz nicht das Feld allein zu überlassen und sich bei einem schlechten Gegenwartsgeschäft eines besseren Zukunftserfolges zu getrösten. Auf diese Weise bleiben die Aus steller als Moleküle des Messekörpers hübsch beisammen, auch wenn der einzelne gern seinen gepreßten Gefühlen bei Gelegen heit Luft macht und weidlich über den »Messeunfug« schimpft. Zweifellos ist eine Reihe von Gründen, die bisher für die In anspruchnahme der Messe sprachen, in Wegfall gekommen, z. B. erhebliche Behinderungen in der Benutzung gewohnter Vertriebs methoden. Allerdings besteht eine ganze Reihe dieser Gründe auch heute noch, z. B. die Vergleichsmöglichkeit der Verleger leistung und der Ansporn zum Wettbewerb in der Richtung nach der Qualitätsarbeit, die Gelegenheit, Neuigkeiten, auch neue Ausstattungen bequem einzuführen, die Möglichkeit der Anknüp fung wichtiger persönlicher Beziehungen. Andererseits scheint es aber auch, als ob neue Gründe wie der für die Benutzung der Messe sprächen, z. B. die Preis- und Nabattfrage, die auf eine weitere Abnahme des bedingten und auf eine Zunahme des Barverkehrs hinweist, wobei es von größ ter Wichtigkeit sein kann, eine in sich geschlossene Einkaufsgelegsn- 1361
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