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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-07-14
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1931
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- Deutsch
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M 160, 14. Juli 1831. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. Bedauerlich und kurzsichtig zugleich, denu ich denke mir, wenn eine Buchhandlung ständig neben ihren anderen Auslagen auch eiuen Platz mit Kinderbüchern recht lackend und lustig ausstattet, sa wird cs nicht lange dauern, das; dieses Fenster der ständige Anziehungs punkt für viele kleine Leute sein wird, ähnlich den Auslagen einer Spielwarenhandlung. Und die Kinder werden natürlich Eltern und Angehörige veranlassen, sich anzusehen, was ihnen gefallen hat, denn ein rechtes Kind muß jede Freude Mitteilen, wie andererseits wieder die Eltern das Kind zu dem Buchladen führen werden, in dem sie etwas Hübsches gesehen haben. So werden Eltern wie Kinder darauf hiugelenkt, Bücher statt anderer Dinge zu wünschen und zu schenken auch außerhalb der Weihnachtszeit, wenn ihnen nur zur rechten Zeit die rechten Bücher vor Augen geführt werden. Man biete doch nur auch der Kinderwelt auf Sommer und Ferienzeit bezüglichen Lesestoff neben allem andern zeitlos Guten an, man wird sicher manchen Erwachsenen dadurch erst auf den guten Gedanken bringen, wie nützlich und anregend ein neues Buch für die Ferienwochen etwa au Regentagen oder zu beschaulichem Aus ruhen im Grünen auch für Kinder ist, nützlich in jeder Beziehung, die Langeweile bannend, dabei innerlich fördernd und bereichernd. Deshalb soll das fcrienfeiernde Kind nun keineswegs zum Bücherwurm oder zur still im Winkel hockenden Leseratte gemacht werden, davor bewahrt es sein natürliches, beweguugsfrohes Tempe rament! Aber ihm sollte das Buch unbedingt nötiger Ferienkamerad werden, gleichviel ob "daheim oder auf einer Reise. Wie das Klein kind den Teddybär oder die Puppe unmöglich missen kann, wenn es auch nur für wenige Tage mit verreisen darf, so müßte es auch ebenso starkes Verlangen nach einem geliebten Buch haben, das selbst verständlich in den Tageslauf seines kleinen Lebens gehört. Dasselbe gilt natürlich in erhöhtem Maße von dem älteren Kinde, denn dieses wertet und wählt seinen Lesestoff ja schon selbständig und erlebt ihn bewußt und kritisch. Zeigt nun das Gesagte nicht deutlich, welch große und sicherlich auch lohnende Aufgabe dem Buchhandel die intensive Pflege des Ju gendbuches bietet? Ist es wirklich weniger einträglich und befriedi gend, gute Kinderbücher zu verkaufen als etwa Belletristik, Reise führer oder Kochbücher für die Eiumachezeit? Ist es nicht vielmehr ein Teilchen verantwortungsbewußtester Meuschheitserziehung, wenn man gerade der Jugend seine Mühe wid met? Bei Erwachsenen Lesegeschmack und Bücherliebe heranzubilden ist gewiß eine schöne und, wo es gelingt, tief befriedigende Arbeit. Aber beim Kinde, dem Träger der Zukunft zu beginnen, ihm vor anderen Dingen das Buch unentbehrlich zu machen, erst als geliebten Vermittler von lnstigen Schnurren und Mären, später als helfenden nnd belehrenden Frennd und schließlich als treuesten aller Lebens kameraden, das ist doch eine schöne Sache, um die es sich wahrlich lohnt, auch einmal Ungewohntes zu tun, das Hergebrachte zu durchbrechen und dem Jugendbuch das ganze Jahr hindurch den'Platz zu deutlicher Schau einzuräumen, der ihm zukommt. Und die Jugendschriftenverleger werden sicherlich den Mut fin den, auch im Sommer neue Kinderbücher herauszubringen, solche, die sich gut zum Mitnehmen eignen, ebenso wie zu Geburtstags- und Gelegenheitsgaben an büchcrfrohe, kleine Leute, wenn die Sorti menter bewiesen haben, daß sie sich auch außer Weihuachts- und Oster zeit für das Jugendbuch einsetzen. Um nun eine wirksame Werbung für Kinderbücher auch in den Sommermonaten in die Wege zu leiten, möchte ich noch einen Vor schlag machen. Könnte nicht der Rundfunk in den Dienst der Jngendbuchpropaganda gestellt werden, dergestalt, daß einige gut abgewogene, knrzc Vorträge in der »Kinderstunde« ver schiedener Sender über nützliches Bücherlesen auch im Sommer oder in den Bücherstunden der Erwachsenen an diese gerichtet gehalten würden? So vieles wird im Rundfunk besprochen und verarbeitet, Gutes und zuweilen auch herzlich Unwichtiges, — könnte da nicht einmal der wertvollen Sache des Jugendbuches Zeit und Raum zur Verfügung gestellt werden? An guten eindringlichen Gedanken für solche Ausführungen dürfte es nicht fehlen, und wenn der Börsen verein als Veranstalter hinter diesen Nundfunkdarbietungen stünde, so dürfte auch die nötige Beachtung und gute Aufnahme der Sache sicher sein. Vielleicht würde sich ein Versuch lohnen und dem Buch handel im allgemeinen sowie dem Jugendbuch im besonderen und damit unserer deutschen Jugend selbst recht viel Nutzen bringen. Margarete A b s h a g e n - T h i c l c. Für die buchhiindlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen find an die Schrift- leituug des Börsenblattes, Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschließ fach 274/75 zu richten. Vorhergehende Liste s. 1931, Nr. 154. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. Aut;, Prof. Joseph: Plan für die Klassenlektüre der Ganzschriften. Dortmund 1931: Verlag der Literarischen Anstalt des Wolsram- bundes G. m. b. H. 16 S. Mk. —.20. Oeleit>vort. — W. II. Kebsaeker: 1631—1931. — W. Kaulkuss: schalt, Dolitik, Wirtsehakt, Kinanren, Statistik. Hrsg, vom Statist. Keichsamt. 27. dg., II. 6. kerlin: Keimar Kobbing. 4" Oe Loekverkoopvr. 13. dg., Nr. 2 v. 25. duni 1931. ^dministratie: koopen van u>v boeken? Der Bücherfreund. Nachrichtenblatt des Verlages Philipp Neclam jun., Leipzig. 18. Jg., H. 4/5, Juni 1931. Aus dem Inhalt: Gegenwärtigkeit. Zur Pfingsttagung der Vereinigten Deutschen Prüfungsausschüsse für Jugeuöschriften in Frankfurt a. M. — Neue Werke von Jakob Schaffner, Josef Ponten und Arnold Ulitz in der Universal-Bibliothek. — Rassenbiologie und Kulturpolitik in Neclams Universal-Bibliothek. Der Buch- und Zeitschriftenhaudcl. 52. Jahrgang, Nr. 27. Berlin. Aus dem Inhalt: A. Kaifenheim: Aus der Rechtsprechung. -- E. Drahn: Stuttgart als ein Hauptsitz des deutschen Zeitschriften wesens. (Schluß.) Der Buchhandelsangestclltc. 10. Jg. Nr. 6. Leipzig. Aus dem Inhalt: Die Allgemeine Vereinigung der Angestellten des Buch-, Kunst- und Musikalienhandels und ihre Vorläufer. Geschichte des Verbandes, Hrsg, und bearb. anläßlich des 10jährigen Bestehens (1. Forts.). Der Buchhändler. 12. Jg., Nr. 18. Reichenbcrg. Aus dem Inhalt: Die Hauptversammlung der Genossenschaft (Forts.), biebrauehsgraphili. International advertising art. 8. dahrg., Nr. 6. Literarischer Handweiscr. Kritische Monatsschrift. 67. Jg. 1930/31, H. 10, Juli 1931. Freiburg i. Br.: Herder L Co., G. m. b. H. Aus dem Inhalt: O. Katann: Richard v. Schaukal. — E. Schröder: Zum »sozialen Roman« der Gegenwart. — H. M. Hollenhorst: Literatur und Außenpolitik. — E. Krebs: Literatur zur Wahr heitsfrage von Religion und Kirche. Hellmanu, Oskar: Die Hellmann. Das Bild einer deutschen Familie. 2. Lfg. Glogau 1931: Verlag Hellmann. S. 33—64. Mit Abb. Je Lfg. Mk. 3.—. sämtl. Nlusikalien, IVlusilrbücder, Teilschritten, Abbildungen u. plastischen Darstellungen, die in Deutschland u. in den deutsch sprachigen Dändern erschienen sind. 103. dg., Nr. 6. Deiprig: Kriedrieb Uokmeister. 4" Ilalbj. lAlr. 10.—. Oraphisehe dahrbiielior. lAonatssebrikt kür das gesamte graphische D. Nlartell: Kembrandts Kadierungen. 2u seinem 325. Oeburts- tage. — 0. Oengenbaek: Die Werbung des kuebdruekers. V. — K. Oollin: Internationale kuehkunstausstellung au Daris 1931. — Kucbdruelrerei Oustav Kotrler. ^us dem Inhalt: Kubn-Koelix: Der kriekband. — Kostbare Kunstbücber bei kruno Oassirer. — Deutsche Dande — deutsche Kunst. Kine Sammlung von Städte- IVlonographien. — Deseproben und kesxreehungen. 669
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