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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.11.1921
- Strukturtyp
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- 1921-11-19
- Erscheinungsdatum
- 19.11.1921
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- Deutsch
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LdrsendlaU f. d. Dtschn. Uuchhandel. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. .X- 270, 19. Rädernder 1921. WUrZburg, war dann in ersten Firmen in Frankfurt a. M., Leipzig, Emden, Ntiinchcn und Wiesbaden als Gehilfe tätig und ist seit 23 Fah ren ununterbrochen an erster Stelle in der alten bekannten Verlags buchhandlung von Siegfried Cronbach in Berlin als Gehilfe tätig. Er kan» ein umfangreiches, sachliches und allgemeines Wissen sein eigen nennen. Viele Kollegen und Kolleginnen, die den treuen und allzeit kollegialen Mitarbeiter kennen lernten, werden sich in dem Wunsche vereinigen, daß ihm seine erstaunliche Rüstigkeit und Elastizität noch viele Jahre erhalten bleiben mögen. Gestorben: am 8. November 1921 in Kreising »ach langem, schwerem Leiden im Alter von nahezu 70 Jahren Herr Buchhändler Jakob Plenagl, Gründer und langjähriger Inhaber der gleichnamigen "Duchhandlnng. Mit ihm ist ein überaus ar-beitsfrendiger, unermüdlicher Ver treter des Buchhandels der alten Schule mit reichem Wissen und Können aus dem Leben geschieden. Nach lange» Gehilscnjahren grün dete er im Jahre 1895 sein Geschäft und entwickelte es durch rast losen Fleiß und seine reichen Erfahrungen zu einer angesehenen Buchhandlung. Seinem Geschäft machte er durch seine Tüchtigkeit und seinen reellen Geschäftssinn auch weit über die Grenzen seiner Vaterstadt hinaus alle Ehre. Ein einfacher Mann, allem äußeren Schein abhold, lobte er in Bescheidenheit und Anspruchslosigkeit nur seiner Familie und seinem Geschäft und erfreute sich einer unge meinen Hochschätzung bei allen, die ihm persönlich oder geschäftlich nahe traten. Infolge eines schweren Augenleidens und Abnahme der körperlichen Kräfte, wozu auch noch der Schmerz kam, daß er seinen einzigen, hoffnungsvollen Sohn im Weltkriege verloren hatte, mußte er sich im Frühjahr 1919 vom Geschäft zurückziehen. Leider war ihm wegen seines gesundheitlichen ^Zustandes kein schöner und angenehmer Lebensabend beschießen, wie er ihn recht wohl verdient und wie ihm seine Angehörigen so gerne gewünscht hätten. Möge er jetzt die er sehnte Ruhe gefunden haben und ihm die Erde leicht sein! Rudols Bartsch f. — In München ist am 9. November der frühere Generalsekretär des Vereins Deutscher Zei tung s v e r l e g e r Herr Or. zur. Rudolf Bartsch gestorben, der von 1911 bis 1920 die Geschäfte der Zeitungsverleger geführt hat, bis er vor Jahresfrist als Vorsitzender eines Schlichtnngsausschusscs nach München übergesiedelt ist. Pawel Orszagh sSvieczdoslavs f. — Im 72. Lebensjahre ist der Nationaldichter der Slowaken Pawel Orszagh, der unter dem Pseudonym Hvieczdoslav schrieb, gestorben. Er schrieb in slowakischer Sprache und verkörperte in seinen Dichtungen den slowakischen Volks charakter. Er hat auch eine Auswahl von Gedichten Goethes und Schillers ins Slowakische übersetzt. Felix Lcwandowsky f. — In Ba s e l ist der Vorsteher der Klinik für Hautkrankheiten am Bürgerspital Professor vr. Felix Le in and owsky im Alter von 48 Jahren gestorben. Kr wirkte als Spezialarzt in Hamburg und folgte 1917 einem Rufe an die Uni versität Basel. Er schrieb u. a.: »Zur Theorie des Phlorlizindiabetes« (1902), »Die Tuberkulose der Haut« (1916), »Die Fortschritte der Syphilidologie« (1918). S-re-saal. tOhne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen aAe Einsendungen den Bestimmungen Uber die Verwaltung des Börsenblatts.) Nochmals: Das Sonderschaufenster. Die »Betrachtungen zum Preisausschreiben der Firma Wilhelm Möller in Oranienburg« des Herrn Otto Brusre in Leipzig in Nr. 255 des Bbl. haben den Verlag, aber wohl auch die darin ange führten Herren Sortimentskollegen überrascht und erfreut. Sie ent hielten nicht nur eine durchaus sachliche und daher fördernde Kritik, die dem Sortiment ebenso wie dem Verlag tm allgemeinen zugute kommt; nein, sie haben auch wieder so manchen Herrn Kollegen darauf aufmerksam gemacht, daß die Mittel, das Publikum immer wieder durch neue Eindrücke zur Kauflust anzuregen, noch lange nicht erschöpft sind, daß er aber auch kcins umiersucht lassen darf, denn mit Klagen über Interesselosigkeit der Allgemeinheit am Buch und über schlechten Geschäftsgang kommen wir nicht weiter. Jeder Kaufmann — und wir Buchhändler sind's doch trotz allem nun einmal oder sollten es wenigstens sein — rechnet mit der Schwere und Müdigkeit des Publikums und wird daher die Not wendigkeit anerkennen, baß er durch sein Schaufenster, dessen Wechsel und Originalität immer wieder neue Eindrücke erzielt. Nietzsche weist bereits auf diese Abgestumpftheit der Masse hin, wenn er im »Willen zur Macht« meint: »Das Tempo dieser Einströmung ein Preftissimo; die Eindrücke wischen sich aus; man wehrt sich instinktiv, etwas hineinzunchmen, tief zu nehmen, etwas zu .verdauen'. Schwächung der Vcrdaunngskraft resultiert daraus«. Herr Bruöre glaubt feststellen zu können, daß das Interesse des Buchhändlers für diesen Gegenstand in erfreulichem Wachsen begriffe» ist. Die zahlreichen Zuschriften, die noch jetzt, lange nachdem der Wettbewerb abgeschlossen -und die Preise verteilt worden sind, an den Verlag gelangten, in denen Sendungen für ein Verlcgerfenster unter ungefährer Angabe der Größe des Fensters erbeten werden, geben ihm darin recht. Vielfach aus solchen Städten kommen die Zuschriften, ln denen bereits ein anderer Kollege auf die erste Be kanntgabe des Preisausschreibens schon ein Sondcrsenster ausgestellt hatte. Der Absatz der Konkurrenz hat also erst hier mittelbar dazu gewirkt. Wenn die Zahl de r Wettbe w erbe r selbst eine verhältnis mäßig niedrige war, so läßt das keine Schlüsse auf die Beteilt- g n n g ziehen. Es sind nämlich 6 4 S o nd e rs e n st e r mit den Ver lagswerken dekoriert morden. Die meisten Herren sandten aber keine Bilder ein, weil der Bedarf, wie das aus dem kürzlich hier wiedergegcbenen Rendsbnrger Sortimenterbries IBörsenbl. Nr. 242) hervorgeht, wohl zu niedrig bemessen worden war, d. h. schon am ersten und zweiten Tage wurde soviel nmgesetzt, daß die Bedingung des Preisausschreibens, ein reines Verlegerfcnster wenigstens zehn Tage lang ansznstellen, nicht mehr erfüllt werden konnte. Andere hatten von vornherein das etwas umständliche Verfahren gescheut, einen Photographen zu verpflichten, der das Fenster anfne-hmen sollte. Sie beschränkten sich daher darauf, die Auslage wirken zu lassen und im Interesse des eigenen Umsatzes und das des Verlegers recht viel zu verkaufen. Tie Annahme des Herrn Brusre trifft durchaus zu, daß noch heute die Veranstaltung, obwohl ein Vierteljahr vergangen ist, bei den beteiligten Herren Sorti mentern nachwirkt. Abgesehen von den Ausstellern, die vielleicht glaubten, vor der Jury nicht bestehen zu können, haben aber auch eine ganze Reihe von Kollegen von einer Beteiligung am Wettbewerb abgesehen, weil es ihnen nicht gelungen war, einigermaßen ansprechende Photo graphien der Auslage herzustellen, da sich die Spiegelwirkung der Scheibe immer wieder unliebsam bemerkbar machte. Das ist eben der wunde Punkt bei solchen Ausschreiben: Wie soll anders als durch das Bild die Wirkung eines Fensters beurteilt werden! Kommis sionen, die sich ans Kollegen am Orte zusammensetzen, sind, obwohl man gegenseitig viel lernen könnte, aus naheliegenden Gründen, na mcntlich in kleinen und Mittelstädten, unmöglich. Aber selbst wenn sie zusammenträten, so bliebe immer noch die Tatsache bestehen, daß der Preisrichter aus den Beschreibungen, die ihm aus den verschie denen Orten zugingc», nichts Genügendes ersehen könnte, um z» einer Entscheidung zu kommen. Photographien guter Schaufenster sollen aber auch in berufs- gcnossenschastlicheu Archiven gesammelt werden, sind also auch des halb wertvoll. Schließlich hat auch wohl jeder Kollege de» Wunsch, solche Sammlungen eigener Dekorationen für sich und den Nachwuchs des eigenen Geschäfts anzulegen. Wenn also ein Fachmann hier Rat schläge Uber die beste Art von Schausensteranfnahmen selbst bei schlech ten Lichtverhältnissen — ich denke an Passagen, an Spiegelwirkung durch gegenüberliegende Häuser — geben könnte, so würden das sicher viele Sortiinentsküllegen begrüßen, denn aus vielen Zuschriften vvn Ausstellern spricht das Bedürfnis dafür. Diese kleine Betrachtung möchte ich nicht schließen, ohne meiner Freude darüber Ausdruck zu geben, daß die bescheidene Anregung meines Verlags so reges Interesse zu Nutz und Frommen unseres Berufs gefunden hat. Oranienburg. W a l t e r M ö l l e r, i. Fa. Wilhelm Möller. Buchungsnummer bei Zahlungen angeben. Die Herren Sortimenter verlangen mit Recht, daß die Anslieferer bei Ausführung ihrer Bestellungen Bestellnummer und dergleichen an geben. Mit dem gleichen Recht verlangen aber auch die Verleger, daß die Herren Sortimenter bei Zahlungen die Buchnngsnum- mcr des Verlegers an-geben. Ohne Angabe dieser Nummern ist bei den vielen Zahlungen, die täglich eingehcn, das Ausfinden der ein zelnen Posten sehr erschwert und äußerst zeitraubend. Ein Verleger. Vcrannvortl. Redakteur: Richard Ätvertl. — Vertag: Der Bdrsenpeici» der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändtcrhauS. DruL Ramm » Seemann. Sämtlich in Leipzig — Adresse der Redaktion und Hrpedition; Leipzig. PcrtchtSwe« « iSnchbändlertzariSi. 1SS4
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