Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.11.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-11-21
- Erscheinungsdatum
- 21.11.1939
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19391121
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193911215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19391121
- Bemerkung
- Seiten 6397+6398 fehlen im Original
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1939
- Monat1939-11
- Tag1939-11-21
- Monat1939-11
- Jahr1939
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Druck- und chemigraphischen Gewerbes. An zweiter Stelle folgte Sachsen mit 160 Millionen RM Absatz und 29 720 beschäftigten Personen. Auch über die »Graphische L 1 e f e r 1 n d u st r 1 e« machte die »Zeitschrift für Deutschlands Druckgewerbe« (Nr. 57)> auf Grund der gleichen Quelle bemerkenswerte Ausführungen. Unter den vier Gruppen der graphischen Lieferindustrie stand die Papiererzeugung 1936 hinsichtlich der Zahl der Betriebe und ihres Produktionswertes an erster Stelle. Die 665 Papier- und Pappenfabriken erzeugten einen Bruttoproduktionswert von 819 Millionen NM, von dem etwas über 10 Prozent exportiert wurden. An zweiter Stelle stand der graphische Maschinen- und Apparatebau zusammen mit den Her stellern von Papiermaschinen. In 212 Betrieben wurden 1936 über 24 000 Personen beschäftigt und eine Bruttoproduktion im Werte von 146 Millionen RM hervorgebracht. Diese Zahlen waren aller dings ebenso wie die anderen durch die Beschäftigungslage in der ersten Hälfte des Jahres 1939 stark überholt. — Bei den Herstellern von graphischen und Papiermaschinen betrug die Ausfuhrquote 40,7 vom Hundert. Im Druckmaschinenbau insbesondere gab es Firmen, die 60 vom Hundert ihrer Produktion und mehr exportierten. Hin sichtlich ihrer wert- und mengenmäßigen Erzeugung stand die Druck farben- und Walzcnmassenindustrie an dritter Stelle. Der Gesamt wert des Absatzes von 64 Betrieben mit über 3000 Beschäftigten betrug 44 Millionen NM. Die deutsche Druckfarbenindustrie hatte einen Export von 7,2 Millionen NM, das sind 16,3 vom Hundert ihres Gesamtabsatzes. Das Schriftgießereigewerbe wird mit 24 Be trieben aufgeführt, die Schriften im Werte von 12 Millionen RM hervorbrachten: 26,5 vom Hundert davon gingen ins Ausland. Die Ausrechnung des Papierverbrauchs und Papiergewichts zählen in der Praxis der Verlagshersteller zu den zeitraubenden rechnerischen Aufgaben. Um diesen Praktikern die Arbeit etwas zu erleichtern und damit auch Rechenfehler nach Möglichkeit auszu schalten, haben die Farbenfabriken Berger L Wirth in Leipzig eine Papierverbrauchs- und eine Papiergewichts-Ta belle in übersichtlicher Form gedruckt. Beide Tabellen helfen, die Bogenanzahl, die Nutzenanzahl, den Papierzuschuß und das Gewicht des Papiers rasch und sicher abzulesen, sodaß die Rechenaufgabe zu einem Ablesen der Zahlen wird. »Aus der Welt der Farben«, so heißt ein Farbentonfilm, den die Druckfarbenwerke Springer L Möller AG. in Leipzig- Leutzsch in Gemeinschaftsarbeit mit der Ufa geschaffen haben und der vor einiger Zeit in Berlin uraufgeführt wurde. Dieser Film ist nicht nur ein wirksames Werbemittel, sondern auch ein das Auge und das Ohr ansprechendes Unterrichtsmittel, das verdient, in den Dienst der Berufserziehungsarbeit gestellt zu werden. Uber kriegswirtschaftliche Maßnahmen im Druckgewerbe wurde in der Fachpresse u. a. folgendes be kanntgegeben: Nach den Bestimmungen zu den Bewirtschaftungs maßnahmen für Metalle sind alle den Mitgliedsbetrieben der Wirt- fchaftsgruppe Druck über den 3. September 1939 hinausgehend er teilten Verbrauchsbewilligungen und Sonderzuteilungen aufgehoben. Schrift-, Setzmaschinen- und Stereotyp-Metall ist in den Betrieben des graphischen Gewerbes einer fünfzigprozentigen Bezugs- und Verbrauchsbeschränkung unterworfen, soweit es sich um Rohmaterial handelt, das erstmalig zur Herstellung von Buchdrucklettern, Setz maschinenzeilen oder Stereotyp-Platten Verwendung findet. Der Bezug und Verbrauch von Halbmaterial, dies sind Atzplatten (Chemi graphie), Bleiplatten unter Hintergießfolien (Galvanoplastik) ist zur Hälfte der Bezüge (entsprechend der Zeit vom 1. April bis 30. Juni 1939) möglich. Die Lieferanten von Gummitüchern für Offset- bruckereien sind angewiesen, alle Aufträge auf ihre tatsächliche Vor dringlichkeit zu überprüfen. Glyzerin wird zu 25 vom Hundert des Bedarfs von 1938 zugeteilt. Für den Bezug von Waschbenzin, For menwaschmitteln, Walzenwaschmitteln, Maschinenöl, Schmierfetten und Seife werden Bezugsscheine für die Druckereien von den zu ständigen Bezirksgeschäftsstellen der Wirtschaftsgruppe Druck aus gestellt. Die Verwendung von Gummiarabikum für Klebestoffzwecke und zur Herstellung von Druckbestäuberflüssigkeiten ist verboten. Im Nahmen der bisherigen Liefermengen können von den Fach geschäften Wischwalzenstoff, Wischwalzenbezüge, Rohnessel und Ma- fchinenbänder bezogen werden. Eine Verbrauchsgenchmigung er fordern die für das Druckgewcrbe notwendigen Chemikalien, nämlich Gummiarabikum, Kolophonium, Schellack, Kasein, Terpentinöl, Joö- kalium, Jodnatrium und Silbernitrat. Die Verwendung von Alu minium, Magnesium und deren Legierungen in jeder Form und in jedem Verarbeitungsgrade ist nur mit ausdrücklicher Geneh migung der Neichsstelle für Metalle möglich. Eine Ausnahme ist vorgesehen für die Verwendung von Magnesium und Magnesium legierungen in der Drucktechnik für Atzungen. Demnach kann Elektron nach wie vor verwendet werden. Dagegen ist die Verwendung von Aluminium-Platten und -Schablonen für 'den Offsetdruck und im Vervielfältigungsgewerbe mit dem 1. Oktober verboten. Bindfaden im Durchmesser von mehr als 1 Millimeter, Gaze und Buchbinder- zeugstoffe glatt und gepreßt, sowie Pausleinwand §ind von der Beschlagnahmeanordnung des Beauftragten für die Spinnstoffwirt schaft bedingt freigestellt. Dem Bedürfnis der im Druckgewerbe Tätigen nach einheitlichen Richtlinien in der Rechtschreibung soll durch die Gründung einer »Arbeitsgemeinschaft für Sprache und Recht schreibung« bei der Presse- und Propagandaabteilung des Fach amtes Druck und Papier (Berlin SW 61, Jmmelmannstraße 2) ent gegengekommen werden. Als Leiter dieser Arbeitsgemeinschaft ist der Oberkorrektor Rudolf Löblich, Berlin, eingesetzt worden. Ihm zur Seite steht eine Anzahl Berliner Korrektoren sowie korrespondie rende Korrektoren aus allen Gauen des Reiches. Die Arbeitsgemein schaft soll allmählich auch durch Schriftleiter, Verleger und andere, die für die Reinheit und Klarheit der deutschen Sprache mit verant wortlich sind, erweitert werden. Frankfurt am Main — Fachschaft Angestellte Der nächste Buchbesprechungsabend findet am Donnerstag, dem 23. November, um 20 Uhr im Haus des Landeskulturwalters, Katser- straße 32/HI. Stock statt. Die Leitung der Arbeitsgemeinschaften hat Landesfachberater Hans Köster-Königstein i. Taunus. Willi Klein, Ortsfachberater. Verkaussordnung für den deutschen Musikalienhandel in der Ostmark und in den sudetendeutschen Gebieten Mit dem 7. November 1939 (s. Reichsanzeiger Nr. 265 vom 11. November 1939) ist für die Ostmark und die sudetendeutschen Gebiete die »Verkaufsordnung für den deutschen Musikaltenhandel vom 30. Juni 1936« in Kraft getreten. Weihnachtsschaufenster des Einzelhandels ab 2. Dezember Die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel gibt ihren Mitgliedern Richt linien für die diesjährige Weihnachtswerbung der Eiuzelhandels- geschäfte bekannt. Da nach den Grundsätzen des Werberats die Wer bungen nicht dem religiösen, sittlichen und vaterländischen Empfinden widersprechen dürfen, ist auf geschmackvolle Gestaltung der Weih nachtswerbung zu achten. Bei der Verwendung völkischer oder sakraler Symbole des Weihnachtsfestes müssen Geschmacklosigkeiten vermieden werden. Die Weihnachtsdekoration soll nicht vor Sonnabend, den 2. Dezember, in den Schaufenstern der Einzelhandelsgeschäfte er scheinen. Die Werbung durch Anzeigen, Plakate, Prospekte usw. wird davon nicht berührt. Achtung — Hamburger Buchhandel — Warnung! Am 14. November sind in einer Hamburger Buchhandlung der Innenstadt verschiedene Bücher gestohlen worden, u. a.: Gullvaag, »Es begann in einer Mittsommernacht«, »Japanische Volksmärchen«, »Englische Volksmärchen«, »Schlag nach«. Als Täter kommen zwei Frauen im Alter von etwa sünfunddreißig Jahren in Frage, die sich eine große Anzahl von Neuerscheinungen vorlegen ließen. Feststellun gen irgendwelcher Art sind sofort der Landesleitung zu melden. Personalnachrichten Am 12. November verstarb in Berlin-Südende der VerlagS- buchhänöler Herr Moritz Gotthardt im Alter von sechsund achtzig Jahren. Nach bestandener Lehrzeit ging Gotthardt aus seiner Vaterstadt Leipzig als Gehilfe nach Passau und Heidelberg. Im März 1877 nahm er bei Dietrich Reimer in Berlin eine Gehilfenstelle an. Hier wurde man bald auf die Fähigkeiten und die guten Charak tereigenschaften des jungen Gehilfen aufmerksam. Im Laufe der Jahre ist Gotthardt zum Prokuristen und im Jahre 1919 zum Vor standsmitglied der damaligen Dietrich Reimer A.-G. aufgestiegen. Nach über sechzigjähriger buchhändlerischer Tätigkeit trat Gotthardt im Jahre 1934 — achtzigjährig — in den wohlverdienten Ruhestand. Um den Nnterstlltzungsverein der Deutschen Buchhändler hat sich der Verstorbene sehr verdient gemacht, viele Jahre verwaltete er das Amt des Kassenprüfers. Am 11. November starb im achtundfünfzigsten Lebensjahre Herr Adolf Mellmann, pers. Haft. Gesellschafter der Buchdruckerei und Verlagsanstalt Mellmann L Co. in F e u d i n g e n. Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Bör?enveretns der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. - Anschrift der Schriftleitung und Expe- -itton: Leipzig 0 1, Gerichtsweg LS, Postschließfach 274/78. — Druck: Ernst Hedrtch Nachs., Leipzig 0 1, Hospttalstraße Lla—IS. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 732
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder