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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.11.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-11-21
- Erscheinungsdatum
- 21.11.1939
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- Deutsch
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Die Bibliothek des Vereins für die Geschichte Die Bibliothek des im Jahre 1858 gegründeten Vereins für die bergbaulichen Interessen (Bergbau-Vereins in Essen erhielt in den achtziger Jahren des IS. Jahrhunderts ihren ersten stärkeren Auftrieb, als die Schrisileitung der bergmännischen Zeitschrift »Glückauf« vom Bergbau-Verein übernommen wurde und für die Redaktionsarbeiten durch eine eigene Bibliothek ständig das ein schlägige Schrifttum zur Verfügung gestellt werden sollte. Auch die vielen anderen, stetig wachsenden Ausgaben, die der Verein im Interesse des Steinkohlenbergbaus zu erfüllen hatte, machten die Beachtung des Fachschrifttums und damit die Anschaffung von Büchern und Zeitschriften erforderlich. Im Jahre 1874 erschien der erste gedruckte Büchereikatalog, der 1159 Bücher und Zeitschristentitel ausführte, 1895 setzte ein verstärktes Wachstum ein, Ais Ursache gab der Jahresbericht des Vereins an, daß der Bergbau-Verein in der Verfolgung des Wirtschaftslebens des In- und Auslandes eine wich tige Aufgabe erblickt, und um dieser voll genügen zu können, sei eine wesentliche Erweiterung und Ergänzung der Bibliothek nicht zu umgehen. Als dem Verein um die Jahrhundertwende die Aufgabe gestellt wurde, ein größeres Sammelwerk (12 Bändes zu schassen, bas die technische und wirischastüche Entwicklung des nicderrheinisch-west- fälischen Steinkohlenbergbaus darzustellen hatte, zeigten sich bei der Suche nach literarischen Unterlagen in der Vereinsbibliothek empsind- liche Lücken, Es mußten große Summen sür Zeitschriftenserien und Werke ausgegeben werden, deren Anschaffung früher versäumt wor ben war. Durch den Büchereikatalog vom Jahre 1905, der den stattlichen Umfang von 817 Druckseiten besaß, erfuhr eine breite Öffentlichkeit erstmalig, welches reichhaltige Material der Verein für die bergbau lichen Interessen in Essen durch seine Bibliothek der Wissenschaft und Praxis zur Verfügung stellen konnte. Bis zum Weltkriege wuchsen die Bücherschätze ständig weiter; die Kriegszeit brachte naturgemäß einen gewissen Stillstand. In den ersten Nachkriegsjahren stellte sich dann in der Bibliothek ein sehr reges Leben ein, als die jungen Kriegsteilnehmer mit beschleunigtem Eiser darangingen, ihre Diplom-, Assessor- oder Doktorarbeiten anzufertigen. Ein Spiegelbild der Entwicklung in den Jahren 1928 bis 1933 gibt der Zehnjahreskatalog der Bibliothek, der zum fünfuudsiebzig- jährigen Bestehen des Vereins im Herbst 1938 herausgegeben wurde. In den letzten Jahren ist systematisch an dem weiteren Ausbau der Bücherei gearbeitet worben, sodaß sie Anfang 1939 einen Bestand von mehr als 82 9VV Bänden ausweisen konnte. Ihrer Zweckbestim mung entsprechend wird die Bibliothek des Bergbau-Vereins weiter hin der Praxis und den umfangreichen Forschungsarbeiten zu bienen haben, Sammlung des Schrifttums Welche Fachgebiete werden nun in der Bibliothek des Vereins bearbeitet, welches Schrifttum wirb gepflegt? Das Schrifttum über die Bergbautechnik nimmt selbstverständlich einen bevorzugten Platz bergbaulichen Interessen in Essen ein. Als Grundlage sind aber nötig und deshalb auch vorhanden die wesentlichsten Werke über Physik, Chemie, Geologie und Mineralogie sowie allgemeine Nachschlagewerke über Jngenieurwissenschasten, ferner Bücher und Zeitschriften über Wcrkstosskunde, Kraft- und Wärmewirtschast, Maschinen- und Bauwesen, Elektrotechnik usw. Die chemische Technologie, im besonderen die Kohlenchemic, ist umfang reich vertreten. Das Schrifttum der Rechtswissenschaften, vor allem Arbeitsrecht, Soziaiversicherungsgesetzgebung, Aktien-, Konzern- und Kartelirecht, Bergrecht und nicht zuletzt Steuerrecht, wird sortiaufend aus den neuesten Stand ergänzt. Auch das Schrifttum über Wirt schaftswissenschaften einschließlich Betriebswirtschaft und technische Betriebssührung sowie Sozialwissenschaften nimmt einen breiten Raum ein. Erschließung des Schrifttums Die Tätigkeit der Bibliothek des Bergbau-Vereins kann sich nicht daraus beschränken, im Lause eines Jahres mehrere tausend Bücher anzuschasfen, sie titelmäßig aufzunehmen, im Alphabetischen Katalog unterzubringen und zu warten, bis die Werke unter Angabe des Verfassers und Titels gewünscht werden. Wesentlich und not wendig ist, den Mitarbeitern des Vereins und den Vereinsmitglie dern sowie sonstigen Benutzern der Bibliothek das Schrifttum näher zubringen, Dies geschieht durch Erschließung des Inhalts der Bücher, sodaß die Werke öfter an mehreren Stellen des Realkatalogs in Er scheinung treten. Falls erforderlich, werden auch die einzelnen Kapitel eines Werkes durch besondere Verwciskarten ersaßt. Ein Schlagwort register führt den Suchenden an die jeweils in Betracht kommende Stelle des Katalogs, sodaß schnellste Auffindung gewährleistet wird. Nicht minder wichtig ist die Auswertung der Zeit schriften. Diese wird schon seit langen Jahren durchgesührt und Tag sür Tag fortgesetzt. Es wird interessieren, daß die Einordnung des Schrifttums über bergbautechnische Kragen nach der verbesserten Dezimalklassisikation erfolgt und daß sich die DK-Abteilung 822 als Orbnungssystem bewährt, ltber die Bücher, die erworben worden sind, werben die Interessenten ein- bis zweimal im Monat durch die »Zugangsvcrzeichnisse der Bibliothek des Vereins für die bergbaulichen Interessen, Essen« unterrichtet, Beratungen und Auskünfte über die einschlägige Buch- und Zeit- schrisienliteratur deS In- und Auslandes erfolgen mündlich und telefonisch bereitwilligst und kostenlos. Der Allgemeinheit, den aus wärtigen Büchereien, Instituten und Privatpersonen, die dem Berg bau nicht nahestehen, wirb dadurch gedient, daß die Bibliothek ihre Schätze aus dem Wege über den »Allgemeinen Leihverkehr« zur Ver fügung stellt, Photokopien von Literaturstellen und Abbildungen wer den im Bedarfsfälle, soweit dies rechtlich zulässig ist, in eigener Kontophotoabteilung hergcstcllt. Die Lesezimmer, die von 8 bis 12 und 3 bis 8 Uhr (Dienstags und Freitags bis 9 Uhr abends) geöffnet sind, stehen jedem Besucher offen, der ernsthast wissenschaftlich arbeiten will. Arthur Floß, Aus dem graphischen Gewerbe Der Leiter der Wirtschastsgruppe Druck, Verlagsdirektor August Lorey, hat im Einvernehmen mit dem Reichswirtschaftsministerium und dem Preiskommissar die Anordnung vom 1. April 1939, soweit diese den Schutz des graphischen Gewerbes im Lande Osterreich betrifft, zum 31. Oktober 1939 aufgehoben. Dieser Ge bietsschutz für das ostmärkische Druckgewerbe war angeordnet wor den, um Betrieben eine Anpassungszeit an den technischen Stand und das Preisgefüge im alten Reichsgebiet zu gewähren. Besonders auf dem umfangreichen Formulargebiet haben die österreichischen Druckereien die notwendigen Änderungen vorgenommen, um auch die einheitlich für das ganze Reichsgebiet geltenden Formulare drucken zu können. Die Vorarbeiten für die Ausdehnung der Ordnung für das graphische Gewerbe (Ogra) sind ebenfalls gut vorangekommen. In Nr. 68 brachte die »Zeitschrift für Deutschlands Druck gewerbe« in einem Artikel Angaben über »Das Druckgewerbe im Nahmen der deutschen Wirtschaft«, die auf einer Erhebung des Jahres 1938 beruhen. Die Statistik beschränkt sich ans die Betriebe mit zehn und mehr Angestellten, das sind 3106, in denen 1936 etwas weniger als 90 Prozent aller im Druckgewerbe Schaffenden beschäftigt wurden. Demgegenüber ist festzustellen, daß die Buchdrucker-Bevufsgenossenschaft etwa 10 000 Buchdruckereien erfaßt, von denen also rund 7000 zehn und weniger Beschäftigte haben. Aus der oben erwähnten Statistik erfährt man, daß 1938 im Druckgewerbe ungefähr ebensoviel Arbeitskräfte beschäftigt wur den wie in der chemischen Industrie, nämlich rund 180 000. Es wird ferner festgestellt, daß der Bruttoproduktionswert von 3103 Druckereien über 1 Milliarde NM betrug. (1938 dürfte er rund die Hälfte mehr betragen haben.) Das wirtschaftliche Gewicht des Druck- gcwerbes wird auch deutlich durch die gezahlten Lohnsummen. Mit 382 Millionen NM rangierte das Druckgewerbe vor der Metall warenindustrie, die 340 Millionen NM und vor der Gießerei industrie, die 338 Millionen NM an Löhnen bezahlte. In der Papierverarbeitung (Papierveredelungsindustrie, Papierwaren industrie, Pappen verarbeitende Industrie und Buchbindereien), die hier zum Vergleich mit dem Druckgewerbe herangezogen sei, wurden 104 529 Personen beschäftigt. Die bezahlten Lohnsummen beliefen sich auf 152 Millionen NM. Der von der Papierverarbeitung erzielte Bruttoproduktionswert betrug 693 Millionen NM. Er dürfte im Jahre 1938 auf rund 850 Millionen NM angesticgen sein. — Sehr aufschlußreich sind die Zahlen über den Absatz und Beschäftigtenstand in den Ländern und Provinzen des Altreichs. Das Druck- und chcmi- graphische Gewerbe Berlins führt hier mit 255 Millionen NM Ab satz und 36 759 beschäftigten Personen. Auf die Reichshauptstadt entfiel somit über ein Viertel des Gesamtabsatzes des deutschen Nr. 271 Dienstag, den 21. November 1930 7S1
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