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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.11.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-11-22
- Erscheinungsdatum
- 22.11.1938
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- Deutsch
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Prämien, -der Verwaltungskosten, der öffentlichen Abgaben und der gegen früher wesentlich höheren Steuern habe sich ein buchmäßiger Uberschuß von 68 468.70 RM gegen 66 112 RM im Vorjahre ergeben. Der Bericht des Vorsitzers fand bei der Versammlung lebhaftes Interesse und Zustimmung, und es wurde idem Vorstand ein stimmig Entlastung erteilt. Die Verwendung des Reingewinns von 68 468.70 NM wurde wie folgt beschlossen: 58 468.70 RM sollen der Rücklage für Prämienrückgewähr, 10 000.— RM der Rücklage für Beamtenunterstützungen zufließen. Durch die Überweisung an die Rücklage für Prämienrückgewähr ist es wiederum möglich, den Mit gliedern der Genossenschaft auch für 1038 eine Gewinngutschrift von 20 Prozent zu geben. Uber den bisherigen Verlauf des Jahres 1038 berichtete sodann der Geschäftsführer Arno Hopf-Leipzig. Die Zahl der Versicherungen habe sich nach Abzug der verlorengegangenen um 47 erhöht. Hatte das ganze Jahr 1037 nur 11 reine Zugänge gebracht, so weise also das Dreivierteljahr 1868 bereits Las Vierfache an Zugang auf. Auch die Prämieneinnahme sei um etwa 0000 NM gestiegen. An der Prämiensteigerung habe die Betriebsunterbrechungsversicherung einen besonderen Anteil. Gegenüber dieser erfreulichen Entwicklung seien leider die Brandschäden der Zahl und dem Umfange nach bisher be trächtlich höher als im Vorjahr. Immerhin hielten sich die Schäden noch in normalen Grenzen, und es sei, wenn bis zum Jahresschluß nicht weitere Großschäden eintreten würden, wieder mit einem guten Jahresergebnisse zu rechnen. Da auch die übrigen Versicherungszweige Fortschritte gebracht hätten, so könne unter der Voraussetzung eines weiteren normalen Verlaufes auch für das «nächste Jahr eine Gewinn gutschrift von wiederum 20 Prozent in Aussicht gestellt werden. An den Dank des Vorsitzers an die Erschienenen schlossen sich einige herzliche Dankesworte des Buchdruckereibesitzers Dr. Jänecke- Hannover an den bisherigen Vorstand und die Geschäftsleitung für die im verflossenen Geschäftsjahre geleistete rührige und erfolgreiche Tätigkeit an. Es sei noch bemerkt, daß die Interessen des Buchhandels im Aufsichtsrat der Genossenfchaft durch die Herren vr. Felix Meiner- Leipzig und W. Hermann i. Fa. Johs. Storm-Bremen wahr genommen werden. Ein schwäbischer Chronist des 15. Jahrhunderts und sein Werk In der »Zimmerifchen Chronik«, deren Niederschrift sin der Fürstlich-Fürstenbergifchen Bibliothek zu Donaueschingen) um das Jahr 1560 beendet wurde, ist an verschiedenen Stellen ein Chronist Vesenfelder als Quelle genannt. Besenfelder war von Horb am Neckar gebürtig und ist dort, »im jar, als das schloß Zollern von reichsstetten belagert warbt« (1423), Amtmann geworden. Neun undzwanzig Jahre hat er dieses Amt versehen, dann kam er zum Abt Endresen nach Alpirsbach, bei dem er anderthalb Jahre lang die »Zins und Gülten« des Klosters verwaltete. Danach wurde Besen felder von der Pfalzgräfin Mechthild, des Herzogs Albrecht von Österreich Wittib, nach Rottendurg am Neckar berufen als »Hof- und Kuchenfchreider«. Dort blieb er, bis er ganz »unvermüglich« ward. Da sah er sich nach einem ruhigeren Dienst um und ging als Vogt zu den Klosterfrauen nach Kirchberg bei Sulz. Doch nach drei Jahren kehrte Besenfelder in die Heimat nach Horb zurück, wo er seinem Sohn die Kinder erziehen half, wie er selbst schreibt, und um das Jahr 1470 in gutem Alter gestorben ist. Bei seinen Lebzeiten ist Vesenfelder »vil gepraucht worden bey fürsten und Herren, auch allem umbgesessnen adel wol bekannt gewest, in welcher zeit er vil wunöerbarlicher Handlungen, die allent halben im reich fllrgangen, gesehen und ersaren, die er denn mcrertail zum fleißigsten hat ufgezeichnet und beschriben, sonderlichen aber im landt Schwaben und den nächst umbgelegenen länötern, derenthalben ihm auch billich zu erkanntnus und seiner schuldigen dankbarkeit sein leben soll bevolen werden«. So war Besenfelder unter anderm Augenzeuge der großen Fast nacht, die der reiche Herzog Ludwig von Bayern 1452 in Landshut »so köstlich und mit aim sollichen fürstlichen Pracht gehalten, als in dreihundert jaren darvor und lenger nit geschehen«. Besenfelder hat damals auch Einblick in die »Futter- und Kuchenregister« bekommen und berichtete, daß der Herzog »an sechzigtausendt mentschen und zehentausendt pferde siben ganzer tag anainander gespeiset und gefueteret habe«. Besenfelders Chronik ist eine zeitlang bei seinen Nachkommen in Horb geblieben. Es war ein großes dickes Buch, ganz voll geschrieben, ist aber nicht beachtet worden, »alles verpleteret und vil darauß ver loren, wie denn bei den unverstendigen solche herrliche monumenta leider gering geschetzt werden, daß schad ist, daß solch werck imperfect verstrewet ist worden«. »Die Fragments davon seind bei unfern zeiten (1560) auf einen Nachkommen, einen decken, der wont in Schern berg, haißt . . ., überkommen. Und miewol der weder lesen noch schreiben kan, nachdann kan man solch Buch nur mit großer müh und arbait von ihm erlangen und zuwegen bringen, ablain der ursach, seitmals so große nachfrag darnach, so meint er, es sei weiß was anders, user groben Unverstand--. In neuester Zeit (um 1962) hat der Herausgeber der Neuauflage der »Zimmerischen Chronik«, vr. Paul Herrmann, in Schömberg und Nottweil, wo auch ein Vesenfelder wohnt, Nachforschungen nach dieser Handschrift gehalten, aber leider ohne Erfolg. Die Chronik ist wohl bei dem großen Brand in Schömberg, wenn nicht schon vorher, zu Grunde gegangen. N. H. „Vom großen Jammer der Büchereien" Unter dieser Überschrift wurde unlängst in der Pariser Zeitung »Vs 16MP8« eine Artikelreihe veröffentlicht, die sich mit der mate riellen und organisatorischen Lage der wissenschaftlichen und akademi schen Büchereien Frankreichs befaßt. Einige Hauptpunkte daraus seien hier hervorgehoben. Die finanzielle Lage dieser Büche reien ist meist sehr schlecht, ihre -Haushalte wurden trotz der mehr fachen Frankenentwertungen nicht entsprechend erhöht, und die Folgen hiervon sind Mangel an Personal und größere Einschränkungen «beim Bezug von Büchern und Zeitschriften, und dies vor allem aus Ländern mit guter Valuta. Am schwersten betroffen von diesen Verhältnissen ist natürlich Paris, da es über eine große Reihe derartiger Büche reien verfügt. (Uber diese unterrichtet der im vorigen Jahr bei den »Lci1tion8 ck68 Bib1i<ük^(iu68dlatioii«al68« herausgekommcne, 300 Seiten starke »Onicks cle8 Uibliotkequeg cke Vari8«, dessen Verfasser Emile Leroy Sekretär-Schatzmeister der Nationalbibliothek ist.) Aber auch die französische Provinz leidet sehr unter diesen Zuständen, da deren große und größere Städte über zum Teil sehr reichhaltige Büchereien verfügen, Straßburg mit mehr als einer Million Bücher, Lyon, Bordeaux, Nancy und Aix mit 400- bis 500 000 usw. Als Beispiel wird auf die Bücherei von Lyon hingemiesen, die über einen jähr lichen Etat von 300 000 Fr. verfügt, die nie erhöht wurde, sodaß auf rund zwei Drittel der Zeitschriften verzichtet werden mußte. Ein anderer Mangel, ebenfalls eine Folge der Geldknappheit, ist der an Katalogen. Zu diesem Problem äußerte sich der General verwalter der Nationalbibliothek u. a. wie folgt: »Bei meiner Bibliothek ist ein großer Versuch zur Schaffung eines Kataloges der Zeitschriften unternommen worden. Länder wie Deutschland haben einen Gesamt-Katalog aller Bücher ihrer Bibliotheken ge schaffen. Diesem Beispiel müssen wir folgen. Augenblicklich wird ein „Katalog der Pariser Büchereien' aufgestellt, dem ein ,Katalog der aka demischen Büchereien der Departements angesügt werden soll. Doch um auf die Nationalbibliothek zuriickzukommen, so beeilt man sich dort mit der Vollendung des .Allgemeinen Kataloges', man verbessert den .Katckkog der Neueingänge' und man bereitet eine Reihe von Sonderkatalogen vor, so etwa den ..Katalog der lateinischen Manu skripte'«. vr. Ve-Paris. Veranstaltungen der Gruppe Buchhandel Arbeitstagung des Buchhandels in Baden zum „Tag des Schrifttums" Am Mittwoch, dem 26. November findet im Nahmen der dritten .Kulturwoche des Gaues «Baden der NSDAP, der »Tag des Schrifttums« in Freiburg i. Vr. statt. Programm: 11 Uhr: Eröffnung von 160Volksbü ch e reicn im Kauf- hausfaal durch Gauamtsleiter Oberbürgermeister vr. Kerber (wirb durch Rundfunk übertragen). 15 Uhr: Arbeitstagung der Gruppe Buchhandel im Kaufhaus. Landesleiter Pg. Sepp Schirpf spricht über »Propaganda undBuch«. Landesobmann Pg. Vr. Bran behandelt die Berufsfragen, über die anschließend ein Erfah- rungsaustaufch erfolgt. Die Mitglieder sämtlicher b u ch h ä n d l c r i s ch e n Fach- schäften der Reichsschrifttumskammcr sind zu diesen «Veranstaltun gen willkommen. Fahrtkostenerstattung steht nur denjenigen Ver trauensmännern zu, die persönlich ein Schreiben des Landes obmanns erhalten haben. Bei dieser Gelegenheit wird darauf hingewiesen, daß die An schrift des Landesobmanns beim Landeskulturmalter Gau Baden wie folgt lautet: Karlsruhe, Ritterstraße 22. Fernruf 5880.
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