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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1938
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- 1938-03-08
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1938
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Die Eröffnung der großen Fachbuchausstellung Sämtliche in den neunzehn Fachbuchauswahl-Listen, die zur Fachbuchwerbung 1938 ausgegeben werden, enthaltenen Fach bücher sind in Hamburg im Museum für Hambur- gische Geschichte zu einer eindrucksvollen Ausstellung ver einigt worden. In der architektonisch vollendeten Mittelhalle des Museums haben diese ihren Platz gesunden und füllen zu sammen mit einer Ausstellung des Gaufachamtes Druck und Papier über den Werdegang des Buches auch den Umgang der Halle in der Höhe des ersten Stockwerkes. Die übersichtliche Ordnung nach den einzelnen Berufsgruppen ermöglicht jedem Besucher eine rasche Orientierung und restlose Übersicht. Der Ausbau und die Gestaltung der Ausstellung, die von den Ham burger Buchhändlern Conrad Bchre, Martin Mansch, Johann Hinrichs, Herbert Ehrich, Heinrich Harms und Friedrich Schlei cher geleistet wurden, darf als vorbildlich bezeichnet werden. Der Hamburger Buchhandel hat sich damit unter Führung des Landesobmanncs Pg. Riegel ein großes Verdienst um das deutsche Fachschristtum erworben. Der Bedeutung der Aus stellung entsprach die würdige und feierliche Eröffnung am Sonntag, dem 6. März, vormittags 11 Uhr. Nachdem der Landesleiter der Reichsschrifttumskammer, Pg. vr. Peyn, die zur Eröffnungsfeier Erschienenen begrüßt hatte, sprach Ham burgs Regierender Bürgermeister, Reichskultursenator Pg. Carl Vincent Krogmann. Er gab seiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß Hamburg zur Eröffnung der Fachbuch werbung 1938 und zur Veranstaltung dieser Großschau ausge wählt worden sei. Als ein dem Buch und Schrifttum auch in seinem eigenen Leben tief verbundener Mann würdigte er die Bedeutung des Fachschrifttums für den schaffenden Menschen und wünschte der Ausstellung einen vollen Erfolg. Anschließend ergriff der Reichsfachamtsleitcr Druck und Papier in der DAF., Pg. Ebenböck, das Wort, um den Ein satz der DAF. für das Fachbuch auch an dieser Stelle noch ein mal zu unterstreichen und auf die Bedeutung der Ausstellung eindringlich hinzuwcisen. Im Namen des am Erscheinen zu seinem Bedauern ver hinderten Leiters der Abteilung Schrifttum im Reichsministe rium für Volksausklärung und Propaganda, Hauptamtsleiters Pg. Hederich, und im Namen des Präsidenten der Reichsschrift tumskammer eröffnete danach der Leiter der Abteilung IV der Reichsschrifttumskammer, Dipl. Volkswirt Alfons Brüg ge r die Ausstellung mit einer Rede von grundsätzlicher Bedeu tung, in der alle Gesichtspunkte, die von kulturpolitischen und wirtfchastspolitischen Zielsetzungen her zum Einbau der Fach buchwerbung in das System der öffentlichen Buchwerbung ge führt haben, klar herausgestellt wurden. »Mit dem Buch ins Volk, ist die Parole«, sagte der Redner, »die Reichsminister vr. Goebbels aller Schrifttumsarbeit und -förderung voranstellte. Mit ihr sind auch die Aufgaben gekenn zeichnet, die der öffentlichen Werbung für das deutsche Buch ge stellt sind. Mit unseren Bemühungen um das gute Buch wol len wir nicht nur den vorhandenen Leserkreis erweitern, son dern eine ganz neue Lesergeneration heranziehen. Der junge Mensch wird heute in der Hitler-Jugend, in der Schule, im Arbeitsdienst und an seiner täglichen Arbeitsstätte an das Buch herangesührt. Es geschieht dies so systematisch, daß unsere Ju gend in ihrer Gesamtheit einmal ein ganz anderes — ein stär keres und innigeres — Verhältnis zum Buch haben wird, als die Menschen von heute. Wir bemühen uns, auch dem einzelnen schassenden Men schen das deutsche Schrifttum nahezubringen. Wir begnügen uns nicht damit, das Schaufenster des Buchhandels, die Auslage der Bücherei usw. in die Werbefront des deutschen Buches zu stellen. Die Werbung sucht jetzt den Menschen da auf, wo er bis her nur -wenig Berührung mit dem Buche hatte; sie sucht ihn heute auch zu einem Zeitpunkt auf, wo er sich sonst vielleicht weniger mit dem Buche beschäftigte. Mit anderen Worten, sie sucht eine Verbindung zu Lebensvorgängen und Interessenbe reichen, um das Buch mitten in das Leben hineinzustellen. Nur wenn dem einzelnen klar ist, daß das Buch bestimmt ist, ihn auf Nr. 5S Dienstag, den 8. März 1986 Schritt und Tritt zu begleiten, daß es an den Arbeitstisch, an die Werkbank, in die Studierstube, in das Heim gehört, daß es den Werktag und den Feierabend mitgestaltet, nimmt es im Leben des einzelnen die ihm gebührende Stellung ein. Will die Werbung in all diese Bereiche Vordringen, so kann und wird sie auf kein Werbemittel und keinen Werbeträger verzichten. Es ist das erste Mal, daß wir eine Gesam tschau des deutschen Fachschrifttums zeigen, und damit dem ein zelnen und der Gesamtheit Gelegenheit geben, einen Einblick in den Reichtum sachlichen Wissens und fachlicher Erfahrung zu nehmen. Das Vorhandensein besten Fachschrifttnms war und ist die Voraussetzung, daß das Fachbuch eine so bedeutsame Ausgabe im Rahmen der gesamten Berufsaus- und -sortbildung, des Reichs berufswettkampfes und des Bierjahresplans der deutschen Wirt schaft zu erfüllen hat. Deutschland wird das erste Land sein, das jedem Schassenden das Fach buch in die Hand gibt! Dies« Forderung findet ihre Be kräftigung in den Worten, die der Beauftragte für den Vier jahresplan, Generalseidmarschall Hermann Göring, der Fach- buchwerbung voranslellte: ,Unsere Zeit verlangt den kämpferischen Einsatz jedes ein zelnen in unserem Volke, wo immer er steht. Einsatzbereit sein aber heißt nichts anderes, als nach der persönlichen Höchst leistung im Dienst für das Ganze streben. Das große Ziel kann aber nur erreicht werden, wenn alle in ihrem Beruf und an ihrer Arbeitsstelle das Beste geben, danach trachten, sich weiter in ihrem Fach zu bilden und das eigene fachliche Können zur Meisterschaft zu steigern. Fachbücher gehören darum in die Hand aller Schaffenden. Denn aus ihnen gewinnt ein jeder zum Wollen das Können!' Diese Worte mögen am besten Sinn und Aufgabe deuten, die der Parole: Das Fachbuch — ein Weg zu L ei stun g un d E r so lg gegeben sind!» Zum Schluß seiner Ausführungen dankte Herr Brugger allen Dienststellen der Bewegung, des Staates, der Stadt und der Wirtschaft und dem Hamburger Buchhandel im Namen des Mini steriums und der Reichsschrifttumskammer für die Gestaltung der Ausstellung. Besonderer Dank gebühre, so -sagte er, auch dem Direktor des Museums für Hamburgtsche Geschichte, Herrn Prof. Or. Lauster, für die Bereitstellung der schönen Ausstellungs räume und dem Herrn Regierenden Bürgermeister Krogmann für seine warmherzige Förderung aller Veranstaltungen in Hamburg. An die Eröffnungsfeier schloß sich ein Rundgang durch die Ausstellung an, bei dem eine von der Landesleitung Hamburg der Reichsschrifttumskammer gestaltete Druckschrift »Das deutsche Fachbuch- zur Verteilung gelangte. Sie enthält Beiträge führen der Hamburger Persönlichkeiten über die Bedeutung des Fach- schrifttums für den Vierjahresplan, weiter für einzelne Berufs gebiete und schließt mit einem humorvollen plattdeutschen Beitrag. Diese überaus begrüßenswerte Sammlung von Aufsätzen, der ein Ausruf des Gauleiters und Reichsstatthalters Pg. Kaufmann vorangestellt ist, wird während der ganzen Dauer der Ausstellung allen Besuchern ausgehändigt werden. Die Veranstaltungen in Hamburg haben erneut bewiesen, daß der deutsche Buchhandel mit allen parteiamtlichen und staat lichen Stellen der Schrifttumssörderung im System der öffent lichen Buchwerbung auf das glücklichste zum Nutzen -des deut schen Buches praktisch zusammenarbeitet. Die umfassende Werbegemeinschaft für das Buch, die damit in Deutschland hergestellt worden ist, und die in der ganzen Welt nicht ihresgleichen hat, -wird auch in aller Zukunft dank der ihr innewoh nenden lebendigen Kraft die großen ihr ge stellten Aufgaben zu lösen bereit stehen. von Kammer st ädt. INI
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