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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1938-03-08
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1938
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- Deutsch
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Eltville Kaplan des der Gutenberglinie der Gensfleisch zuständi gen Nicolausaltars in der Quintinskirche zu Mainz gewesen war, und da die Veröffentlichung der Grabschrist zu einer Zeit erfolgte, als in Mainz noch eine ganze Anzahl von Persönlich keiten lebte, die um Gutenberg und sein Grab Bescheid wußten, wird die Glaubwürdigkeit seiner Nachricht stark erhöht. Diese Grabschrift aber preist den Erfinder der Buchdruckerkunst, der sich um jede Nation und jede Sprache ein unsterbliches Verdienst erworben habe und sagt am Schlüsse: »Seine Gebeine ruhen in der Kirche des hl. Franciscus zu Mainz.» Diese klare und gesicherte Angabe findet noch eine Bestäti gung durch den Zusatz, den ein späterer Abkömmling aus der großen Gensfleisch-Familie, Maximilian zum Jungen, dem Manuskript der 1481 geschriebenen Mainzer Chronik hinzufügte, daß Johannes Gutenberg aus der Familie Genssleisch bei sei nen Vorfahren in der Mainzer Franziskanerkirche beerdigt wor den und dort sein Datenschild mit dem Familienwappen aufge hängt worden sei. Nachweislich liegen Vorfahren Gutenbergs in der Mainzer Franziskanerkirche begraben; dadurch wird die Mitteilung des Maximilian von Jungen ihrerseits erhärtet. Diese Grabeskirche Gutenbergs ist leider von dem Erd boden verschwunden. Sie wurde 1742 niedergelegt. An ihrer Stelle erbaute man eine prachtvolle Jesuitenkirche, die aber im Jahre 1793 zusammengeschossen und nachher ebenfalls abge brochen wurde. Heute zieht durch den Leib der Kirche eine Straße, die den Namen Schössers trägt. Sie ist an der Stelle der Kirche nur auf der Seite bebaut, wo der ehemalige Chor stand. Auf der anderen Seite der Straße, wo ehemals der größte Teil des Schiffes dieser Kirche lag, befindet sich ein unbebauter Platz. Da Gutenberg als Laie mit Sicherheit nicht im Chor, sondern im Schiff der Kirche begraben wurde, ist diese Stelle heiliger Boden. Denn unter ihm ruht Johannes Gutenberg. Dieser Platz ist zur Zeit noch in einem unwürdigen Zustand. Jedoch hat die Mainzer Stadtverwaltung beschlossen, ihn in einen sakralen Bezirk umzuwandeln und durch ein Grabmonu ment als die Stätte zu bezeichnen, an der der größte Sohn die ser Stadt seinen letzten Schlaf schläft. (Nachweise und Belege in dem Büchlein »Eltville als Frühdruckstadt«, Mainz 1938.) Im Jahre 1940, also in zwei Jahren, wird die gesamte zivili sierte Welt das erste Halbjahrtausend der Buchdruckerkunst feiern, die von Mainz aus das ganze Erdenrund in friedlicher Weise eroberte und Mutter allen modernen Fortschrittes in der Welt geworden ist. Wie die ersten Jünger Gutenbergs vor fünfhundert Jahren von Mainz aus die neue unerhörte Erfin dung in die anderen Städte und Länder hinaustrugen, so wer den im Jahre 1940 die Buchdrucker der Welt, aber auch viele Tausende anderer, die ein dankbares Gefühl dem Manne gegen über haben, der ihnen dieses wichtigste Instrument ihrer Bil dung geschaffen und geschenkt hat, nach der Stadt Mainz pil gern, um an dem Grabe Gutenbergs dem Meister zu huldigen, der eines der größten Genies, aber auch einer der größten Wohltäter der Menschheit war. Neue Anschrift der Wirtschaftsstelle des deutschen Buchhandels Der Diinstbetrieb der Wirtschastsstelle ruht wegen Umzuges am 9. und 10. März 1088. Ab 11. März 1088 gilt folgende Anschrift: Berlin SW S8, Friedrich st ratze 31. Neuer Kernfgrechanschlutz: 17 WSK. Reichsschristtumskammer. Abt.: WirtschastL- stelle des deutschen Buchhandels, gez.: Schröder. Ein Buchhändler spricht in Leipzig über „Bölkerfrieden oder Zudendlktatur" In den Kundgebungen »Völkerfrieden oder Judendiktalur«, die am 11. März in Leipzig stattfinden, wird auch ein Buchhändler sprechen. Der Redner der Kundgebung in den Friedrichshallen in Connewitz ist Berufskamerad Walter Pötsch aus Breslau. Personalnachrichten Am 5. März starb im Alter von fünfundsiebzig Jahren Herr Heinrich Börner, der Inhaber der Firmen W. I. Leendertz, Buchhandlung und Bürobedarf in Leer (Ostsriesland). Er war 1886 in das Geschäft seiner Schwester, der Witwe des Gründers, einge treten und hatte 1894 die Leitung beider Betriebe, der Buchhandlung und einer Druckerei, selbst übernommen. 4- Am 3. März starb im fünfundsiebzigsten Lebensjahr Herr Carl Alexander G rumpelt, Prokurist der Firma Oswald Weigel in Leipzig. Nach anfänglicher Tätigkeit in verschiedenen Leipziger Firmen und kurzer Selbständigkeit trat er 1895 in die Firma Oswald Weigel an, der er dreiundvierzig Jahre lang, zunächst als erster Antiquar und später als Prokurist, in seltener Treue mit seiner ganzen Arbeitskraft und seinen überaus reichen Kenntnissen gedient hat. Er war nicht nur bei seinen Mitarbeitern, sondern auch in weiten Kreisen des deutschen Buchhandels eine beliebte und hochgeschätzte Persönlichkeit. 4- Am 2. März starb Fräulein Gertrud Kramer, eine lang jährige Mitarbeiterin des C. F. Lücke Verlages in Leipzig. Bis zum letzten Tag hat sie in treuer Pflichterfüllung ihren Wirkungs kreis ausgefüllt. Für die buchhändlerische Fachbibliothck Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Schrift- lcitung des Börsenblattes, Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschlietz- fach 274-/75 zu richten. Vorhergehende Liste s. 1938, Nr. 52 Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. Antz, Joseph: Die Volksdeutsche Arbeit im Verlag Herder. Freiburg i. Br. 1938: Herder L Co. G. m. b. H. 56 S. mit Abb. und 2 Taf. gr. 8° Als Manuskr. gedruckt für die Mitarbeiter und Freunde des Hauses. Die Buchbesprechung. H. 2. Leipzig: Verlag Pooschel L Trepte. In halt: A. Kriener: Das Primat der Politik. — Besprechungen von Neuerscheinungen. Das deutsche Buchbinderhandwerk. Nr. 8. Aus dem Inhalt: Werk zeichnen. Evangelischer Buchmarkt des Monats. Leipzig: H. G. Walkman. Nr. 2/3. Fachbücher des Kraftverkehrswesens. Liste des auf dem Gemeinschafts stand »Autobücherschau« der »Internationalen Automobil- und Mo torrad-Ausstellung, Berlin, gezeigten Fachschristtums, zusammen gestellt von vr. E. W. Böhme. Sonderdruck aus »Das Deutsche Fachschristtum«, Februarheft 1938. Berlin: Otto Elsner Verlags gefellschaft. 29 S. 16° Sonderauflage für den Reichsverband der Automobilindustrie E.V., Berlin-Charlottenburg2. Preis NM—.50. Herder L Co., Frciburg i^Br.: Jahresbericht 1937. 8. Nachtrag zum II. Bd. des Hauptkataloges (1913—1929). 46 S. 8° Heyder, Fritz, Berlin: Katalog: Freude an der Kunst. Zeichnungen und Holzschnitte deutscher Künstler. Eine Auswahl von 450 Bildern aus der Sammlung: Die zeitgenössische deutsche Schwarz-Weiß- Kunst. 72 S. m. Abb. 8° LIini8ek8 vrueliersi-^nreixer. 8. ^U6 ckem lukalt: l-eipriger k>ükjakr8M6S86 1938. — vis ^U88t6ll«r im 6uekx6>v6rdekau8. Konkordia A.-G. für Druck und Verlag, Bühl: Verlagsbericht: Für Schule und Volk. 83 S. 8° Oer Kunstkanckel. Xr. 4. ^U3 äem Inkalt: Der Xun8tkanäol dliekt naek <Ier R«iek8M«8868tackt. 6alm L Luke, krlanxen, unck 8oek8eduIduekkanäIunx Krisekv L O., Aürnderx: dl6uer8ok6-in'UNN6n. 12 61. ein8. kscir. quen-IO" Der Papierfabrikant. H. 9. Aus dem Inhalt: Fr. von Höhle f: Alte Papiermühlen der Provinz Schlesien. (Fortsetzung.) Scholz, Jos., Mainz: Verzeichnis: Die schönen Oster-Bilderbücher. 8 S. quer-16° KprinAvr, 4uliu8, Lerlin u. >Vi«n, 4. 1^. Lerxmann, Nünekvn, k'. 6. >V. Voxol, Ilvrlin: llOus öüeker. Februar 1938. 51 8. ein8. decir. Hauptschriftleiter: vr. Hellmuth Langend ucher, Schömberg. — Stellvertreter des HauptschriftleiterS: Franz Wagner, Leipzig. — Vcrantw. Anzeigenleiter: Walter Hcrfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börscnvereins der Deutschen Nuchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftlcitung und Expe dition: Leipzig 6 1, Gerichtsweg 26. Postschliesrfach 274/75. — Druck: Ernst H edrich Nachf., Leipzig 6 1, Hospitalstratzc 11a—13. — DA. 7925/11. Davon 6420 durchschnittlich mit Angebotene und Gesuchte Bücher. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gülttgl L9tz Nr. 56 Dienstag, den 8. März 1938
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