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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1936
- Strukturtyp
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- 1936-10-27
- Erscheinungsdatum
- 27.10.1936
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- Deutsch
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VMmbME-mDnMmVllällmM Nr. 281 (R. 131) Leipzig, Dienstag den 27. Oktober 1936 103. Jahrgang i^esllickes Weimar NeichsminMer Or. öoebbels eröffnet die öucbivoche Sonderbericht für das Börsenblatt Weimar ist uns allen, die wir mithelfen wollen am großen Ziel der deutschen Buchwochen, neuer Begriff geworden. Der Name be deutet Höhepunkt und Krönung einer langen und mühseligen Arbeit, Krönung einer Jahresleistung, die erst in ihrem letzten Wollen der Öffentlichkeit bekannt wird. Der Tag in Weimar, der Auftakt der Woche des Deutschen Buches ist, ist gleichzeitig der Tag der Rechen schaft über das Schaffen vieler Tausend, abgelegt vor dem ganzen deutschen Volk, das ein Recht hat auf diese Arbeit und ihre Ergebnisse. Es ist gut, sich an solchen Tagen zurückzuerinnern, noch einmal dort Halt zu machen an den Stationen, die Einschnitte in dem Werden derdeutschen öffentlich enBuchwerbung sind. Noch denken wir heute an die Zeit, in der vor jetzt bald drei Jahren die ersten Pläne entstanden zur Durchführung einer jährlichen Buchwoche, jener Zeit, in der man sich besann, daß allzulange ein wichtiges deutsches Kulturgut zu Unrecht beiseite gedrückt worden war, daß viele Jahre lang das deutsche Buch darauf warten mußte, zum Volke zu finden, aus dem es entstanden war. Es war ein schlim mes Erbe, das im Jahre 1933 angetreten wurde. Aber dieses »Erbe« konnte nicht einschüchtern, ja, es konnte nur um so tiefer verpflichten zu wirklicher Leistung, zu tatvollem Planen und Erfüllen. Das Jahr 1933 beanspruchte alle Kräfte für die politische Arbeit. Daß aber gerade in dieser Zeit weit schauende Gedanken für kulturelle Arbeit entwickelt wurden, beweist die Tatkraft jener Männer des neuen Reiches, die sich verantwortlich fühlten für das deutsche Schrifttum — das deutsche Buch. In der Stille reiften diese Pläne, bis sie im Jahre 1934 zum erstenmal der Öffentlichkeit bekannt gegeben werden konnten. Und in diesen neuen Plänen spürte man das entscheidende Wollen, das sich nicht genügen ließ an etlichen brauchbaren Überbleibseln und das nicht zu erfüllen war mit halben, raschen Unternehmungen. So wurde im gleichen Jahre die erste Woche des Buches durchgeführt, die Reichsminister Dr. Goebbels mit einer großen Rede im Berliner Sportpalast eröffnete, in jenem großen Kampfraum, der die wichtigsten Entschei dungen im Kampf um Deutschland miterlebte. Dort stellte sich das deutsche Buch der Öffentlichkeit. Konnte man das neue Wollen besser dokumentieren als durch diesen Anfang des Jahres 1934? In diesem Raum ist eine andere Luft als in Salons und Klubs, in diesem Riesenraum versammeln sich andere Menschen als die, die sich in geistigen Zirkeln zusammenschlossen und schöngeistige Studien trieben. So war die Eröffnung der ersten Buchwoche in Berlin im Sport palast mehr als eine Zufälligkeit. Sie war das Bekenntnis, daß dort, wo der politische Kampf ausgesuchten wurde, auch deutsches Kulturgut sich dem deutschen Menschen stellen mußte, daß das Buch heraustrat aus seiner Begrenzung, aus einem «Kreis« hinein ins Volk. Und wir wußten, wenn es vor diesen Men schen bestand, dann war es echt, dann war das, was wir wollten, gut und richtig. Daß dieser Anfang glückte, erfüllte uns mit stolzer Freude und gab uns gleichzeitig den weiteren Weg, den wir zu gehen hatten. In jenem Jahr spürten wir den Hunger, der jahrelang ungestlllt immer vorhanden war. Dem entscheidenden Auftakt folgte dann ein Jahr mühsamen Wei- terarbeitens, das seine Krönung fand in der Woche des Buches 1935, die dann zum erstenmal in der Stadt Schillers und Goethes ihren Anfang nahm, damit betonend, daß uns das Erbe dieser Stadt heilig und unentbehrlich sei, und uns verpflichtend, dieses Erbe weiterzu führen, mit dem Geist zu erfüllen und zu beleben, der das neue deutsche Reich schuf. Wie schnell ist die Zeit vergangen seit den regnerischen Oktobertagen des Jahres 1935 bis zu den sonnigen Herbsttagen dieses Jahres, die uns wieder in dieser Stadt zusammen- sührten, um erneut vor das Volk zu treten mit dem deutschen Buch, um zum drittenmal Rechenschaft zu geben über die Arbeit eines jetzt vergangenen Jahres. So will uns die Sonne über der festlich ge schmückten Stadt als gutes Zeichen erscheinen. Der deutsche Buch handel und die Vertreter des deutschen Schrifttums haben sich wieder hier versammelt zu stolzem Bekennen. Wir werden diese Tage ebenso wenig vergessen wie die des vergangenen Jahres und die Tage der ersten Buchwoche. In diesem Jahr steht an ihrem Anfang die Entschließung des deutschen Buchhandels zu friedlicher Arbeit, der Ruf an die Welt, diese Arbeit mitanzupacken. Diesen Ruf hört das ganze deutsche Volk, mögen ihn auch die anderen hören. So hoffen wir, daß diese Tage gleichzeitig für alle einen neuen Anfang bedeuten, deren Ziel das gleiche ist wie das der politischen Arbeit Deutschlands: der Friede zwischen den Völkern. — Auf dem hier wiedergegebenen Bild ist der Augenblick festgehalten, in dem der Vorsteher des Bundes Reichsdeutscher Buch händler W. Baurdie Entschließung der Vertreter des gesamten Buch handels gegen Produktion und Vertrieb völkerverhetzenden Schrift tums (abgedruckt im Börsenblatt Nr. 250) verliest. Aufn.: Louis Held * Oer erste über die Hauptversammlung des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler am Sonnabend Nach mittag, auf deren Tagesordnung die beiden Punkte: Beschlußfassung über den Antrag des Vorstehers: »Der Bund Reichsdeutscher Buchhändler wird in eine Gliedschaft der Reichsschrifttumskammer umgewandelt und gibt infolgedessen seine Rechtsfähigkeit auf.« Vortrag des Reichsamtsleiters Pg. Karl Heinz Hederich: »Die schrifttumspolitische Aufgabe der Parteiamtlichen Prüfungs kommission zum Schutze des NS.-Schrifttums.« standen, folgt ein besonderer Bericht. Am Schluß der Hauptver sammlung rief der Vorsteher des Bundes, W. Baur, auf, in der 933
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