Anfang November erscheint: Erlebnisse ernen Etwa 250 Setten Ganzleinen etwa NM S.20 lst bezeichnend für die Bücher des Dichters Richard Turinger, daß sie nicht am Schreibtisch erfunden sind, sondern mit seinem Leben und aus seinem Leben heranwachsen. „Ich Hab' früher viel gezeichnet", schreibt er, „und Hab' immer ausgezeichnet. Die Landschaft, der Himmelsstrich, die Fremde ln ihrem sinnlichen Reiz, sie fallen mich an wie einen Maler. Ich muß schaffen, zu genießen. Ich muß den Blendglanz in Silben fassen, das Daher rauschen einer Barke — wie der auf dem Genfer See — den Schrei des Brachvogels im Benn, den Rauhreif in den Birnbaumkronen. Im Orient wäre ich ertrunken im Zauber phantastischer Fatamorganen, ohne die Gabe, Bruchstücke des verwirrenden Kaleidoskops sprachlich zu bannen und zu ordnen. Ein anderer macht das wahrscheinlich lyrisch. Ich mache es, wie es mir gemäß ist. Ich sehe solch eine Zuidersee hin oder solch einen Blumenpolder, daß ich sie halte und habe für immer. Der Tag, die Stunde und ihr Glück bleiben hangen in der Silbe, im Rhythmus und im Satzgefüge wie der Tau im Splnngeweb. Ich weiß, daß es so ist,- es ist mein Verdienst nicht. Ich bin froh über mancherlei, was ich habe schaffen dürfen,- diese feinen Studien liebe ich." — Auch der Leser wird sie lieben. Wer für die Art und Weise des Dichters Fingerspitzen und Organ hat, wird dies Buch der Fahrten und Fernen zu feinen schönsten und liebenswertesten zählen. Jedenfalls lst es sein besinnlichstes. S 6KL186LIN L 60. / 6Lik216 741*