4362 Nummer 220, 21, September IMS Börsenblatt für öcn Deutschen Buchhanöel ? ^ Soeben erschien vollkommen neu bearbeitet unö erweitert Wilhelm Teuöt Germanische Heiligtümer 4. Auflage, 11.—15. Tausend. Mit 140 Abb. geh. etwa 5.20, Ln Leinen etwa 7.50 ^4us l/em In/rskt: Oie E-cternsteine und ihre Geschichte / Irminsul und Felsenbild / Kultburgen und germanisches Glaubensleben / Germanische Astro nomie / Oie Burg Oesterholz: Sternlinien, Gelehrtenschule / Kloster Hethg- Eorveg in der Kultburg Oesterholz / Hünenkirche: Germanische Bauweise, Hügelheiligtümer/Oie Grabheiligtümer und ihr wert für die Germanenkunde/ Oie Teutoburg / Heilige Linien: Bergheiligtümer, Türme, Sicht- und Hör signale, Sühnekreuze, Zerstörer der Heiligtümer / Germanisches Kulturbild. Nun liegt das Werk, das sein Entstehen jahrzehntelangem Forschen und persönlichen Beobachtungen germanischer Kultstätten verdankt, in seiner endgültigen Form vor. Es ist das unbestrittene Oerdienst von Wilhelm Teudt, die E-cternsteine wissenschaftlich er forscht und eine kaum bekannte große Germanenwelt mit ihrem arteigenen Glaubens und Geistesleben, ihren kulturellen Einrichtungen aufgedeckt und für die Kenntnis des frühgeschichtlichen Germanentums fruchtbar gemacht zu haben. Durch seine Landschasts- forschung wie auch durch das umfangreiche, von neuen Gesichtspunkten gesammelte und gesichtete Ouellenmaterial, sind der germanischen Altertumskunde neue gangbare Wege der Wahrheitsfindung erschlossen. Sie geben Aufschluß über die Wallburgen als Kult- und Weihestätten, über den großen Umfang an astronomischen Kenntnissen, über Ahnenehrung, Glaubensleben und Volksordnungen. Oie in großer Anzahl noch jetzt vorhandenen Kult burgen erscheinen hier zum erstenmal als Ouelle und Mittel zur Erhaltung der Aber lieferungen wie für die Vertiefung neuen Wissens. Ihrer Bedeutung für die Sammlung der germanischen Völker und Stämme sind besondere bisher unveröffentlichte Abschnitte gewidmet. Auch die Zeit der Christianisierung der Germanen, ganz besonders der gewalt tätige Kampf des Westfrankenkönigs Karl gegen den alten Sachsenstamm und die Beteiligung der Kirche in diesem Kampf, ersteht hier in einer Beleuchtung, die den hartnäckigen widerstand gegen die Aberfremöung aus der Glaubenshaltung eines seit unvordenklichen Zeiten seßhaften Kulturvolkes erklärt. Die vorliegende Auflage hat eine umfangreiche Neubearbeitung erfahren und ifl ausgerichtet auf die neueflen Forschungsergebnisse der letzten Aus grabungen. Eine große Anzahl neuer Abbildungen und Zeichnungen ver anschaulichen die Auffassung wie die Seweisführung. T Eugen dieüerichs Verlag Jena 2