Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-10-27
- Erscheinungsdatum
- 27.10.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19341027
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193410279
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19341027
- Bemerkung
- Seiten 4715+4716 fehlen im Original
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
- Monat1934-10
- Tag1934-10-27
- Monat1934-10
- Jahr1934
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X: 252, 27. Oktober 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. Partei und Arbeitsfront Der Führer und Reichskanzler hat eine Verordnung über Wesen, Ziel und Organisation der Deut schen Arbeitsfront erlassen. Damit hat jenes gewaltige Aufbauwerk, das in eineinhalb Jahren an die Stelle des Organisationsprinzips der Zersetzung und des K l a ss e n k a m p f e s gestellt worden Ist,/seine recht liche Form vom Staat erhalten. In zehn knappen Paragra phen ist dieser rechtliche Unterbau der Millionen umfassenden Lei- stungsgcmeinschaft der schaffenden Deutschen zusammcngefaßt worden. Denn es hat sich nicht darum gehandelt, in dieser Ver fassung der Deutschen Arbeitsfront alle organisatorischen und rechtlichen Einzelheiten, sondern nur die große Linie festzustellen, in denen dann stets neu und lebendig der Strom des Lebens fließen kann. Der Blick ist auch hier indieWeite,indieZukunft gerichtet, wird doch hier noch einmal die große Aufgaben stellung, die der Führer der Organisation aller schaffenden Deut schen gegeben hat, hcrausgestellt. Weder Klassen noch Berufe und Stände gegeneinander abzugrenzen, sondern sie zu einer wirk lichen Volks- und Leistungsgemeinschaft zu sammenzuschließen, das ist das Ziel. Der Kraft der Per sönlichkeit Adolf Hitlers ist es gelungen, in der überwälti genden Mehrheit der Deutschen diesen Willen zur Gemeinschaft zu wecken und zum Bekenntnis zu bringen. Diesen Willen an den Stätten des täglichen harten Schaffens, wo sich die Dinge im Raum stoßen, wo einst die natürliche Gemeinschaft zerstört und auseinandergerisscn worden war, ständig Form zu geben, das ist die große Aufgabe der Deutschen Arbeitsfront. Diese Aufgabe bedingt eine enge Verbindung mit der Organisation des politischen Willens im neuen Deutschland, mit der NSDAP. So ist denn auch als erster Organisationsgrundsatz aufgestellt: »Die Führung der Deutschen Schicksale deutscher Von Wilhe Dichternachlässe bestehen materiell gesehen aus beschriebenem Pa pier, einem Stoffe, vergänglich und verletzlich wie wenig andere. Das Feuer verbrennt, der Wind verweht cs, die Zeit läßt es ver modern; amusische Menschen streben danach, es zum Einwickeln oder Feueranziinden zu verwenden. Die Nachlässe durch alle diese Ge fahren sicher hinöurchzuführen, dazu bedarf es starker Schutzengel. Als solche bieten sich nach dem Tode des Dichters der Ruhm und die Liebe der Angehörigen an. Leider kränkeln und sterben beide meist schon nach wenigen Jahrzehnten; selten überdauert der Ruhm einige *) Darstellung nach Wilhelm Frels: Deutsche Dichterhandschriften 1400—1000. — öiblioArapbioal Lublieations. Oormanie Lecticm, Nc>- cleru ImnAuags ^ssoeiatiou ok ^msvloa. Bd. 2. Erscheint Anfang November im Verlag von Karl W. Hiersemann, Leipzig. — Für die einzelnen Dichter wurden Angaben aus folgenden Werken benutzt: Ed. Götze: Die Handschriften des Hans Sachs. In: Hans-Sachs-For- schungen. Nürnberg 1894. S. 193—208; Werner Buddecke: Die Hand schriften Jakob Böhmes. Mitteilung 1. 2. Berlin 1933 u. 1934 ^ Nach richten v. der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen. Phil.-hist. Klasse. Fachgruppe 4, 1933. Nr. 15, u. 1934. Nr. 3; Joseph Fritz: Zu Opitz philosophischen Studien. In: Euphorion Bd 20. S. 102 f.; Franz Muncker: Friedrich Gottlieb Klopstock. Berlin 1887. S. 551; Wilhelm Frels: Die Topographie der Gocthehandschriften. In: Jahrbuch d. Sammlung Kippenberg, Bd. 8. 1930. S. 55—60; Otto Gllntter: Das Schillermuseum, ein Denkmal schwäbischen Geisteslebens. Sonderdruck aus: Schiller als Volkserzieher. Stuttgart 1922; Briefe von und an Gottfried August Bürger. Hrsg. v. Adolf Strodtmann. Bd. 1. Berlin 1874. S. III f.; M. N. Nosanow: Jakob M. R. Lenz. Leipzig 1909. S. IV; Heinrich v. Kleists Werke. Im Verein mit ... Hrsg. v. Erich Schmidt. Bd. 5. S. 9 ff.; Hölderlin: Sämtliche Werke. Hist.-krit. Aus gabe, besorgt durch N. v. Hellingrath. Bd. 1. München 1913. S. IX f.; Ernst Elster: Die Heine-Sammlung Strauß. Marburg 1929. Vorwort; Eduard Bercnd: Prolegomena zur hist.-krit. Gesamtausgabe v. Jean Pauls Werken. Berlin 1927 -- Abhandlungen d. Preuß. Akademie d. Wissenschaften. Jg. 1927, Nr. 1. S. 18 f. 946 Arbeitsfront hat die NSDAP«, wodurch erstmalig rechtlich die Verwurzelung der Deutschen Arbeitsfront in der NSDAP fest- gehalten worden ist. Aus den Kräften der Politischen Organisa tion soll immer wieder der gestaltende politische Wille in die Gemeinschaft aller Schaffenden hineingetragen wer den. Bis hinein indie letzte fachliche Gliederung. Bis hinein in die letzte Werkgemeinschaft. So wird auch hier die NSDAP zum politischen Gewissen der Nation. Fast gleichzeitig mit der Verkündung dieser Verfassung der Deutschen Arbeitsfront hat ihr verantwortlicher Leiter, der Stabs leiter der PO, Or. Ley, eine Kundgebung an die deutsche Arbei terschaft erlassen, in der dieser Wille zur Schaffung einer wirklichen Volksgemeinschaft nochmals deutlich zum Ausdruck kommt. Dieser Aufruf wendet sich in erster Linie an jene schaffenden deutschen Menschen, die in den Gewerkschaften organi siert waren, und stellt heraus, daß das nationalsozialistische Deutschland niemanden ausschließen will von der Volksgemein schaft, daß jeder, der durch seine Hände oder sein Hirn sich sein Brot verdient, gleichberechtigt ist im Rahmen der Nation. Die NSDAP ist die Organisation der Menschen, die im poli tischen Kampf um die Macht des Nationalsozialismus gestanden haben, von der aus auch der politische Wille nur Gestalt erhalten kann. Niemand, dem die Tore der NSDAP durch die Mit gliedersperre verschlossen sind, ist damit zweitklassig. Ge rade in der Deutschen Arbeitsfront, als der Organisation des schaffenden Volkes, hat er die Möglichkeit des Einsatzes für die Gemeinschaft, für die Nation. An seiner Stelle. Im Betrieb. Im Büro. Im täglichen Kleinkampf des Lebens. Die Nation braucht die Kraft jedes einzelnen; und der einzelne ist nur stark, getragen von der Kr a f t d e r g e e in t e n Na t i o n. vr. G. Kr. Dichternachlässe*) lm Frels Jahrhunderte. Wie die Menschen, so bedürfen auch die Nachlässe zu ihrer Fortexistenz der Gunst des Schicksals. So ist durch merkwürdige Glllcksumstände der Nachlaß des Hans Sachs auf uns gekommen. Als der Dichter 1595 hochbetagt starb, hinterließ er seine sämtlichen Werke in vierunddreißig selbstgeschriebenen Bänden, zu denen »och ein umfängliches Generalregister seiner Hand kam, den Erben. Diese ließen sic pietätvoll beieinander. Einer seiner Urenkel übersiedelte aus Nürnberg nach Zwickau in Sachsen und nahm den gesamten lite rarischen Nachlaß des Urgroßvaters mit. Als dieser Urenkel 1633 als Wirt des Gasthofes zu den drei Schwanen in Zwickau starb, verzeich- nete das Nachlaßprotokoll »Dreißig geschriebene büchcr Hanßen Sachsen Poeterey seiner eigenen Hand in Folio« und »Haus Sachßcns fünf geschriebene büchcr seiner Poeterey in Quart«. Wo diese Büchcr bleiben, wird in dem Protokoll leider nicht berichtet. Fast anderthalb Jahrhunderte mit vielen Kriegen gehen über Deutschland dahin, da vernehmen wir durch Hans Nanisch, der 1765 eine »Lebensbeschreibung Hanns Sachsens« herausgibt, daß er in der Schule zu Zwickau selbst geschriebene Bücher des Dichters gesehen habe. Um 1840 teilt der Leipziger Stadtbibliothekar Robert Naumann mit, daß die Stadt bibliothek sich im Besitze zweier Spruchbücher des Haus Sachs be finde. Ein Meistcrgesangbuch des Hans Sachs liege in der Schul bibliothek in Zwickau. »Über die übrigen in Folio geschriebenen und schon seit langer Zeit in Zwickau nicht mehr vorhandenen Bände findet sich in den Akten keine weitere Notiz.« Mindestens ein Teil der Bände scheint sich demnach auf die Wanderschaft begeben zu haben. 1846 erwirbt die Preußische Staatsbibliothek in Berlin aus Privat hand das fünfte Spruchbuch um 250 Reichsthaler. 1853 erfolgt der große Fund: 0r. Herzog in Zwickau zieht aus verstaubten Akten des Natsarchivs sechs Meistergesang- und sechs Spruchbücher sowie das Geueralregister der Werke hervor. Ein weiterer Band taucht schließ lich noch im Archiv der Zwickauer Moritz-Kapelle auf. 1862 wird durch einen Aufsatz Bechsteins bekannt, daß sich im Besitze der Königlichen Bibliothek in Dresden das sechste Sprnchbnch des Hans Sachs be finde. Nach Dresden kam dieses Buch mit andern Handschriften ans Gottscheds Nachlaß. Endlich entdeckt noch der Hans-Sachs-Forscher Edmund Goetze im Besitz des Grafen Paar in Rom einen Doppel-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder