Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-11-24
- Erscheinungsdatum
- 24.11.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19341124
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193411242
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19341124
- Bemerkung
- Seiten 5397-5404 fehlen im Original
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
- Monat1934-11
- Tag1934-11-24
- Monat1934-11
- Jahr1934
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X: 271, 24. November 1934. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. von 51Jahren der Dichter, Maler und Kabarettist I oachim Ringel- natz (Pseudonym für HauS Bötticher); in München am 16. No vember im 92. Jahre der Kültewissenschaftler Geheimrat Prof. Or. C a r l v. L i n d e ; in Berlin am 11. November im 57. Jahre der Schlafkrankheitsforscher Prof. Or. Max Taute; in Bern im 68. Jahre der Schweizer Mnndartdichtcr Or. Rudolf v. Tavel; in Florenz am 12. November im Alter von 81 Jahren der Leiter des Deutschen Knnsthistorischen Instituts Or. .Kurt W e i g e l t. Schund- und Schmutzschriften Aus die Liste der Schund- und Schmutzschriften (letzte Veröffent lichung s. Börsenblatt Nr. 269) sind laut Bekanntmachung des Leiters der Oberprüsstelle für Schund- und Schmuyschriften vom 22. Novem ber folgende Schriften gesetzt worden: »Die Braut des Sa tans«, Roman frei nach dem Französischen, herausgegeben von Michael Galeatus, Verlagsaustalt und Druckerei Albert Angcrcr in Waldsassen (Lfd. Nr. 257, Aktenzeichen Prüf-Nr. 209, Ent scheidung O.P.St. Leipzig vom 22. November). — »Harald H a r st, Ans meinem Leben« von Max Schraut, Heft 1—372 mit Ausnahme der Hefte Nr. 120, 121, 173, 203 und 205, Verlag moderner Lektüre G. m. b. H. in Berlin (Lfd. Nr. 258, Aktenzeichen Prüf- Nr. 210, Entscheidung O.P.St. Leipzig vom 22. November). Verbotene Druckschriften Aus Grund des § 7 der Verordnung vom 4. Februar 1933 wurden für Preußen beschlagnahmt und eingezogen: Or. Graßhosf: »Das wahre Gesicht der Hohenzollern« (Verlag Gustav Ziemsen, Ber lin); Alfred Kerr: »Die Diktatur des Hausknechts« (I-ss ^.ssooies, Brüssel); »Naturkost als Heilkost« (Johannes Baum, Pfullingen); »Nazifiihrer sehen Dich an« (»Larrekour«, Paris); Carl Willy Schaarschmidt: »Wie schütze ich mich selbst bet Fliegerangriffen mit Gasgiften und Bomben etc. und beim Einmarsch fremder Truppen?« (Karl Rohm Verlag, Lorch-Württ.); Emil Szittya: »Selbstmörder« (C. Weller L Co., Leipzig). (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 2011 vom 19. Nov. 1934.) Die Beschlagnahme der Druckschrift: »Periodische Enthaltung in der Ehe« von Or. Josef Petermann (Verlagsanstalt vorm G. I. Manz, Regensburg) ist mit Wirkung vom 13. November 1934 aufgehoben. Verkehrsnachrichten Nachnahmesendungen nach Luxemburg Nach Luxemburg darf von ein und demselben Absender an ein und denselben Empfänger am gleichen Tage nur eine Warensendung gegen Nachnahme ausgeliefert werden. Es ist hierbei gleichgültig, ob die Ware in einem Paket oder in einer Briefsendung versandt wird. Die Nachnahme darf 10 NM nicht übersteigen. Personalnachrichten Otto Beyer ^ Am 17. November starb Herr Otto Beyer, der Gründer des Verlages Otto Beyer in L e i p z i g, im 81. Lebensjahre. — Die Buch händler kennen den Verstorbenen, dessen wir erst im September an läßlich seines achtzigsten Geburtstages im Börsenblatt gedachten, nicht nur als den Gründer des weltbekannten Verlages, sondern auch als ihre» Wohltäter, der dem Börscnverein anläßlich seiner Jahrhundert feier das von ihm errichtete Ferien- und Erholungsheim Lauenstein im Erzgebirge zum Geschenk übergab, das seitdem als Buchhändler- Erholungsheini Otto Beyer-Stiftung schon vielen Berufskollegen als willkommener Ferienaufenthalt gedient hat. Wie mit der Errichtung des Ferienheims so war der Verstorbene auch sonst für das Wohl seiner Mitarbeiter und Angestellten stets trotz des ständig wachsende» Betriebes in vorbildlicher sozialer Gesinnung besorgt. Davon zeugen u. a. die beim Neubau des Beyer-Hauses schön und licht ausgestatteteu ArbeitSrüume und die allen Mitarbeitern zugängige Dachgarten anlage, deren Ausgestaltung dem Gründer besonders am Herzen lag. Daneben danken zahlreiche Vereine und Verbände ihm die Förderung ihrer gemeinnützigen Bestrebungen. Aus bescheidenen Anfängen heraus errichtete Otto Beyer sein Lebenswerk, das heute Weltgeltung erlangt hat. 1890 ließ er, damals Mitinhaber des Modenhauses August Pölich, seine erste Zeitschrift, die »Deutsche Modenzeitung« erscheinen, der 1916 die »Deutsche Frauen-Zeitung« und später der »Häusliche Ratgeber« folgten. Da neben kam 1904 der erste Handarbeitsbaud heraus, zu dem inzwischen eine lange Reihe anderer hinzugckommen ist. Nach der Inflationszeit eröffnete sich dem Verlag ein neues großes Gebiet, das hauswirt- schaftlichc, und neben den Stammzeitschriften wurden von 1922 bis 1933 in kurzen Abständen neue gegründet, die den Leserkreis des Ver lages ständig erweiterten. Bis zuletzt nahm Otto Beyer au der Ent wicklung des Unternehmens regsten Anteil. Seine Mitarbeiter ver ehrten in ihm, dessen Leben reich an Arbeit, Kamps und Erfolg ge wesen ist, ihr Vorbild der Arbeitsfreude und treuesten Pflicht erfüllung. Gustav Rost 1- Am 17. November starb nach langer schwerer Krankheit im 42. Lebensjahre Herr Gustav R o st, Mitinhaber der Firma I. C. Hinrichs'sche Buchhandlung in Leipzig. Nach kurzem Studium und nach in Straßburg i. E. bestandener Lehrzeit war der Dahin gegangene zu den Waffen geeilt. In den schwierigen Verhältnissen des Frühjahrs 1918 wurde er nach dem Tode seines Vaters Adolf Rost in die Leitung des Verlagsgeschäftes berufen. Trotz der im Weltkrieg erlittenen Schädigung seiner Gesundheit hat er seiner Väter Vorbild getreu, solange seine Kraft ausreichte, ihr Erbe hochgehalten. Karl Georg Curtius 1° Zum Tode des Verlagsbnchhänölers Karl Georg Curtius, worüber wir im Börsenblatt vom 20. November berichtet haben, wird uns von sehr geschätzter Seite nachstehender Nachruf zur Ver fügung gestellt: Zwanzig Jahre lang leitete Karl Georg Curtius als Teilhaber die um 1900 herum bedeutendste englische Jmportbuchhandlung (Williams L Norgate) und stand durch sie in London, Oxford und Edinburgh auf Vorposten für deutsches Geistesgut; auch betätigte er sich zusammen mit seinem Partner verlegerisch auf philosophischem und theologischem Gebiete deutscher Richtung. Viele später bekannt ge wordene deutsche Buchhändler gingen dort als junge Leute durch seine Schule und verkehrten gleichzeitig in seinem stets ganz deutsch ge bliebenen gastfreien und schönen Heim. Wer Curtius und seine Gattin gut genug kannte, war nicht überrascht, daß es den Lübecker und die Hamburgerin mit den Heran wachsenden zivei Söhnen schließlich doch wieder nach Deutschland zuriicktrieb, obwohl es das Aufgeben eines schönen Wirkungskreises und auch beträchtliche materielle Opfer bedeutete. Am 1. Oktober 1906 gründete Karl Curtius in Berlin die »och heute bestehende Firma Karl Curtius Verlag, die sich schnell entwickelte, vielseitig, den vielerlei Verbindungen und Interessen ihres Gründers ent sprechend. In seinem, alte Tradition atmendem Berliner Heim trafen sich fast allwöchentlich Vertreter verschiedener Disziplinen; Aegyptologie, Verkehrs- und Seegeschichte, deutsche Vorgeschichte, Alte Kulturen, Hanseatica, Vaterländisches und auf soziale Gemeinschaftsarbeit Hin weisendes wurde verlegt und mit innerer Verbundenheit zu jedem Buch und seinem Verfasser betreut. Diese Vielseitigkeit des Um gangs »nd der verlegerischen Betätigung stand im Einklang mit seinem etwas unruhigen, aber doch zäh an seinen Ideen festhaltenden Geiste. — Der Krieg kostete ihn den in England hängengebliebenen Teil seines Vermögens, und auch die Inflation legte seinem Verlage schwere Verluste auf. Dazu kam, daß die letzten Jahre seines Schaffens unter der sich allmählich entwickelnden Krankheit litten, von der jetzt der Tod ihn erlöst hat. Wenn auch schon viele seiner Weggenossen vor ihm ins Jenseits heimgekehrt sind, so trauert außer der Witwe und den zwei Söhnen auch ein großer Kreis aufrichtiger Freunde um diese» gut deutschen Mann und Buchhändler. Dgr. Sprechsaal Verlagsprospekte Verlangt und unverlangt erhält das Sortiment eine Menge von Buchprospekte», zwar in Oktav-Format, aber größer als die üblichen Geschäftsbriefumschlüge. Auf das rechte Format beschneiden ist un möglich. Knicken verdirbt den beabsichtigten Eindruck. So kann man sie wohl in Bücher größeren Formats oder in Zeitschriften legen, aber nicht in Briefe, und gerade das Beilegen in Briefen ist doch wohl am wirkungsvollsten. Aus der Praxis heraus müßte sich der Verlag das selber sagen, aber es wird doch recht oft gegen das Praktische verstoßen. Deshalb diese Anregung. Darmstadt. Otto Carl us. Verantwortlich: vr. Hellmuth L a » g e n b u ch c r. — Verantw. Anzeigenlciter: Walter H e r s u r t h, Leipzig. — Verlag: Der Börscnvercr n d e r Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftlcitung und Expedition: Leipzig C I, Gerichtsweg 26, Postschltchsach 271/76. — Druck: E r n st Hedrich N a ch s., Leipzig C l, Hospitalstraßc tla—IS. — DA. 8M4/X. Davon 6IM d. niit Angebotenc und Gesuchte Bücher. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig! 1032
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder