Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.11.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-11-14
- Erscheinungsdatum
- 14.11.1931
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19311114
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193111141
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19311114
- Bemerkung
- Seiten 6523-6526, 6535+6536 fehlen im Original
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1931
- Monat1931-11
- Tag1931-11-14
- Monat1931-11
- Jahr1931
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
>i» L65, 14. November 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtscha Vuchhavbel. die Not der Zeit gezwungen war. — Es sei noch ermähnt, daß Herr Dietrich im Laufe der Jahre mehrmals Vorstandsmitglied im Mün chener Buchhändler-Verein war. Auch wurde auf seine Anregung hin der Buchhäuülerische Fachschulverein in Bayern ins Leben gerufen. Kinderlesesaal bei Gräfe und Unzer. — In de» letzten fünf Monaten hat die Firma Gräfe und Unzer in Königsberg in ihrem Geschäftshause am Paradeplatz abermals umfangreiche bauliche Ver änderungen vorgenommen, zu denen die Pläne von Professor Lahrs, dem künstlerischen Sachverständigen, stammen. Im ersten Stockwerk wurde neben der großen Antiquariatsabteilung das Kant- und Hausmuseum der Firma untergebracht. Neben Bildern, Büsten und Plaketten des Philosophen sind wertvolle Kant-Erstausgaben aus gestellt. Dokumente aus dem Geschäftsarchiv belegen die 200jährige Geschichte des Hauses. U. a. liegt das Privileg des Buchhändlers Johannes Heinrich Hartung vom 5. Oktober 1745 mit dem Namens zug Friedrichs des Großen aus, am Schluß auch ein Dankbries Präsident Hindenburgs für das letzte Verlagswerk der Firma, das Ostpreußen im Kriege behandelt. Da die 1927 bereits geschaffene Kinderleseecke sich als nicht ausreichend erwiesen hat, wurde nun- mehr im zweiten Stockwerk ein Kinderleseraum für etwa 30 kleine Benutzer eröffnet, der ihnen gegen Erwerb einer Lesekarte für 50 Pf. den ganzen Winter über täglich von 15—18 Uhr zur Ver fügung steht. Mehr als 500 Bücher umfaßt diese Helle und freund liche Kinderbibliothek bereits: Bilderbücher, Tiergeschichten und was sonst ein Kinderherz erfreut. Auch Kasperlespiele und Märchen nachmittage sind vorgesehen, Erweiterungsmöglichkeiten bei ein tretendem Bedarf vorhanden. Die Königsberger Zeitungen würdigen ausführlich die Verdienste, die sich die Firma mit diesen neuerlichen Maßnahmen um das Kulturleben der Stadt und Provinz er worben hat. Die Krankenkasse Deutscher Buchhandlungsgehilsen, Ersatzkasse, Leipzig, hat eine dritte, erhebliche Beitragssenkung mit Wirkung bereits vom 1. November 1931 ab beschlossen. Es treten für die Beitragsklassen 1—12 Ermäßigungen ein, die die Beiträge erneut bis zu 15 A senken. Außerdem wurde das Sterbegeld in verschiedenen Klassen erhöht und ferner bestimmt, daß dasselbe nach 20jähriger Mitgliedschaft das Mache des täglichen Grundlohnes beträgt, also bis zum Betrage von R M. 5 0 0.— gewährt wird. Durch diese erneute Ermäßigung wer den jetzt 24eiträge erhoben, die nur 4 bis 3,3A des Grundlohnes betragen. Die neuen Beiträge sind aus nachstehender Tabelle zu ersehen. 1. Für versicherungspflichtige Mitglieder: ^ Klasse Monatlicher Arbeitsverdienst RM Monat- Grund lohn NM Monat licher Beitrag ^ RM R I. 25 1.10 1 30 1.20 1.35 2 75 60 2.25 2.60 3 .. 75 105 90 3.60 4.20 4 „ 105 135 120 4.60 6.10 5 135 165 150 5.60 6.40 6 „ 165 195 180 6.30 7.30 7 .. 195 225 210 7.20 8.30 8 „ 225 255 240 8.20 9.50 9 „ 255 an 276 9.10 10.50 2. Für freiwillige Mitglieder: 11 10.20 12.— 8.75 9.75 13 6.— k' 8.— 9.— Familienhilfe l Klasse I— 8 3 — 4.— — Familienversicherung . . j „ 11—13 > .. 1? 6 — 8.— II Zusatz-Versicherte. . . l Klasse I—13 4. — 5. — Die Krankenkasse Deutscher Buchhandlungsgehilfen, die einzige Berusskrankenkasse -des deutschen Buchhandels, ist damit an die erste Stelle in bezug auf »Niedrige Beiträge — hohe Lei stungen« gerückt. Die besonderen Belange der Buchhandlungs gehilfen werden dadurch bestens geivahrt. Zu Auskünften ist die Hauptgeschäftsstelle der Krankenkasse Deutscher Buchhandlungs gehilfen, Leipzig C 1, Hospilalstr. 25,- und die Ziveiggeschäfts- stelle Berlin SW 11, Stresemannstr. 26, gern bereit. Käuferstreik durch falsche Pressemeldungen. — Ein Berliner Montagsblatt sowie einige Zeitungen im Reich haben die Meldung gebracht, daß der Wirtschaftsbeirat der Reichsregierung eine Notver ordnung mit dem Ziel einer 20prozentigen Senkung der Warenpreise, der Zinssätze und einer Aufhebung von Kartell- und Markenartikel- bindungen plane. Die Hauptgemoinschaft des Einzelhandels teilt da zu, nach Fühlungnahme mit den zuständigen Stellen, mit, daß die Meldung in dieser Form auf freier Kombination beruht. Die Haupt gemeinschaft des Einzelhandels hat kürzlich an die zuständigen Reichs stellen und an die Presse die dringende Bitte gerichtet, mit Rücksicht aus die wirtschaftsschädigenden Wirkungen solcher irreführender Mel dungen, besonders angesichts der bevorstehenden Weihnachtssaison, möglichste Zurückhaltung und Vorsicht in der Berichterstattung gerade aus dem Gebiet der Preisbewegung obwalten zu lassen. Es soll keines wegs wahrheitsgetreue Berichterstattung eingeschränkt werden. Mel dungen aber, wie die oben genannten, führen zu Jrrtümern im Pu blikum, damit zu gefährlichen Stockungen des Warenumsatzes und statt sie zu mindern. Diese Bitte und wiederholte Mahnungen haben offenbar keine Beherzigung — selbst bei einigen großen politischen Tageszeitungen — gefunden. Deshalb wird die Hauptgemeinschaft gemeinsam mit anderen Spitzenverbänden der Wirtschaft demnächst Maßnahmen und Vorschläge vorbereiten, die solcher Leichtfertigkeit der Berichterstattung (sowohl im Inhalt der Meldung wie auch be züglich der Überschriften) in Zukunft wirksamer cntgegentreten. Der Ladenschluß am Heiligabend. — In diesem Jahre hatte das Reichsarbeitsministerium einen Gesetzentwurf ausgearbeitct, der vom Reichsrat dahin abgeändert wurde, daß der Ladenschluß am Heilig abend auf 5^ Uhr festgesetzt werden sollte. Da der Reichstag vor Weihnachten nicht mehr Zusammentritt, wird es auch in diesem Jahre bei der vorjährigen Regelung bleiben. Allgemeiner Ladenschluß ist also um 5 Uhr, Ladenschluß der Lebensmittel-, Genußmittel und Blumengeschäfte um 6 Uhr. Französische Illustratoren der Gegenwart. Das Deutsche Vuchmuseum zu L e i p z i g veranstaltet gegenwärtig aus eigenem Be sitz eine Ausstellung: Französische Illustratoren der Gegenwart, die vom 9.—28. November im Ausstellungsraum der Deutschen Bücherei zu sehen ist. Gleichzeitig erscheint im Archiv für Buchgewerbe (Heft 10) vom Leiter des Deutschen Buchmuseums, l)r. Hans H. Nockwitz, ein Aufsatz: Führer der Buchkunst in Frankreich, der auch als Sonderdruck zu haben ist. Ausstellungen. — Aus Anlaß der Jahresversammlung de? Ge sellschaft der Bibliophilen in Berli n findet in den Räumen der Staatsbibliothek eine Ausstellung: Schöne Handschriften der Staatsbibliothek statt, die am Montag, dem 16. No vember, vormittags 11 Uhr, eröffnet wird. Aus Anlaß ihres zwanzigjährigen Bestehens stellt die Okkieiua Serpentig des Herrn E. W. Tieffenbach, Berlin-Steglitz, in der Staat lichen Kunstbibliothck, Berlin, Prinz-Albrecht-Straße 7 a, Bücher und Einblattdrucke aus. Die Arbeiten dieser Presse können während des Monats November wochentäglich von 10 bis 22 Uhr kostenfrei besichtigt werden. Lucian Zabel-Ausstellung. — In den Räume» des Schrift museums Rudolf Blanckertz, Berlin, Georgenkirchstraße 44, nahe dem Alexanderplatz, findet gegenwärtig eine Ausstellung über das gesamte Schaffen des Malers und Gebrauchsgraphikcrs Lucian Zabel statt. — Lucian Zabel empfing seine künstlerische Ausbildung in dem Atelier von Julius Klinger und erhielt hier den besten Einblick in die moderne Gebrauchsgraphik. Kennzeichnend für Zabels Schaffen ist die Beherrschung der Farbe, deshalb nehmen auch seine Plakate einen besonders fesselnden Platz in seinem Schaffen ein. Wie außer ordentlich produktiv der Künstler auf dem Gebiete der Gcbrauchs- graphik ist, sehen mir beim Durchwandern der Ausstellung an den vielen Packungen, Etiketten, Briefköpfen, Umschlägen, Prospekten und Glückwunschkarten. Zu seinen Auftraggebern zählt auch die Deutsche Reichspost, die ihn mit der Schaffung von Briefmarken beauftragte, wobei ihm die charakteristischen Köpfe wie Dürer, Goethe, Schiller und Friedrich der Große besonders gut gelungen sind. Auch in der Buchkun st ist Lucian Zabel dauernd tätig; die ausgestellten Bücher legen hiervon ein beredtes Zeugnis ab. In der Buchillustration neigt Zabel besonders zu Themen aus dem Rokoko. In der Darstellung 991
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder