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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1931
- Strukturtyp
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- 1931-07-07
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1931
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- Deutsch
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x° 154, 7. Juli 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b.Dtschn.Buchhandel. Kleine Mitteilungen 10. Wochenendtrcffcn des Sächsisch-Thüringischen Buchhändler- Verbandes zu Bad Blankenburg am 6. und 7. Juni. — Ein Spazier gang brachte die ersten Teilnehmer auf die herrlich gelegene Burg Greifenstein, die ehemals größte in Thüringen. Zur schnelleren Rück kehr schickte uns Petrus eine recht kräftige, feuchte Erfrischung von oben, die uns aber nicht weiter störte. — Nach dem Abendbrot be gann um 8.15 Uhr Herr Professor vr. Menz seinen äußerst inter essanten und lehrreichen Bortrag über die wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiete der Volkswirtschaft unter beson derer Berücksichtigung der populärwissenschaftlichen Werke der letzten Jahre. Den Inhalt der Ausführungen wird der Vortragende selbst wahrscheinlich noch veröffentlichen. Herr Professor Menz erntet reichen Beifall; besonderen Dank spricht dem Vortragenden Herr Reinecke noch in herzlichen Worten aus. Am Sonntag morgen begrüßt im Hotel Greifenstein Herr Reinecke um 9 Uhr die Mitglieder und Gäste, nahezu 40 an der Zahl. Herr Walter Weyhe-Salzwedel beginnt seinen Vortrag: »Von den N ö t e n d e s B u ch h a n d e l s in unseren Tagen«. Er empfiehlt Aufsätze aus der Zeitschrift »Die Tat« von vr. Fried und fragt, welche Mittel gewählt werden sollen, uns Buchhändlern Besserung zu schaffen. — Ungesunde Existenzen im Buchhandel und dessen Neben zweigen, Hausierhandel, Reisende von auswärts, die trotz Verbotes Behörden und Private in rücksichtsloser Weise überlaufen und durch ihre Aufdringlichkeit und ihre teils unreellen Angebote doch Aufträge erhalten, die dann dem ansässigen Buchhandel verlorengehen, reisende Junglehrer, Kinder, die im Aufträge des Pfarrers oder von Wohl fahrtsanstalten und Gesellschaften Angebote machen, bringen dem Sortimenter schweren Schaden. Für das Schulbüchergeschäst wird gemeinsamer Bezug empfohlen und Austausch der Schulbücher am Orte, um unnötige Lagerbestellungen zu verhüten. Das Zugeben von Kalendern ist zu unterlassen. Der Vorschlag, Althandel mit Schul büchern zu treiben, ist mit großer Vorsicht aufzunehmen. Die Ver leger sollen angehalten werden, direkte Bestellungen von Lehrern dem ortsansässigen Sortimenter zur Ausführung zu überweisen, nur dadurch kann diesem Handel Einhalt getan werden. Rundschreiben, die darauf Hinweisen, sollen möglichst direkt vom Verband ausgehen und ständig wiederholt werden, denn »steter Tropfen höhlt den Stein«. Volksbibliotheken sind auch darauf hinzuweisen. — Auch die Buchhandlungen der Gewerkschaften und Angestelltenverbände tun großen Schaden. — Nicht nur die billigen Buchausgaben dürfen empfohlen werden, da das Publikum sonst nur noch diese verlangt. Bei Ausstellungen usw. soll der ortsansässige Sorti menter durch Fühlungnahme mit der Ausstellungsleitung versuchen, Buchausstellungeu und Verkäufe im Rahmen der Ausstellung zu er möglichen. Wenn auch der Erfolg nicht sofort bemerkbar wird, so wird doch das Publikum immer dadurch an den Ortsbuchhandel erinnert. Den Zeitschriftenhandel und die Annahme von Zeit schriftenbestellungen sollen wir mehr propagieren. Durch starken Beifall danken die Anwesenden herzlich dem Vor tragenden für die ernsten Worte, Anregungen und Mahnungen, denen sie mit großem Interesse gefolgt sind. Fast zwei Stunden währt die lebhafte sich anschließende Aussprache. Zwei Verlagsfirmeu wer den genannt, die den Behörden und Privaten« Vorzugsangebote zu geringen Preisen machen, z. B. durch sogenannte Remittendenexem- plare. Die Sortimenter am Orte sollen sich einigen, um durch Sam melbestellungen günstigere Bezugsbedingungen bei den Verlegern zu erhalten. Herr Pabst, Delitzsch, berichtet über den guten Erfolg, den er durch Ausftellen und Verkauf von Personen-Kilmaufnahmen in der Stadt gemacht hat. Gegen Mittag beginnt Herr vr. Cornelius Bergmann- Jena seinen außerordentlich anregenden, begeisternden Vortrag über: Der Lebensraum des deutschen Volkes als Wende im gegenwärtigen Schrifttum. Er schließt sich iu seinen Ausführungen dem Vortrag des Herrn Prof. vr. Menz vielfach in er gänzender Weise an und erweckt dadurch ganz besonderes Interesse, vr. Bergmann führt, z. B. aus: Der Dichter soll sagen, w i e es ist. Er lebt zu häufig an der heutigen Zeit vorbei. Er soll vielmehr Gesellschaft und Wirtschaft darstellen, Tatsachen erläutern, sich nach der Zeit einstellen. Für den Europäer ist heute reine Politik nichts, dagegen Wirtschaft und Wirtschaftspolitik alles. Wir leben in einer Zeit der Antipolitik, der Welt ohne Grenzen, in der die Zwangs läufigkeit kein Naturgesetz ist; »Privatwirtschaft ist etwas anderes als Volkswirtschaft« hat schon Lujo Brentano gesagt. Reichen Beifall erntet Herr vr. Bergmann am Schluß seines Vortrages. Nach dem Mittagessen, bei dem der Vorsitzende Herrn vr. Bergmann und den übrigen Vortragenden nochmals herzlichsten Dank ausspricht, wird ein Spaziergang über den Goldberg nach dem Geierbachsfelsen unternommen, der herrliche Ansfichten in das Schwarza-Tal bietet. Alle Teilnehmer waren äußerst befriedigt über die Tagung und dankbar, durch den Verband die reichen vielseitigen Anregungen zu erhalten, die im heute so schweren Berufsleben will kommen und nötig sind. Um so bedauerlicher ist es, daß wegen zu geringer Meldungen das Treffen, wie im Vorjahre gewünscht und in der Hauptversammlung einstimmig beschlossen wurde, in Bernburg für den nördlichen Teil des Verbandsbezirkes nicht wiederholt werden konnte. Mögen die Verhältnisse jetzt auch zur größten Sparsamkeit zwingen, so darf doch nicht vergessen werden, daß gerade für den Buchhändler Orientierung auf den verschiedensten Gebieten nach anderen Gesichtspunkten als nur der eigenen Praxis unbedingt nötig ist. Herrn Mark für die vorzügliche Vorbereitung und Ausge staltung der beiden Tage in Bad Blankenburg nochmals herzlichsten Dank! Victor Schroeder. Fünfte deutsch-österreichische Arbeitswoche der Jungbuchhändlcr unter dem Protektorat des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig und des Vereins der österreichischen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler zu Wien. Zeitpunkt: 8. bis 15. August 1931. Hinsichtlich des Ortes hat sich eine Veränderung ergeben, und zwar findet die Woche auf dem Pichlmayrgut, Post Pichl an der Enns statt. Der nene Ort, nicht weit entfernt von Nadstatt, ist ein altes Jagdschloß auf staubfreier Anhöhe mit eigener Meierei. Der Tagespreis für Unterkunft und Verpflegung beträgt bei fünf Mahlzeiten RM 3.— bis RM 3.50 je nach Zimmer. Gute Erholungsmöglichkeit ist somit gewährleistet. Das Thema dieser Arbeitswoche lautet: Bücher- und Käu fe r k u n d e. Das ausführliche Programm ist im Bbl. Nr. 140 ver öffentlicht worden. Anmeldungen erbeten an Philipp Harden-Rauch, Freiburg i. B., Lerchenstr. 4. Franz Ehren wirth, München. 1^. Franz Hain, Wien. Philipp Harden-Rauch, Freiburg i. B. Buchhändlcrvercin Rübezahl, Breslau. — Hohensriedeberg! Dieses Wort hat für jeden Deutschen einen guten Klang, und mit Freude wurde die Idee des Vorsitzenden aufgegriffen, dieses Jahr den Sommerausflug nach diesen ruhmreichen Gegenden zu unter nehmen. Nach l^stündiger Bahnfahrt wurde das Bergstädtchen Striegau erreicht, dort wurden die Teilnehmer vom Kollegen Nitschke- Striegau begrüßt, der ihnen die Schönheiten der näheren Umgebung Striegaus und die Stadt selbst zeigte. Auf dem Gipfel des Breiten Berges erwartete uns der Bürgermeister von Striegau, Herr Schelte, der uns einen Vortrag über die Ausgrabungen um Striegau, die Geologie und, was besonders interessierte, über die Schlacht von Hohensriedeberg hielt. Nach kurzer Bahnfahrt wurde die Ortschaft Kander erreicht und ihre interessante Wasserburg besichtigt. Dann ging es weiter nach der Friedenshöhe bei Hohensriedeberg, und von dem Aussichtsturm konnte man noch einmal einen Blick auf das Schlachtfeld und den zuriickgelcgten Weg werfen. Nach der Mittags pause im Städtchen Hohensriedeberg führte der Weg zunächst nach Fröhlichsdorf und dann weiter vorbei an Schloß Fürstenstein nach Freiberg, dem Endpunkt der Wanderung. - Der Vorstand hatte wieder einmal mit seiner Sommerwanderung das Nichtige getroffen und seine Mitglieder in nicht oft besuchte Schönheiten des Schlesier- lanöes geführt. Carl Müller. Arbeitsgemeinschaft Duisburger Jungbuchhändlcr. — Unsere nächste Zusammenkunft ist für den kommenden Donnerstag, den 9. Juli, abends 8)4 Uhr, im Hotel Rheinland am Dellplatz festgesetzt. Inhaltsverzeichnis. Artikel: Vom amerikanischen Buchhandel. Von E. Eisenhauer. S. 641. 2.86 Mk.-Dämmcrung. Von W. Schatzki. S. 642. Die Internationale Buchkunst-Ausstellung in Paris. Von E. Collin. S. 643. Der deutsche Büchermarkt im Mai 1931. Von L. Schönrock. S. 646. Besprechung : Vierzig Jahre Verlag Arwcd Strauch. S. 644. Für die huchhändlerische Fachbibliothek. S. 644. K l e i n e M i t t e i l u n g e n S. 648: 10. Wochencndtrefsen des Säch sisch-Thüringischen Buchhändler-Verbandes zu Bad Blanken burg / Fünfte deutsch-österreichische Arbeitswoche / Buchhändler verein Rübezahl / Arbeitsgemeinschaft Duisburger Jungbuch- hänüler. 648
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