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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.10.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-10-19
- Erscheinungsdatum
- 19.10.1929
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X: 244, 19. Oktober 1929. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn.Buchhandel. Den Buchhändler dürfte besonders die vierte Abteilung inter essieren. In den Vitrinen sind ausgewählte Erzeugnisse der Buch- öruckerkunst vom 15. bis 20. Jahrhundert ausgestellt, darunter präch tige Blätter von Gutenberg, Bodoni u. v. a. Weiterhin zahlreiche Schriftproben aus Schriftgießereien, wertvolle Schriftsainnilungeu und Schulschriften von Pestalozzi bis zu den neuesten Schulschrist- künstlern. Auch Autvgraphenfreundc kommen auf ihre Rechnung. Der Antigua und der Fraktur hat man den gleichen Raum gewährt. Um die Bedeutung der Schrift für die Presse hervorzuheben, sind etwa 60 Zeitungen und Zeitschriften aus dem 17., 18. und dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts ausgestellt. Den Beschluß der Aus stellung bildet eine Bibliographie zur Schriftkunde, die alle wich tigen Bücher und Abhandlungen dieses Gebietes enthält. Alles in allem: Auf kleinem Raume etwas Großes geschaffen, dem man regen Besuch wünschen möchte. Und alle Besucher mögen einen Hauch des Geistes mitnehmen, den der Leiter in den Worten ausdrückte: »Mit der Schrift wirken für den Frieden, für die Freiheit und das Wohl ergehen auf dem ganzen Erdenrund!« Frwp. Wohlfahrtsbricfmarkcn 1929/30. — Wie uns die Notstand s- u n t c r st tt h » n g s k a s s c des Allgemeinen Deutschen Buchhand- lungsgehilfen-Verbandes mitteilt, hat sie auch in diesem Jahre den Vertrieb der Wohlsahrtsbriefmarken für die Deutsche Nothilfe über nommen. In diesem Jahr soll der Reinertrag des Markenverkaufs ganz besonders u ns est: er Jugend zufließcn, und cs ist daher Pflicht eines scden, hierzu sein Scherf- lcin bcizntragen und Wohlsahrtsbriefmarken zu erwerben. Die Wohl- fahrtsznschläge zu dem postalischen Werte der Marken sind in diesem Jahr sehr niedrig bemessen, und zwar kostet: die 5 Psq.-Marke 7 Pfg., die 8 Psg.-Marke 12 Pfg., die 15 Pfq.- Marke 20 Pfg., die 25 Psg.-Marke 35 Pfg., die 50 Psg.-Marke 00 Pfg. Außerdem gibt die Deutsche Nothilfe noch eine besondere Postkarte heraus, die mit einer 8 Psg.-Marke frankiert ist und zum Preise von 12 Pfg. verkauft wird. Weiterhin kommen auch in diesem Jahre die beliebten Markenhestchen in den Verkehr, die folgenden Inhalt aufweisen: 6 Marken ä 5 Pfg., 4 Marken ä 8 Pfg., 3 Marken ä 15 Pfg. Ein solches Heftchen ist zum Preise von Mk. 1.50 zu haben. Die Notstandsunterstützungskasse des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs-Gehilfen-Verbandes bittet nun vor allen Dingen die Angehörigen des Buchhandels und des gesamten graphischen Gewer bes, ihren Bedarf an Wohlsahrtsbriefmarken durch sie zu beziehen. Den Herren Prinzipalen wird empfohlen, einen oder mehrere Tage einmal die gesamte Post mit Wohlfahrts briefmarken zu frankieren, um so der guten Sache zu dienen. Die Marken treten mit Wirkung vom 1. November d. I. in Kraft und sind bis zum 30. April 1930 gültig, auch für den Verkehr mit dem Ausland. Sie können in jeder beliebigen Anzahl von der obenerwähnten Notstandsuntersttttzungskasse in den Geschäftsstellen: Leipzig C 1, Hospitalstraße 25, und Berlin SW 11, König- grätzerstraße 86, bezogen werben. Derkekrönackrickten. Außerkurssetzung der alten 50-Psennig-Stiickc. — Das Reichs gesetzblatt bringt die Verordnung über die Außerkurssetzung der 50- Rcnten- und Reichspfennigstücke aus Aluminium bronzc. Diese Geldstücke werden eingezogcn. Sie gelten vom 1. Dezember 1929 ab nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel. Bei den Neichs- und Lanöeskasscn werden sic bis zum 30. November 1931 zu ihrem Nennwert sowohl in Zahlung als auch zur Ilmwechslung an genommen. Umbenennungen. — Oberhansen (Rhld.) und Sterkradc sind ver einigt zu Oberhausen <R h l d.) - S t e r k r a d e. — Nied a. M. ist zu Frankfurt a. M. cingemetndet, heißt also jetzt Frankfurta. M.- N i c d. ?ersonalnackrickterr. 90. Geburtstag. — Am 18. Oktober vollendete, bewundernswert rüstig, zu Amersfoort in Holland ein Mann sein 90. Lebensjahr, der vollen Anspruch darauf hat, daß man auch in Deutschland seiner ge denke: I. H. Schorer. Manch einer unserer Fachgenossen wird sich noch gern au »Schorers Familienblatt«, das in den 80er Jahren er schien, erinnern. Sein Gründer war der Holländer I. H. Schorer, ein für die schönen Künste außerordentlich begeisterter Mann, der es sich zur Lebeusausgabe gemacht hatte, Kunst und Schrifttum aus einer Periode arger Verflachung zu würdiger Höhe emporzuführen. Das Betätigungsfeld, das seine Heimat ihm bot, erschien ihm zu eng. Er wollte in einem großen Volke mit seinen großzügigen Ideen auf bauend wirken. Darum wandte er sich gegen Ende der 70er Jahre nach Deutschland und gründete 1880 das deutsche Familienblatt. — Die Aufgabe dieses Blattes war es, einerseits die besten Gaben deut scher Maler in künstlerischer Reproduktion der Öffentlichkeit öarzu- bieten; andererseits sollte es auf dem Gebiete besonders der erzählen den Literatur neue Höhenwege gehen und damit einen veredelnden, vertiefenden Einfluß aus das deutsche Schrifttum ausüben. — Schorer scharte um sich als seine Helfer fast alle Träger bester Namen: Her mann Sudermann und Ernst von Wildenbruch, Heinrich Seidel und Johannes Trojan, Julius Stindc und Fritz Mauthner, Max Grube und Hans Herrig, Otto Neumann-Hofer, Carl Bleibtreu, Arno Holz u. a. m. Auf künstlerischem Gebiete waren unter seinen Mitarbeitern Männer zu finden wie Adolph Menzel, Max Ltebermann, Arthur Kampfs, Anton von Werner und Fr. Geselschap, Ludwig Dettmann und Karl Storch, Theodor Nocholl und Karl Marr, Franz Skarbtna und Ludwig Pietsch. I. H. Schorer hatte mit vollster Begeisterung sein Werk be gonnen und es durch zwölf Jahre unter Opferung seines ganzen Ver mögens htndurchgeführt, aber die Zeiten kultureller Verflachung, die in den Gründerjahren süßten, waren noch nicht so weit überwunden, um Schorers Unternehmungen wirklich volkstümlich und damit wirt schaftlich lebensfähig zu machen. — So mutzte nach zwölfjährigem Be stehen Schorers Familicnblatt im Jahre 1892 sein Erscheinen cin- stellcn. — Wer es in den Jahren seines Bestehens kannte, bewahrt ihm ein dankbares Gedenken. Ein zweites Unternehmen Schorers: Das Echo, Organ der Deutschen im Ausland, ist noch heute der Freund unserer hcimatfernen Landsleute. Sprecksaal lOhne Verantwortung der Schrtstlcitung: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatt».) Berlegerkulanz. Bor kurzem erhielt ich eine Sendung Wallace Kriminal-Romane, die sofort im Schaukastc« ausgestellt wurden. Am andern Morgen war kein Stück mehr vorhanden. Der Kasten war von unberufener Hand geleert worden. Ich teilte dem Verlag Wilhelm Goldmann mit, welche Anziehungskraft seine Bände auf derartige Kunden aus übten und bestellte wohl oder übel die eben erhaltene Sendung noch einmal. Daraus sandte mir der Verlag mit einem launigen Schreiben die eingcbüßtcn Bände gratis und franko zu. Von diesem Entgegen kommen, das ich wohltuend empfunden habe, möchte ich den Herren Kollegen hiermit Kenntnis geben. Köln. P a u l W o l f s o h n. Verantwort! Schriftleiter: Kranz Wagner. — Verlag: DerBörsenvcretn der Deutschen Buchhdndler zu Leipzig, Deutsche» vuchhöndlerhau». Druck: E. Hcdrich Nachf. Cämtl. tn Leipzig. — Anschrift d. Schriftleitung u Expedition: Leipzig E 1, Gerichtsweg 2S sBuchbäudlerhau»), Postschlteßs. L74/7L, 1124
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