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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.10.1929
- Strukturtyp
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- 1929-10-19
- Erscheinungsdatum
- 19.10.1929
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- Deutsch
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X- 244, 19. Oktober 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. ausgabe Herr Walter Guttmann im Jahre 1912 bewirkte sowie die von ihm herausgebrachte »Faust«-Ausgabe mit den Kupsern von Ram- berg zu sehen. * In dieser schweren Zeit geh'n die Autoren, Falls man sie nicht wie Blumen hegt und pflegt, Sehr leicht im unbelehrten Volk verloren, Das kaum sich noch um Ideale regt Und nur dem leiblichen Genuß verschworen Gemüt und Schönheit gern mit Bann belegt. Darum muß heut, soll nicht die Kunst verwehen, Der Sortimenter mit dem Dichter gehen. Herbert Eulcnberg. Zeitschriften-Jubiläum. — Die »S ä ch s i s ch c I n d u st r i c«, das offizielle Organ des Verbandes Sächsischer Industrieller, Verlag Wil helm Limpert in Dresden, konnte mit Beginn des Monats Oktober auf ein 25jähriges Bestehen zuriickblickcn. Aus diesem Anlaß erschien eine hübsch ausgestattete Jubiläumsnummer mit interessanten Bei trägen, u. a. vom kürzlich verstorbenen Reichsminister vr. Gustav Stresemann, dem Gründer dieser Zeitschrift. Lchrstcllcnvcrmittlung. — Wie uns die Stellenvermittlung des Allgemeinen Deutschen Buch handlungsgeh ilfen- Vcrbandes (Fachgruppe Buchhandel im D.H.V.) mitteilt, vermit telt sie auch für Ostern 1930 den Buchhandlungssirmen kostenlos Lehr linge mit und ohne höhere Schulbildung. Es wird schon heute daraus hingcwiesen, daß kommende Ostern die Zahl der Schulabgänger in folge des Geburtenrückganges während des Krieges nur wenig mehr als die Hälfte gegenüber früheren Jahren beträgt. Auf Grund dieser Tatsache erachtet es die Lehrstellenvermittlung als angebracht, schon heute die Firmen darauf hinzuweisen, sich zeitig genug mit der Neu einstellung der Lehrlinge für Ostern 1930 zu befassen, damit in aller Ruhe der geeignete junge Mann, den Wünschen der Firma entspre chend, gefunden werden kann. Die fachmännisch geleitete Stellenvermittlung des A. D. B. V. ist die am besten auf die Bedürfnisse des jungen Kaufmanns eingestellte Vermittlungs-Einrichtung des Buchhandels. Sie ist auf Grund ihrer zahlreichen Vertretungen über das ganze Reich verbreitet. Die Ver mittlungen erfolgen nach kaufmännischen Grundsätzen. Wie schon er wähnt, ist die Inanspruchnahme der Lehrstellenvermittlung vollkom men kostenlos und ohne jede Verbindlichkeit. Die Lehrstellenvermitt lung betrachtet es als Grundsatz, unserem Berufsstand tüchtigen Nach wuchs zuzufiihren und diesem Nachwuchs den Weg zu Fortkommen und Aufstieg zu weisen und zu ebnen. Lassen Sie daher dies alles nicht ungenutzt und teilen Sie der Stellenvermittlung schon jetzt mit, wieviel Buchhandlungslehrlinge Sie kommende Ostern cinzustellen gedenken. Die Entscheidung über die Annahme liegt einzig in Ihrer Hand. Die Lehrstellenvermittlung befindet sich Leipzig C 1, Hospitalstraße 25, Fernruf 62916 und Berlin SW 11, König- grätzcrstraße 86, Fernruf Bergmann 623. Buchhändlcrverein »Rübezahl«, Breslau. — Am Sonntag, dem 13. Oktober, feierte der »Rübezahl« sein 62. Stiftungsfest, und zwar in Form eines Herbstaussluges nach dem Zobtengebirge, in die Gegend, in der vor 62 Jahren der »Rübezahl« aus der Taufe gehoben wurde, also ein richtiges Erinnerungsstistungssest. — Einige 30 RUbe- zähler mit ihren Damen hatten sich am Bahnhof eingesunden und schnell ging die Fahrt in die herbstliche Natur hinaus. Von Ströbel, dem Ausgangspunkt der Fußwanderung, ging cs nach Marxdorf an das Grab Huselands, des Leibarztes der Königin Luise von Preußen. An der Grabstätte hielt der Vorsitzende, Herr Konrad Schneider, einen äußerst interessanten Vortrag über den Werdegang dieses hervor ragenden Mannes. Dann ging es weiter nach Strehlitz zur Besichti gung der dortigen historisch wertvollen Dorfkirche. Hier hielt der Kunsthistoriker Herr Stephan, der sich dem »Rübezahl« zur Verfügung gestellt hatte und unsere Wanderung mitmachte, einen kunstgeschicht lichen Vortrag, auf den hier näher einzugehen der Platz mangelt. Nur kurz sei gesagt, daß die Ausmalung des Altarraumes aus dem 14. Jahrhundert stammt. Sie war übertüncht und wieder neu über malt worden, durch Zusall wurde die ursprüngliche Malerei entdeckt und freigclegt. Man findet die ganze biblische Geschichte, bei Adam und Eva beginnend bis zn Christi Himmelfahrt, an den Wänden, sehr primitiv, aber in der damaligen Zeit mußte die Malerei leichtverständ lich sein. Herr Stephan erntete von allen Seiten Dank für seinen über eine Stunde bauernden Vortrag. Während der Wciterwande- rung durch die Oualkauer Steinbrüche nach Rosaliental klärte sich das Wetter aus und bald brachen die Sonnenstrahlen durch die Wolken. Das Mittagsmahl wurde durch verschiedene Reden und durch ein von Konrad Schneider verfaßtes Tischlied gewürzt. Nun ging es weiter, 1122 hinein in die Berge, und nach einer Wanderung durch den herrlich gc- särbte» Hcrbstwald wurde iu der Bliichcrbaudc eine kurze Kasfecpausc gemacht, um schließlich in dem Bergstäötchen Zobten die Wanderung zu beenden. Große Freude bereitete daselbst die Führung durch die beiden katholischen Kirchen, die wiederum Herr Stephan freundlicher weise übernahm. Der Abend vereinte die Rllbezähler bei Gesang und Tanz in gemütlicher Tafelrunde und viel zu früh fuhr der letzte Abendzug nach Breslau zurück. Viele Dutzend Rübezahlfahrten machte der Unterzeichnete schon mit, aber diese Fahrt zählt zu den schönsten des Rübezahl. Es war eine Fahrt in dieNatur und in die Kun st. Carl Müller. Typographische Sonderkursc. — Wie uns die Ortsgruppe Leipzig des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgehilfen - Ver bandes (Fachgruppe Buchhandel im D. H. V.) mitteilt, beginnen am 28. Oktober d. I. erneut Sonderkurse an der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe zu Leipzig. Es handelt sich um die beiden Kurse »Der Satz« und »Der Druck«. Die Kurse sollen den Buchhand- lungsgchilfcn, die hauptsächlich mit Herstellung zu tun haben, oder sich mit der Herstellung vertraut machen wollen, in kurzen Umrissen Einblicke in die Geheimnisse der schwarzen Kunst geben. Außerdem wird ein Kursus wahrscheinlich Anfang Januar nächsten Jahres über »Buch- und Kunstbuchbinöen« eingerichtet werden. Die Kurse haben bisher einen sehr guten Anklang gesunden und die Teilnahme war stets eine sehr erfreuliche. Buchhandlungsgehilfen, die ein Interesse an ihrer Weiterbildung haben und Lust hätten, sich an einem der Kurse zu beteiligen, erhalten nähere Auskunft bei der Geschäftsstelle des A. D. B.-V., Leipzig C 1, Hospitalstraße 25. Da die Teilnehmerzahl zu den Kursen beschränkt ist, so ist rechtzeitige Anmeldung notwendig. Die Vereinigung ehemaliger Schüler der Deutschen Buchhändler- Lehranstalt zu Leipzig E. V. hielt am 12. Oktober d. I. in sämtlichen Räumen des Künstlerhauses, Leipzig, Nikischplatz, ihren diesjährigen (4.) Gesellschaftsabend ab. Es hatte sich eine stattliche Anzahl von Mitgliedern und Gästen eingefunden, sodaß die Räume nahezu über füllt wären. Bald fühlte sich jeder wohl, was durch die Darbietungen und die Weisen der Kapelle des Leipziger Tonkllnftler-Orchesters ge fördert wurde. Der 1. Vorsitzende konnte eine Anzahl Ehrengäste, darunter Vertreter der Lehrerschaft der Deutschen Buchhändler-Lehr anstalt und der befreundeten Verbände begrüßen. Die nietenlose Ver losung bildete eine» Anziehungspunkt, da man für einen niedrigen Preis Anwartschaft aus die schönsten Gewinne hatte. Eine Reihe von Firmen hatte liebenswürdigerweise Bücher und andere Gegenstände zur Verfügung gestellt, ihnen sei an dieser Stelle nochmals gedankt. Jedenfalls hatte dieser Abend gezeigt, daß die Vereinigung aus dem rechten Wege ist, wenn sie den fachlichen und der Fortbildung dienen den Vorträgen auch einmal Abende der Freude und des Tanzes folgen läßt. — Die nächste Veranstaltung (Anfang November d. I.) bringt einen Vortrag des Herrn C. Garte über »Moderne Reproduktions verfahren«. Besondere Einladung ergeht noch. Palm 1874 Verein jüngerer Buchhändler in München. — In der Hauptversammlung am 11. Oktober 1929 wurden in den Vorstand ge wählt: 1. Vors. Adalbert Behrendt, i. Fa. Münchener Kommissions- Buchhandlung; 2. Vors. Carl Hecker, i. Hse. F. Bruckmann A.-G.; Schriftführer: Alfons Schubert, i. Hse. Georg D. W. Callwey; Kassen wart: Franz Münncmann, i. Hse. Albert Langen Verlag; Biicher- wart: Hans Hartl, i. Hse. Bayr. Kommunalschriften-Verlag; Bei sitzer: Heinrich Hackstetter, i. Hse. Braun L Schneider und Hans Vetter, i. Hse. F. Bruckmann A.-G. Der Mitgliederstand des Palm ist im vergangenen Vereinsjahr auf 173 Mitglieder angcwachsen. Der Vorstand dankt allen Gönnern, Freunden und Palmiancrn für die im Laufe des Jahres erwiesene freundliche Unterstützung des Palm herzlichst. Das 45. Gansessen findet am 16. November im Roten Saal des Augustiner-Bräu, Ncuhauscrstraße, statt, wozu alle früheren Mit glieder und Freunde des Vereins cingeladen sind. Englisches — allzu Englisches. — Von geschätzter Seite wird uns geschrieben: Ein sehr bezeichnendes Schlaglicht aus das englische Ver- lcgertum sowohl wie auf eine heute noch vorhandene Einstellung eng lischer Gelehrter zur deutschen Wissenschaft wirst folgender Vorgang. Vor kurzem wurde in England das Erscheinen eines größeren Handbuches unter dem Titel »X sMsw c>k Laotsriolog)? in rslatiou to meckioine« angekündigt, Umfang 9 Bände von je 400 Seiten. Der ganze Plan ist mehr oder weniger ein Abklatsch des zehnbändigen »Handbuches der pathogenen Mikroorganis- m e n«. Von den etwa 100 Mitarbeitern sind nur ganz wenige über ihre Heimat hinaus bekannt im Gegensatz zu den Mitarbeitern des deutschen Handbuches. Aus der Vorrede geht hervor, daß das Werk
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