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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.07.1937
- Strukturtyp
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- 1937-07-31
- Erscheinungsdatum
- 31.07.1937
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- Deutsch
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nehmen, daß mit der Vorauszahlung nur Bevorschussung noch nicht gelieferter Arbeiten gemeint ist, aber niemals Buch- und Zeitschriftenrechnungen. Wer wir wollen der Wirklichkeit näherkommen und die Gründe des Verhaltens des Sortimenters untersuchen. Und da muß leider festgestellt werden, daß der Buchhändler vielfach den Begriff »Seine Majestät der Kunde« falsch auslegt. Er glaubt nämlich, wenn er den Kunden um Zahlung bittet, so sei das, sagen wir ein mal eine Unhöflichkeit, über die der betreffende Kunde sich ärgert und als Kunde verlorengehen könnte. Diese Ansicht ist sehr, sehr weit verbreitet und hat Schule gemacht. Hand aufs Herz, Herr Kollege! Ist das bei Ihnen nicht auch so? Wenn ja, dann sehen Sie doch mal gleich Ihre Konten über die »stille Zeit« genauer an (nicht erst am Jahresende, sondern jetzt gleich), und Sie werden wohl sehr erstaunt sein, wie lässig Sie in dieser Beziehung Ihre Kunden behandelt haben. Es gehört näm lich a u ch zum Kundendienst (und zur Ordnung) und mitunter ver langt das der Kunde schon von selbst, daß er in geeigneter (höf licher) Weise auf seine Zahlungsrückstände hingewiesen wird. Pro bieren Sie es doch einmal. Sie werden dann vielfach sogar fest stellen können, daß Ihr Kunde recht dankbar für solche Erinne rungen ist, weniger dafür, daß er nun aus Grund solcher Erinne rungen sein Geld los wird, als hauptsächlich deswegen, daß er mit Ihnen weiß, daß auch auf seinem Konto Ordnung herrscht. Oder glauben Sie vielleicht, der Kunde bekommt von Ihrem Geschäft einen guten Eindruck, wenn er jährlich nur einmal (möglichst zu Anfang des Jahres, wenn er von allen möglichen Stellen Auszüge und Zahlungsaufforderungen bekommt und für seinen Buchhändler dann gerade nichts übrig hat) an das »Jn-Ordnung-bringen« seines Kontos erinnert wird? In meinem Bekanntenkreise habe ich viele eifrige Buch handelskunden. Oft muß man da hören: ja, den Buchhändlern muß es doch recht gut gehen. Ich kann mir Bücher und Zeit schriften bei meinem Buchhändler holen und bestellen, so oft ich will, bekommen tu ich's jedesmal. Oft ist aber nicht einmal eine Rechnung dabei, sodaß ich gar nicht weiß, was das Bezogene kostet, ich also auch nicht zahlen kann. Dann aber kommt gleich die Kehr seite: Zum Schlüsse des Jahres erhalte ich dann einen Kontoauszug mit einer langen Reihe aufgeführter Bezüge und bin dann 1. darüber erstaunt, wieviel ich zu zahlen habe, 2. ist mir oft kaum mehr nach so langer Zeit die ordnungs mäßige Kontrolle möglich, 3. habe ich jetzt gerade ohnehin kein Geld, um etwas für mei nen Buchhändler abzuzweigen. So sieht es in der Praxis aus. Kleine Beträge zahlt man viel lieber als größere. Und kommt so ein Riesenkontoauszug, so muß man doch mindestens die psychologische Einstellung der Men schen überhaupt beachten. Sie gehen nämlich viel weniger gern an die (auch Teil-) Zahlung solcher großer Beträge heran als öfters im Jahre an die Zahlung kleinerer Rechnungsbeträge. Der Kunde sagt sich, hat es der Buchhändler erst nötig, mir nach einem Jahre einen Kontoauszug zu geben, so mag er ruhig zunächst erst einmal etwas warten, bis ich an die Kontrolle und an das Zahlen denke. Also, lieber Herr Sortimenter! Stauben Sie mal aus und gehen Sie ans Großreinemachen. Es wird Sie bestimmt nicht gereuen und — Ihr Kunde wird bestimmt nicht beleidigt sein. Und schließ lich werden auch Sie befriedigter davon sein, wenn Sie Ihre Rech nungen infolge größerer Flüssigkeit dem Verleger Pünktlich zahlen können, also dem Verleger die Unannehmlichkeit (denn das ist es) der Mahnungen ersparen und sich selbst den Ärger, den die Empfangnahme von (vielleicht energischen) Mahnungen auslöst. Denn jeder Arger verursacht Nervenausregung, und die Nerven brauchen wir bestimmt für nützlichere Dinge. W. Seiz. Kunst-Nachrichten Der organisatorische Neuaufbau der deutschen Kunst Auf der Festsitzung der Ncichskammer der bildenden Künste beim »Tag der Deutschen Kunst« in München hielt der Präsident der Reichs- kammer der bildenden Künste Professor Ziegler eine Rede, in der er den organisatorischen Neuaufbau der deutschen Kunst schilderte. Heute umfaßt, wie er mittcilte, die Neichskammer der bildenden Künste ins gesamt 45 000 Volksgenossen, davon etwa 15 000 Architekten, 14 300 Maler, 3000 Bildhauer, 4300 Gebrauchsgraphiker, 3750 Entwerfer, 900 Junenraumgestalter, 600 Gartengestalter und 2650 Kunstverleger und Kunsthändler. Der Umkreis von künstlerisch irgendwie tätigen Menschen, die von den Maßnahmen der Reichskammer der bildenden Künste erfaßt werden, dürste aber insgesamt auf rund 100 000 Volksgenossen und Volksgenossinnen zu schätzen sein. Die etwa 45 000 von der Kammer erfaßten Mitglieder sind z. B. mit etwa 10 v. H. in München ansässig, in Berlin mit 14 v. H., in Sachsen mit 11 v. H-, in Württemberg mit 6 v. H., in Baden, Düsseldorf, Hessen-Nassau je etwa mit 5 v. H. Umbildung der Preußischen Akademie der Künste Auf Vorschlag des Reichs- und Preußischen Ministers für Wissen schaft, Erziehung und Volksbildung als Kurators der Preußischen Akademie der Künste in Berlin Hai Ministerpräsident Generaloberst Gdring die Satzung der Preußischen Akademie der Künste mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Der Ministerpräsident beauftragte Neichsminister Rust, eine neue, nationalsozialistischen Grundsätzen entsprechende Satzung auszuarbeiten und sofortige Maßnahmen zur Umgestaltung und Verjüngung der Akademie zu treffen. Weiter über nahm Ministerpräsident Generaloberst Göring das Amt eines Pro tektors der Akademie» Demgemäß hat Reichsminister Rust zunächst folgende Künstler als ordentliche Mitglieder in die Preußische Akademie der Künste aus genommen: a> Architekten: Prof. Brinkmann, Bremen, F i ck, München, Prof. Galt, München, Giesler, Sonthofen, Prof. Klotz, Köln, Prof. March, Berlin, Pros. Sagebiel, Berlin, Prof. vr. Schumache r, Hamburg, Prof. Speer, Berlin, Robert Tischler, München; b) Bildhauer: Prof. B r e k e r, Berlin, Philipp Harth, Berlin, Prof. Richard Klein, München, Prof. Knecht, München, Gerhard Marcks, Berlin, Prof. Scheibe, Berlin, Schmid- Ehmen, München, Prof. Thorak, München, Prof. Wald schmidt, Stuttgart; e) Maler : Prof. Burmann, Berlin, Georg Ehmig, Berlin, Otto Herbig, Berlin, Kasper, München, Kowalski, Breslau, Prof. Lenk, Berlin, Mahlau, Lübeck, Pros. Nebel, Kassel, Prof. Partikel, Königsberg, Prof. Peiner, Kro.nenburg (Eifel), Prof. Preetorius, München, Prof. Ferdinand Spiegel, Berlin; ck) Kunsthandwerker: Prof. Douglas-Hill, Berlin, Prof. v. Ei ff, Stuttgart, Prof. Esser, Berlin, Emil Lettrs, Berlin, Julius Schramm, Berlin, F. R. W i l m, Berlin; s) Musiker: Prof. vr. Furtwängler, Berlin, Heinrich Kaminski, Tiengen, Prof. vr. Knab, Berlin, Hermann Reutter, Frankfurt a. M. Ausgeschieden ist bereits der größte Teil von Mitgliedern einer vergangenen Kunstepoche, die einer nationalsozialistischen Neubelebung der Akademie nicht im Wege stehen wollten. Die in der Akademie Verbleibenden werden, um jüngerem Nachwuchs Platz zu machen, zum Teil in eine inaktive Gruppe überführt werden. Ehrenmitglieder der Akademie der Bildenden Künste, München Aus Anlaß des Tages der Deutschen Kunst hat die Akademie der Bildenden Künste, München, zu Ehrenmitgliedern ernannt: Architekten: Professor Leonhard Galt- München, Professor Noderich F i ck - Herrsching, Ministerialrat Franz Gablonsky- Mllnchen, Oberregierungsrat Rudolf E st e r er - München, Professor Paul Baumgarten -Berlin, Professor Dr.-Jng. Werner March- Berlin. Bildhauer: Professor vr. b. o. Georg Kolbe-Berlin, Professor Georg Müller-München, Professor vr. püil. k. o. Karl A l b i k e r - Dresden, Professor Dr.-Jng. e. h. Mac Läuger- Karlsruhe. Maler: Gehcimrat Akademieprofcssor i. R. Angela Jank- München, Staatsschulprofessor Ferdinand Spiegel- Berlin, Akaöemie- profcssor Julius Paul Iunghanns - Düsseldorf. Eine Piranesi-Sammlung als Geschenk für den Führer Als Zeichen des Dankes der italienischen Jugend für die durch den Führer in Deutschland erwiesene Gastfreundschaft überreichte Exzellenz Ricci dem Führer eine Sammlung von 1000 Piranesi- Stichen in 25 Mappen. Nr. 174 Sonnabend, den 31. Juli 1837 631
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