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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.10.1929
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- 1929-10-01
- Erscheinungsdatum
- 01.10.1929
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228, 1. Oktober 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. b.Dtschn.Buchhandel. ungskrankhetten«, 1897 die »Monatsschrift für Psychiatrie und Neu rologie«, 1899 die «Zeitschrift für Augenheilkunde«, 1907 die »Bei träge zur Anatomie, Physiologie, Pathologie und Therapie des Ohres, der Nase und des Halses von Passow-Schaeser«, 1900 war das seit 1857 erscheinende »Jahrbuch der Kinderheilkunde« vom Ver lag Teubner erworben worden. Von der neueren Datums gegründeten Sammlung »Abhandlungen« liegen bis jetzt aus der Psychiatrie und Neurologie 50, aus der Kinderheilkunde 23, aus der Augenheil kunde 12 und aus der Geburtshilfe 3Heste vor. —Im Rahmen dieses Artikels konnten nur einige der Erscheinungen gestreift werden, die den klugen systematischen Aufbau des Verlages, den Scharfblick und Unternehmungsgeist des Jubilars erkennen lassen. Als letztes seien die beiden großen Veröffentlichungen des Jahres 1928 genannt: Das Werk von Gohrbandt-Karger-Bergmann »Chirurgische Krankheiten im Kindesalter« und das Handbuch der gesamten Röntgen-Diagnostik und -Therapie von Gerd Kohlmann. In den langen Jahren seiner Berufstätigkeit war Herr Karger auch in den Berliner Organisationen des Buchhandels wirksam, so im Rechnungs- und Wahlausschuß der Korporation der Berliner Buchhändler und im Vorstand des Vereins der Berliner Buch händler. Außerdem gehört der Jubilar verschiedenen Wohlfahrts- Einrichtungen an, so dem Vorstand eines Krankenhauses, der Biblio theks-Kommission, einem Schwesternheim. Am 1. Oktober vor 25 Jahren übernahm Herr Albert Carle- bach die väterliche Firma Ernst Carlebach in Heidelberg. Sie war damals schon ein gut fundiertes Unternehmen, das in den 10 Jahren seines Bestehens über Baden und Süddeutschland hinaus bekannt geworden war. Herr Albert Carlebach hatte in A. Btele- feld's Hofbuchhandlung in Karlsruhe gelernt und dann dem Vater bereits über 10 Jahre zur Seite gestanden, ehe er das Geschäft über nahm. Er widmete sich lediglich dem Antiguariatsbuchhandel. Als Spezialität wird badische und pfälzische Literatur und Kunst, ferner Ansichten und Portraits geführt. Vor dem Kriege wurden zahlreiche Versteigerungen abgehalten. Wertvolle Bibliotheken konnten erworben werden, so u. a. die von Kuno Fischer, die des schwäbischen Dich ters Conrad Weitbrecht, des Goetheforschers Ernst Traumann, des Politikers Ernst Bassermann u. a. Die Zahl der in den letzten 25 Jahren ansgegcbenen Antiguariatskataloge, die sich alle durch vor zügliche Bearbeitung auszeichnen, wird das Hundert bald erreicht haben. Am 15. September 1913 wurde der Jubilar durch Verleihung des Titels eines großherzoglich badischen Hofantiquars ausgezeichnet. » Der Verlagsbuchhändler Herr Christian G. überreich in Hamburg begeht am 1. Oktober sein 25jähriges Selbständig- keitsjubiläum. Am gleichen Tage des Jahres 1904 gründete er mit bescheidenen Mitteln, aber junger Kraft und frischem Mut unter eigenem Namen zunächst eine Annoncen-Expedition, der er bald seine Verlagsbuchhandlung anglieberte. Unermüdlichkeit, Liebe zu seinem Beruf und Wahrhaftigkeit wurden die Säulen seines Unter nehmens. Der Weltanschauung des Inhabers gemäß ist die Tendenz des Verlages christlich. Seine Literatur ist gut eingesührt, vor allem mit den erzählenden Werken im evangelischen Buchhandel, mit seinen populär-medizinischen Werken aber auch im allgemeinen Buchhandel (Autoren: vr. msck. Carl Seher, F. D. Martin Ulbrich, vr. mock. Alfred Lechler). Besonders Liebe und Sorgfalt hat Herr Überreich stets seiner Zeitschrift »Die Quelle«, Monatsschrift für Körper- und Geistespflege, zugewanbt, die er kurz vor Einbrechen der Inflation aus einem anderen Verlage übernommen und durch die schwere Wirt schaftskrise unseres Landes sicher gehalten hat. Ihr Inhalt ist parallel den Büchern des Verlags populär-medizinisch. Das jüngste Kind des Verlages ist der seit 1927 alljährlich erscheinende »Weg weiser für Lebensreformer«, Adressenverzeichnis der vegetarischen Speisehäuser, Erholungsheime, Sanatorien und Reformhäuser, der lebhafte Zustimmung und Freude in Lebensreformerkreisen hervor ruft. Als Mensch wird Herr überreich überall, wo man ihn kennt, ob seiner sympathischen, liebenswürdigen und vertrauenswürdigen Persönlichkeit geschätzt und geehrt. Er bekleidet in Hamburg seit Jahren Ehrenämter in größeren gemeinnützigen Unternehmungen und Anstalten zu aller Zufriedenheit. A. S. Die im Jahre 1488 gegründete C. Schröder'sche Buchdruckerei, jetzt Ludwig Stadelmeier, Buch- und Musikalienhandlung, Buch druckerei und Buchbinderei in Ingolstadt wechselte im Laufe der Jahrhunderte vielfach den Besitzer. Am 1. Oktober 1904 ging sie an Herrn Ludwig Stadelmeier in Ingolstadt über, der nun 25 Jahre dem inzwischen bedeutend erweiterten Geschäfts betrieb vorsteht. Stadelmeier, der selbst gelernter Buchhändler und bereits 43 Jahre in seinem Berufe tätig ist, gliederte dem Geschäft sofort nach Ankauf eine Sortimentsbuchhandlung an, die sich eines guten Rufes ersreuen kann. Im Jahre 1917 wurde dem Verleger Stadelmeier der Titel »Kgl. Bayer. Hoflieferant« verliehen. Der Druckereibetrieb umfaßt auch das bereits im siebzigsten Jahrgang erscheinende Jngolstädter T a g b l a t t, das 1904 bescheiden im Format 36X24 em vierseitig erschien, heute das große Berliner Format aufweist und täglich mindestens achtseitig zur Ausgabe ge langt. Die Redaktion des Blattes wurde bis zu Kriegsbeginn durch Herrn Stadelmeier ausschließlich geleitet. Vor einigen Jahren wurde dem Sortiment eine Musikalienabteilung mit Pianolager an- geglieöcrt. Verschiedene Verlagswerke wurden im Lause der Jahre herausgebracht, auch eine eigene Buchbinderei ist vorhanden. Der Personalbestand beträgt heute 28 Arbeiter und Angestellte. Der Jubilar, der Mitglied des Stadtrats Ingolstadt und langjähriger Vorstand des Industrie- und Handelsgremiums sowie des Verbandes Jngolstädter Kaufleute ist, gehört seit zehn Jahren auch der In dustrie- und Handelskammer München an. Das 25jährige Selbständigkeitsjubiläum feiert am 1. Oktober auch Herr Friedrich Meißner, Inhaber der Firma Fr. Meißner (C. F. Kutzschcr's Buchh.) inLuckau (Lausitz). — Der Vater des Jubilars hatte die heute über 100 Jahre alte Firma 1870 er worben, konnte sie jedoch nur zwölf Jahre leiten; er starb im Jahre 1882 im Alter von erst 42 Jahren. So ging das Geschäft in den Besitz der Witwe über, die dank ihrer Intelligenz und kaufmännischen Tüchtigkeit in der Lage war, es mit Erfolg wetterzuführen. — Nach einem Jahr Vorbildung im Hause der Mutter trat Friedrich Meißner im Jahre 1890 bei Gustav Gensel in Grimma in die Lehre, wo ihm eine gediegene Ausbildung zuteil wurde. Nachdem diese zu Ostern 1893 beendet und F-riedr. Meißner nach einem alten Brauch einen schönen Stock mit auf den Weg bekommen Hatte, war er zum »Buch gesellen« geschlagen. Zunächst wandte er sich der Heimat zu, da er lange Zeit mit einer schweren Erkrankung, den Folgen einer Brust fellentzündung, zu kämpfen hatte. Nach seiner Genesung nahm er einen Gehilfenposten in der Gropius'schen Hofbuchhandlung in Pots dam an, den er längere Zeit innehatte. Sich noch weiter in anderen Buchhandlungen umzusehen, war ihm nicht vergönnt, da es nun an der Zeit war, der Mutter im Geschäft zur Seite zu stehen und sie zu entlaste». Am 1. Oktober 1904 kam die Firma in den Besitz von Friedr. Meißner. Es ist ihm gelungen, sie zur vollen Blüte zu bringen und auch über die Kriegsjahre hinaus auf gleicher Höhe zu halten. Als eifriger Freund der Meteorologie ist der Jubilar ordentl. Mitglied der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft und seit fast 25 Jahren Beobachter des Preußischen Meteorologischen In stitutes. -s- Herr Erich Frenze l, Inhaber der Buch-, Kunst- und Musi kalienhandlung Emil Wiebe in Lyck (Ostpreußen) kann am 1. Ok tober ebenfalls auf 25 Jahre selbständigen Wirkens zurllckblicken. Am 24. April in Rastenburg als Sohn des Oberlehrers vr. Frenzel geboren, besuchte er zuerst das Gymnasium seiner Vaterstadt, später das Kgl. Friedrichskollegium und das Wilhelmsgymnasium in Kö nigsberg Pr. bis zur Unterprima. Nach einer dreijährigen Lehr zeit bei der Firma Gräfe und Unzer in Königsberg war er als Gehilfe bei den Firmen Feiler L Gecks in Wiesbaden, Ramdohr'sche Buchhandlung (E. Kallmeyer) in Braunschweig, I. Max L Co. in Breslau und Bon's Buchhandlung in Königsberg. Am 1. Oktober 1904 übernahm Erich Frenzel von seinem Onkel die im Jahre 1865 gegründete Firma Emil Wiebe in Lyck, die unter derselben Firmen bezeichnung von dem Jubilar mit Erfolg weitergefllhrt wurde. * Am 1. Oktober kann Herr Maximilian Vockensperger, Prokurist der Verlage Johann Ambrosius Barth und Leopold Voß in Leipzig auf eine 25jährige Tätigkeit bei Leopold Voß zurllck blicken. Aus Donauwörth stammend, erlernte er den Buchhandel 1899—1902 bei Louis Finsterlin, München, war dann bei Johs. Storm in Bremen und bei H. Seippel in Hamburg tätig und kam am 1. Oktober 1904 zum Verlag Leopold Voß, der damals noch in Hamburg und im Besitz des verstorbenen Ernst Maas) war. 1911 erwarb Herr Hofrat vr. Arthur Meiner diese Firma und verlegte ihren Sitz nach Leipzig. Auch Herr Vockensperger llbersicdelte mit dorthin und betätigte sich seit jener Zeit, mit Unterbrechung durch seine Kriegsdienstpflicht, hauptsächlich im Interesse der Firma Voß. 1920 erhielt er Prokura, 1927 auch für Johann Ambrosius Barth. Veranin-a-tl Schriftleiter: ^ ran , Wagner. — Verlag: DcrBvrsenvcrctn der Deutschen Buchhändler I» Leipzig, Deutscher Buchhändlerhaur. Druck: E. H e d r t ch N a ch f. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schrtftlcitung u. Expedition: Leipzig C 1, Gerichtsweg 2« sBuchhandlcrhauS), Postschltchs. 274/7L. 1060
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