Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.08.1929
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- 1929-08-08
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 182, 8. August 1929. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f.d.Dtschn. Buchhandel. Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. — In Welsbach (Kärnten) starb am 4. August im 71. Lebensjahr vr. Karl Auervon Welsbach, Erfinder des Gasgllihlichts und Verfasser einer Reihe von physikalisch-chemischen Werken; in Berlin am 3. Angnst im Alter von 33 Jahren Prof. Or. Heinrich Bittncr, Direktor des Anatomischen Instituts der Tierärztlichen Hochschule; in Oybin am 3. August Prof. Alfred Freund, Oberstudtenrat i. R. und techn. Fachschriftsteller, im 56. Lebensjahre; in Berlin im Alter von 73 Jahren Prof. FeltxGenzmer, Geh. Hofbaurat, auch schriftstellerisch hervorgetreten; in Paris Prof. Henri Goelzer, bekannter Latinist und Lexikograph; in Lindau starb der Dichter Karl Henckell im 65. Lebensjahre; in Bonn, 65jährig, Prof. vr. Wil helm Kahl, Lehrer der Pädagogik an der Kölner Universität; in Berlin Ministerialdirektor Geheimrat vr. Kühne vom Kuratorium der Preuß. Fachschule für Wirtschaft, ein Förderer der staatlichen Arbeiterbilöung; in Spandau, 67jährtg, Prof. vr. Joseph Petzoldt, Vertreter der Philosophie an der Techn. Hochschule Ehar- lottenburg; in München im 68. Lebensjahre der Senatspräsident am Reichssinanzhofe Wirkl. Geh. Oberregierungsrat vr. Georg Strutz, eine Autorität auf dem Gebiete des Steuerrechts. Sprecksaal (Ohne Verantwortung der Schriftlcitung: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Verpaßte Gelegenheiten. Daß Inserate, die sich auf Bücherverkäufe beziehen, z. Z. wenig oder gar keinen Erfolg haben, kann ich verstehen, daß aber eine An zeige, die sich an Verleger wandte und Angebote über ein wichtiges wissenschaftliches Fach erbat, nur von etwa 10 Verlegern beachtet wor den ist, kann ich wirklich nicht begreifen. Immer und immer wieder wirb geschrieben »Werbung«, »der Sortimenter bemüht sich nicht genug um den Vertrieb« usw., und wenn man dann sich ernstlich für eine Sache einsetzt, so finden es die Herren Verleger nicht einmal der Mühe wert, ihre Verlagswerke anzubieten. Von einer Stelle wird mir die Benutzung der Bibliographien empfohlen. Dieser Weg ist mir längst bekannt, kommt aber für meine Zwecke nicht in Frage, denn es hat doch keinen Sinn, längst vergriffene Werke oder noch lieferbare Bücher mit falschen Preisen anzubietcn. Da ich auch für kleinere und ältere Verlagswerke des betr. Gebietes beste Verwendung habe, so mühte ich unzählige Anfragen halten, um genau anbieten zu können. Verlagskataloge selbst aus neuester Zeit, auf die man sich verlassen kann, gehören ja leider zu den Seltenheiten. Wenn man beste Gelegenheiten übersieht, dann soll man sich auch nicht wundern, wenn sich der Absatz nicht hebt. Zu erwähnen wäre noch, daß sich die Angebote der Verleger leider nicht durch bibliogra phische Genauigkeit auszeichnen. Erscheinungsjahr, Format und Seitenzahl fehlen fast immer. Auch Abbildyngen und Tafeln werden selten genau angegeben, denn es besteht doch schließlich ein Unter schied, ob das betr. Werk 2 oder 20 Tafeln enthält. Vielleicht trägt dieser Hinweis etwas dazu bei, daß vom Verleger derartige An zeigen besser beachtet und von ihm ausgehende Angebote in brauch barer Form gemacht werben. O. P. Bekanntgabe der Neuerscheinungen vor Erscheinen. Als Versand- und Spezialbuchhandlung ist es von großem Werl, möglich st vor Erscheinen über alles das unterrichtet zu sein, was an Neuerscheinungen auf den Büchermarkt kommt. Nur so läßt sich ein Werbeplan nutzbringend aufftellen. Wenn z. B. aus ver schiedenen Verlagen gleichzeitig Bücher von oder über Frauen, über Sozialpolitik usw. herauskommen, so könnte man in einem eigenen Prospekt oder im eigenen Inserat solche Werke, die die gleichen Interessenten voraussetzen, zusammen ankllndigen. Man würde da durch einerseits die Werbekosten herabsetzen, zum andern doppelte Wirkung der Werbung erzielen können. Aber wie erfährt man die beabsichtigte Herausgabe eines Werkes? Wo es sich um Verleger handelt, mit denen man infolge der gleichen Richtung schon zusammen arbeitet, ist die Frage nicht schwer zu beantworten, aber täglich kommen neue Verlage ober Verlage, die eine neue Richtung Zu schlägen, und die man natürlich nicht kennen kann. Im Adreßbuch des Deutschen Buchhandels sind die Spezial gebiete, die ein Sortiment pflegt, besonders angegeben. Es ist also eine Leichtigkeit für den Verlag, sich mit solchen Firmen in Ver bindung zu setzen, die für ihr neues Verlagswerk von Wichtigkeit sind, mit ihnen Vertriebs- und Propagandamöglichkeiten zu be sprechen. Nicht nur bei der jetzt einsetzenden Herbst- und Weihnachts- Propaganda, sondern das ganze Jahr über bei der Bearbeitung von Katalogen und Sonderprospekten ist dem Sortiment, besonders dem Versandbuchhandel an der Bekanntgabe der Neuerscheinungen vor Erscheinen ungemein gelegen. Eventuell könnten diese Sortimentsfirmen mit den von ihnen gepflegten Sondergebieten in einer Liste im Börsenblatt veröffentlicht werden. Ich möchte diesen Vorschlag zur Diskussion stellen. Stuttgart. Deutsche Frauen buchhanölung Marie Lesse r. Wo sind dieKnabenbUcher.die in Deutschland spielen? Von FriedaMagnus - Unzer. Wenn man eine Gegenüberstellung der für Knaben und Mädchen von 11—13 Jahren geeigneten Unterhaltungsbücher macht, so findet man ungefähr 20mal soviel Bücher, die sich ausschließlich an Knaben wenden. Nun sollte man auch meinen, die vielen Knabenbücher berücksichtigten alle Gebiete mit gleicher Vielfältigkeit. Bei Gelegen heit einer Titelzusammenstellung von Büchern, die als Ergänzung des Erdkundeunterrichts von Deutschland in die Schülerbücherei ein gestellt werden sollten, wurde nun die Erfahrung gemacht, daß die Zahl der Knabenbücher, die in deutscher Landschaft spielen und deut sches Volk und Familienleben schildern, nur in kleiner Zahl zu finden waren. Aus fremden Ländern fanden sich Stoffe die Fülle, aus dem Deutschland der Jetztzeit aber war besonders unter den Neu erscheinungen wenig Auswahl. Die Mädchenbücher dagegen spielen fast ausschließlich in der Heimat. Die beiden Fuhlberg-Horstschen Bücher »Im Hamburger Hafen« und »Auf der Nordsee« sind weniger als unmittelbare Erzählung denn als Belehrungsbücher zu werten. Ebenso Stern: »Vom Stift zum Handelsherrn«. Bd. 1 und 2. Nau mann, »Otto, der Ausreißer«, »Hundejunge«, Viera, »Waldläufers Jugendland« stammen aus der Sphäre der Wandervögel. Paul Äkaede, »Hermann Rotz«, Zwetz, »Der Raubzug ins Wolfsmoor«, Weise, »Vom Amboß zum Doktoreid«, Siebe, »Der Edelweihbub«, Biller, »Heinz, der Lateiner« und andere ältere Schulgeschichten sind noch zu nennen. Um die Namen Gustav Falke, Sohnrey, Brand städter, Hansjakob, Krausbauer, Schmitthenner, Gansberg, Dörfler, Speck, Scharrelmann gruppieren sich eine Anzahl echte deutsche auch für Knaben im ermähnten Alter schon lesbare Schriften. Aber sie sind zum größten Teil aus der Vorkriegszeit. Diese Bücher kann ein Lehrer wohl alle benutzen, um einzelne Gegenden der Heimat den Knaben mit dem pulsenden Leben wirklicher Ereignisse zu fül len, aber wenn man die unendlichen Titel sieht, die auf außerdeutsche Länder und außereuropäische Erdteile Hinweisen, so muß man der Klage, daß hier zu viel Bücher erscheinen, die Klage entgegenstellen, baß über Deutschland zu wenig Bücher erscheinen. In unserer Zeit liegt eine Scheu, vielleicht auch ein Unvermögen, sich an das nächste heranzuwagen. In den Bilderbüchern werden meistens Tiere personi fiziert, anstatt daß kleine Menschen dargestellt werden, und in den Knabenbüchern sind es ferne Länder und ferne Zeiten, die geschildert werden, weil sie leichter spannende und fesselnde Begebenheiten her geben als das Arbeits- und Familienleben. Um dieses frei von Absichtlichkeiten, ereignisreich und naturbelebt darzustellen, dazu ge hört ein Mensch von außerordentlichem tatsächlichen Wissen und starker bildhafter Anschauungsfähigkeit. Diese Manuskripte müssen sehr sorgsam gearbeitet werden, damit sie der Kritik eines klugen Kinderkopfes, der seine eigene Umgebung im Buche wiederfindet, standhalten können. Wenn wir nur zwei Bücher dieser Art in jedem Jahr auf dem Jugendschriftentisch begrüßen könnten, würden wir sicher sein, daß sie sowohl von Kindern, Eltern als au«ch von der Lehrerwelt mit Freuden empfangen und verbreitet werben würden. Anfrage. In welcher Monatsschrift in den Jahren 1861—1870 evtl, später ist als Feuilleton die deutsche Übersetzung von Dickens' »Große Er wartungen« erschienen? Kann es Schorers Familienblatt gewesen sein? Frdl. Auskünfte gibt die Schriftltg. weiter. Verantwortl. Schriftleiter: F Druck: E. Hedrtch Nachf. 860 ö.W a a n er.- Verlag: DerBörsenverctn der Deutschen Buchhä Samtl. in Leipzig. — Anschrift ü. Schrtftlcitung ».Expedition: Leipzig C 1. Gerlch ändler chtsweg zu Leipzig, Deutsches BuchhändlcrkauS. 2S lBuchhandlcrhaus), Postschlicks. 274/7S.
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