122, 28. Mai 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. Ü.Dtschn. Buchhandel. Abrechnungs-Genossenschaft Deutscher Buchhändler e. G. in. b. H., Leipzig Bilanz per 31. Dezember 1934. Geschäftsguthaben Aktiva Anlagevermögen Maschinen-Konto Abschreibung . Inventar-Konto Abschreibung . Umlaufvermögen Warenbestand . > Außenstände . . , Kassenbestand . Postscheckguthaben Bankguthaben: Passiva 1 430 — 430.— 1 710.— 330.— 1 380.— 818.33 2 330.28 52.06 189.36 verbl. Mitglieder ^ . 26 910.— aussch. „ 900.— 27 810.— Reservefonds 8 006.30 zu: Gewinn 1933 487.31 zu: Eintrittsgeld 340.— 8 833.61 Rechnungsabgrenzungsposten 122.15 Gewinn 1934 988.83 Adca festes Geld 11139.33 , Adca laufendes Konto 4 887.50 Compri 6 434 40 Deutsche Bank 9 538.33 37 769.59 Gewinn- und Verlustrechnung 1934 Löhne und Gehälter . . . 35 405.10 Lastzettelgebühren Sozialversicherung . . . 2 159.63 Zinsen . . . . . . . 11079.45 Kostenbeiträge 430.— Außerordentliche Erträge . . . . Inventar-Konto 330.— 760 — Gewinn 1934 . . . 988.83 50 393.01 Mitgliederbewegung: Anzahl Anteile Geschäftsguthaben Haftsumme Bestand 31. Dezember 1933 2250 2713 — 27 130.— 27 130.— Zugang 1934: 68 68 --- 680.— 680.— 2318 2781 ----- 27 810.— 27 810.— Abstanq 1g:!1: gestorben 6 gekündigt ausgeschieden 39 da Konkurs 6 „ erloschen 22 „ verkauft 12 „ nicht zahlen 3 43 88 90 900.— 900.— Bestand am 31. Dezember 1934: 2230 2691 — 26 910.— 26 910.- 1 054.61 1 797.55 79.63 50 393.01 Der Gewinn wird laut Beschluß der Hauptversammlung vom 17. Mai 1935 auf ein neu zu errichtendes Reservekonto übertragen. Leipzig, dm 18. Mai 1S3S. Der Aufsichtsrat: Vorsitzender: vr. Julius Hachmeister. Der Vorstand: Adolf Behnsen. vr. Felix Meiner. Otto Zimmermann. Musik-Nachrichten Vertrieb von Musikalien nationalsozialistischen Inhalts In einer Bekanntmachung vom 5. März 1934 hat der Stabsleiter des Stellvertreters des Führers, Neichsleiter Martin Bormann, es für unzulässig erklärt, daß Warenhäuser, warenhausähnliche Betriebe sowie nichtarische Firmen Symbole der nationalsozialistischen Be wegung zeigen, anbieten und verkaufen. Außer Hakenkreuzfahnen ge hören hierzu jede Art Bilder unserer Führer, Uniformen und Uni- sormstücke sowie alle auf die nationale Bewegung Bezug habenden Gegenstände. Anch Bücher und sonstige Druckschriften nationalsozia listischen Inhalts fallen selbstverständlich ebenfalls unter die »auf die nationale Bewegung Bezug habenden Gegenstände«, die von Waren häusern und jüdischen Firmen nicht vertrieben werden dürfen. Der Deutsche Musikalien-Verleger-Vercin teilt mit, daß nach einer Bestätigung der Neichsmusikkammer sich diese Bekanntmachung ebenfalls aus Erzeugnisse des Musikverlags erstreckt. Dazu gehören musikalische Werke, die vom Geist nationalsozialistischer Weltanschau ung durchdrungen sind, und solche, die bei der Ankündigung oder durch ihre Ausstattung als nationalsozialistisch ausgegeben werden. Staatliches Institut für Deutsche Musikforschung Neichsminister Nust hatte im Februar d. I. auf einer Tagung der führenden Musikwissenschaftler Deutschlands den Plan bekannt gegeben, in Berlin ein Staatliches Institut für Deutsche Musikfor schung zu errichten (s. a. Nr. 58). Dieses Institut hat nunmehr in dem Hause Klosterstraße 36 (Palais Creutz) seine Tätigkeit ausgenom men. Tie feierliche Eröffnung ist für einen späteren Zeitpunkt in Aussicht genommen, wenn der noch längere Zeit erfordernde voll ständige Ausbau des Institutes beendet sein wird. Das Institut ist auf der Grundlage des bekannten Fürstlichen Instituts für musikwissenschaftliche Forschung in Bückeburg errichtet worden, das auf die Initiative von Neichsminister Nust dank dem Entgegenkommen des Fürsten Adolf von Schanmburg-Lippc und der Schaumburg-Lippischen Landesregierung nach Berlin verlegt und in das neue staatliche Forschungsinstitut übergefllhrt werden konnte. Mit der Leitung der Arbeiten des Instituts ist Professor I). vr. Mar Seif.fert betraut worden, der schon das bisherige Bückeburger Institut für musikwissenschaftliche Forschung geleitet hat. 429