>k 275, 27. November 1931. Fertige Bücher. Böi,Ea«n. d.D»«n.»uchhand-i. 6853 Studienrat Max eSottschald, 4-lauen Deutsche LIamentttude 43v Seiten. Geh. RM )S.—, Lwd. RM ;v.— Die Mitglieder des Deutschen Sprachvereins erhalten das Buch zum ermäßigten Preise von RM — für das geheftete, RM ir.ys für das gebundene Exemplar der Verkaufsordnung) Das Buch enthält etwa zoooo deutsche Familiennamen Suchen Sie auch Ihren Namen darunter, Herr Rolleste! wir finden da altdeutsche Vollnamen wie Dieterich, Ruprecht, Weichest (wighart), Reimer (Regimar), Seybold (Sigibald) und dazu Aurzformen wie Lutz (von Lud wig), Perthes von Adalbert oder Berthold — ähnlich ist auch Bertelsmann zu er klären —, Kock von Volckmar, wozu Focken der Genetiv ist. Storni ist ein uralter einstämmiger Name, wie ihn schon der Schüler des Bonifatius, Abt Sturmi von Hulda führte, aber in niederdeutscher Horm. Aletter geht auf den Hrauennamen Adelheid zurück (vergl. Lauffs Frau Aleit), Klasing auf den heiligen Nikolaus. Zahl reich sind die Herkunftsnamen wie Krankh, Hesse, Voigtlünder, Westermann, Oster mann, Sudermann (nach den Himmelsrichtungen); Velhagen stammt aus einem der Orte Vellage (Regb. Aurich und Oldenburg). Der Vieweg (auch Hiebig) wohnte am Viehwege, der Oiesterweg am düsteren Wege, Langewiesche an einer langen wiese in Norddeutschland, Bruckmann an einer Brücke im bayerischen Sprachgebiet, aber BrockhauS an einem norddeutschen Moore (brök), Van den Hoek in Holland am hoek, der Ecke, Staudinger wieder in Bayern am Staudich, d. h. Gebüsch, und Felder an einem Weidenbusch (mhd. velwer). Metzler ist ein schwäbischer Fleischer (im Nordosten hieße er Knochenhauer), GselliuS ein latinisierter Geselle (vgl. <Ssell> Fels und Fetter). Zahlreich sind auch die Uebernamen: Mönnich und Münch be deuten Mönch, Irommann ist ein Biedermann, der Ahnherr der Familie Spemann war spaehe, d. h. schlau und spöttisch, der Zierfuß hatte ein zierliches Füßli wie der Gchönfuß; Ruhfus ist dasselbe wie Rauhfuß, d. h. behaarter Fuß. plattdeutsch hieße er eigentlich Ruhfoot, aber der Name ist falsch verhochdeutscht; wie aus Meerettig Meeressig und aus Lehmkuhl Leimkugcl geworden ist. Der Name Reclam hat mit Reklame nichts zu tun. Die Familie stammt aus Savoien und hieß vor ihrer Einwanderung Röclan; erklärt ist der Name noch nicht. Das Buch zerfällt in zwei Hauptteile: die Namenkunde und das Namenbuch. Die Namenkunde enthält u. a.: Geschichte der Namenforschung; indogermanische Namen; semitische Namen; altdeutsche Taufnamen mit ihren Lurzformen, Verkleinerungen und Mischsormen; kirchliche und literarische Namen. Die Entstehung der Familien namen, Namen von Wohnstätten und Herkunftsorten, von Stand und Beruf; Uebernamen; Satznamen; Iudcnnamcn; Latinisicrungen; slavische und andere fremde (I Namen. Vornamen. Namenwandel und Namendeutung. <I S. s Lehmanns Verlas » München 2 SlV «so«