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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.03.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-03-22
- Erscheinungsdatum
- 22.03.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19340322
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19340322
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
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X- 69, 22. März 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. zugewicsen. Die Erledigung der Anmeldungen geschieht nach der Reihenfolge des Eingangs. Dies gilt besonders für die Ein reihung an den einzelnen Tischen. Zu spät eingehende Wünsche müssen ausnahmslos abgelehnt werden. Preis des Gedeckes einschließlich Tisch wein und Bedienungsgeld RM. 4.40. Anschließend geselliges Zu sammensein in allen drei Sälen des Buchhändlerhauses. Montag, den 30. April 1934, 20 Uhr aus vielsei tigen Wunsch »Bukama« (Buchhändler-Kantate- Montag-Slbend) im Theatersaal des Leipziger Kry- stall-Palastes. Einlaß 19 Uhr. Eintritt einschließlich Garderobe RM. 1.—. Ge plant sind Variete- und Kabarett-Vorstellungen erster Künstler. Anschließend Tanz. Der Festausschuß gibt der Hoffnung Ausdruck, daß nicht nur die Leipziger Firmeninhaber mit ihren sämt lichen Mitarbeitern, sondern auch ein großer Teil der auswärtigen Gäste an dieser Veranstaltung teilnchmen. Tische mit einer Anzahl Plätze können gegen Zahlung von RM. 5.— vorher belegt werden. Eine Numerierung der Plätze findet nicht statt. Das Belegen der Tische erfolgt nach der Reihen folge der Anmeldungen. Der gesamte Reinerlös fließt der Leipziger Winterhilfe zu. Diejenigen Mitglieder, welche beabsichtigen, am Montag, dem 30. April die Ausstellung »Deutsches Volk — Deutsche Arbeit« in Berlin zu besichtigen, bitten wir um Mitteilung. Bei genügender Beteiligung werden wir versuchen, Fahrpreisermäßigung zu erhalten. Gedruckte Einladungen werden in diesem Jahre nicht versandt. Anmeldungen für Sonntag und Montag auf beiliegendem > Bestellzettel (^) bis spätestens 9. April 1934 erbeten. Leipzig, den 19. März 1934. Der Festausschuß des Börsenvereins. Johannes Friedrich Dürr. Arndt Wiegandt. Mitteilung der Geschäftsstelle. Aus bestimmten Gründen ist es in diesem Jahre notwendig, die Termine für die Sitzungen und Versammlungen Kantate 1934 frühzeitig festzulegen. Wir bitten deshalb die buchhändlerischen Fachvereine, die zu Kantate Vorstandssitzungen und Versamm lungen in Leipzig abhalten wollen, uns dies recht bald mitzuteilen. Leipzig, den 19. März 1934. Di. Heß. Robert Schönhaar, Facharbeiter bei Robert Bosch, Stuttgart: „Was mir das deutsche Buch bedeutet". Es gibt Menschen, denen Bücher nichts bedeuten, und es gibt solche, denen sie fast alles bedeuten. Immer wird aber diese Einstel lung mit der sozialen Stellung des Menschen in einem gewissen Zu sammenhang stehen. So wird sich in der Regel der Arbeiter nie zu einem völligen Bücherwurm auswachsen, da er von seiner lebens nahen Arbeit vor einer solchen Einseitigkeit bewahrt wird. Wenn es hier Ausnahmen gibt, so bestätigen sie nur die Regel. Leihbüchereien und Lesezirkel haben die Verbreitung guter Bücher auch unter den weniger bemittelten Schichten sehr begünstigt. Die Ein führung von Rundfunk und Tonfilm haben zwar die Bedeutung des Buches etwas eingeschränkt. Aber die Vorzüge des Buches sind so groß, daß von einer Verdrängung nicht ernsthaft gesprochen werden kann. Vor allem ist es jederzeit zur Hand und jede Stelle läßt sich be liebig oft nachschlagen und wiederholen. Das richtig gewählte Buch unterrichtet über alle Gebiete der Unterhaltung und des Wissens in fast erschöpfender Weise auch zu Zeiten, wo Film und Rundfunk nicht zur Verfügung stehen. Diese starke Stellung wird vorläufig nicht er schüttert werben. Zwar lese ich heute nicht mehr so viel wie in Jünglingsjahren, doch möchte ich das gute Buch für stille Stunden auch heute nicht mis se i. Damals waren cs besonders die Gebiete der Naturwissenschaft, der Philosophie und Dichtung, die mir viel bedeuteten. Haeckels Welt rätsel halten ihre Bedeutung für die ältere Generation und Werke wie Goethes „Faust« werden im Leben eines jeden Lesers bleibendes Er lebnis sein. Das Buch ist der Träger der geistige» Erbmasse zwischen den Geschlechtern. Nur durch seine Vermittlung wissen wir von dem Leben, Treiben und Sorgen unserer Väter. Ohne Bücher wüßten wir nur wenig von den Schicksalen der Völker und Länder. Die kühnen Seefahrer und Entdecker konnten uns ihr wunderbares Erleben nur 262 durch das Buch vermitteln. Von uns Schwaben wüßten nur die wenig sten etwas von der Schwermütigkeit der Lüneburger Heide, dem Thü ringer Wald, dem Nordseestrand oder gar vom Hochgebirge. Von einer Erschließung der Weltmeere, der Zauberwelt der Korallen oder der Geheimnisse des Tropenurwaldcs könnte ohne Bücher schon gar nicht die Rede sein. Man denke in diesem Zusammenhang nur einmal an ein moder nes Konversationslexikon ober ein technisches Nachschlagewerk. Welche Fülle von Kleinarbeit und umfassendem Wissen steckt doch in solchen Werken. Der Ingenieur ergänzt oder frischt hier seine mathematischen Kenntnisse auf und der Arbeiter holt sich seine Werkstattwinkc. Auf hundert Gebieten hundert richtige Antworten. Ohne das Buch wäre die Kultur des Abendlandes in ihrer heuti gen Verbreitung überhaupt nicht denkbar. Wo Rundfunk und Film heute arbeiten, da war das Buch der Pionier, der den Urwald gerodet und den Boden kultiviert hat. Erst auf diesem kultivierten Boden hatte es'überhaupt einen Sinn, das Buch durch Bild und Ton zu er gänzen. vr. Willi Fr. Könitzer: Das neue deutsche Buch - der neue deutsche Leser. Wir wollen den ganzen Menschen und wir werden den ganzen Menschen gewinnen — diese notwendige Forderung des National sozialismus bleibt bewußte Voraussetzung für die Weltanschauung im Dritten Reich. Die nationalsozialistische Revolution bringt eine Umwertung aller, nicht nur der politischen Werte. National sozialistische Gesinnung ist nur möglich aus einer Umgestal tung alles Wollens und alles Urteilens. Wenn die politische Re volution mit der endgültigen Machtübernahme der nationalsozia listischen Regierung und der vollen Vertrauenserklärung des Volkes auch abgeschlossen ist — die weltanschauliche Revolution, Umwertung, Neuschöpfung vollzieht sich gegenwärtig überall in unserm Dasein, wirkt fort in allen Gebieten unseres praktischen und geistigen Lebens. So gewinnen wir aus der neuen Zeit einen neuen Maßstab auch für das Buch. Es ist ein Irrtum manches Außenseiters, zu glauben, der Begriff des Dichters sei heute verengt. Das Gegen teil ist der Fall: unsere Zeit beginnt, sich erst recht auf den Dich ter, den deutschen Dichter zu besinnen. Und sie gibt ihm von sich aus, von der Zeit des Volkes her seine neuen und doch uralten Aufgaben. Diese Aufgaben sind heute größere als in den letzten Jahren, größere zum mindesten als die, die sich so mancher Schrei ber, den man las, gesetzt hatte. Damit wächst aber die Verant wortung des Dichters. Waren die hundert und tausend Kurfür-
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